Tiroler MinistrantInnen bei Papst Franziskus

Mehr als 60.000 MinistrantInnen aus 27 Ländern feierten am Dienstag Abend, 31. Juli, mit Papst Franziskus das Abendgebet. 3.600 Minis aus Österreich sind dabei, Lea Rubisoier aus Axams las das Friedensgebet.

Schon am frühen Nachmittag strömten die Jugendlichen auf den Petersplatz, der so bunt wie selten erstrahlte. Das Vorprogramm, gestaltet von der internationalen MinistrantInnen-Vereinigung (CIM), überbrückte die Wartezeit auf das große Ereignis mit Musik. Kurz vor 18 Uhr war es dann soweit und Papst Franziskus tauchte buchstäblich in die Menge ein. Zwei Runden fuhr er im Papamobil um den Petersplatz, um den Jugendlichen nahe zu sein. Papst Franziskus hatte auch eine Botschaft an die MinistrantInnen: „Glaube ist wie Luft zum Atmen – ich brauche aber klare und saubere Luft. Der Herrlichkeit Gottes zu dienen ist unsere Aufgabe. Wir können Licht in die Welt bringen, indem wir Christus nachahmen. Die Heiligen sind uns dafür auch Vorbild, denn sie übersetzen die Botschaft Gottes in ihr Leben. Werkzeug des Friedens zu sein und in unsrem Alltag zu sehen, wie es meinem Nachbarn, meinen Freunden wirklich geht, ist unsere Aufgabe. So setzen wir uns für Gerechtigkeit ein.“

Tirolerin liest Friendesgebet
In die liturgische Feier waren auch MinistrantInnen aus Österreich eingebunden: Zwei Ministrantinnen aus Wien trugen die Kerzen, Lea Rubisoier (18) aus Axams las das Friedensgebet, die österreichische Flagge wurde von den oberösterreichischen MinistrantInnen getragen. Musikalischer Höhepunkt des Abends war das gemeinsame Singen des Wallfahrtslieds nach dem Wahlfahrtsslogan „Suche Frieden und jage ihm nach", das in unterschiedlichen Sprachen von allen 60.000 MinistrantInnen am Petersplatz gesungen wurde.

Bleibende Eindrücke
Ein Erlebnis, dessen Eindrücke bleiben, so sagt ein Ministrant aus Eferding: „Es ist toll, wie offen und zugänglich der Papst ist. Franziskus geht einfach auf die Leute zu, drückt ihnen die Hand und redet mit ihnen. Das gefällt mir!“ Auch für Jakob Haijes, Busbegleiter und Vorsitzender der Kath. Jungschar war es ein besonderes Erlebnis: „Das Papstgebet war ein riesiges friedliches Fest für alle. Mit Papst Franziskus und so vielen Gleichgesinnten zu Singen und zu Beten ist etwas ganz Besonderes. Ich hoffe, dass alle von uns diese Friedensbotschaft in die Welt hinaustragen." 

Die österreichischen MinistrantInnen sind noch bis Freitag in Rom und feiern am Mittwoch gemeinsam das ÖsterreicherInnenfest in St. Paul vor den Mauern. Dazwischen bleibt Zeit, um Jugendliche aus den anderen Ländern kennenzulernen, die Stadt zu erkunden, ans Meer zu fahren und natürlich auch ein erfrischendes Eis zu genießen. Am Freitag feiert Bischof Hermann Glettler einen Gottesdienst mit den Tiroler MinistrantInnen bei den Jesuiten in Rom. Daran schließt eine Führung durch die Kurie, danach treten die Ministranten und ihre Begleiter wieder die Heimreise an.

Lea Rubisoier las das Friedensgebet beim Treffen mit Papst Franziskus. Foto: Jungschar/Kopp