Mischkulturen für die Ernährung von Kindern

Bruder und Schwester in Not: Bischof Hermann Glettler ruft zu Spenden für Tansania auf

Ernährung für Kinder und deren Familien sicherzustellen, das ist der Schwerpunkt der Adventsammlung 2021 von Bruder und Schwester in Not (BSIN). Im Nordwesten Tansanias ist die Situation der kleinbäuerlichen Bevölkerung schwierig: Aufgrund von Abholzung, Klimawandel und Bodenerosion reichen die Ernten kaum aus, um die Bevölkerung zu ernähren. In einem gemeinsamen Projekt mit der lokalen Partnerorganisation CHEMA werden Mischkulturen aus Bäumen und Feldfrüchten gepflanzt. Wissensvermittlung zu nachhaltiger Landwirtschaft setzt theoretisch und praktisch bereits an Grundschulen an. „Bitte unterstützen Sie Bruder und Schwester in Not und ihre lokale Partnerorganisation CHEMA bei ihren innovativen Projekten“, wendet sich Bischof Hermann Glettler zu Beginn des Advents an die Menschen in Tirol. „Auch wenn zurzeit keine Benefizveranstaltungen stattfinden können, bitte ich Sie umso herzlicher um Ihre Unterstützung für Kinder und Familien in Tansania. Sie bezeugen damit Gottes leidenschaftliche Sorge um die Zukunft aller Menschen!“

Mischkulturen für die Ernährung von Kindern
Bischof Hermann Glettler bittet um Spenden für Kinder und Familien in Tansania. Zum Auftakt der Adventsammlung erhielt er eine Bananenstaude. Bananen spielen in den Mischkulturen des Projekts von Bruder und Schwester in Not eine wichtige Rolle. Foto: BSIN/ Gerhard Berger

Schulkinder setzen Nutzpflanzen für die Ernährung

Die Regionen Karagwe und Kyerwa befinden sich im äußersten Nordwesten Tansanias, wo Abholzung ein ökologisches Problem mit Langzeitfolgen darstellt. Durch den Klimawandel verschieben sich die Regenzeiten und Niederschlagsmengen. Die Böden werden ausgeschwemmt und die Ernten reichen nicht mehr aus. Mischkulturen aus Mangos, Orangen und verschiedenen Feldfrüchten wirken dem entgegen. „Die aufeinander abgestimmten Pflanzen beeinflussen sich gegenseitig positiv“, erklärt BSIN - Geschäftsführerin Magdalena Wiesmüller. „Durch Aufforstung können die Ernteerträge gesteigert werden: Bäume schützen den Boden vor Starkregen und Hitze, wodurch die Humusschicht erhalten bleibt.“

 

Schulkinder setzen Nutzpflanzen für die Ernährung 

Ein wichtiger Aspekt ist Bewusstseinsbildung und Wissensvermittlung. Da in Karagwe und Kyerwa nach Schätzung der Projektpartner etwa 70% der Kinder nur die Grundschule abschließen, setzt das Projekt bereits bei 6-13 jährigen Kindern an. In sogenannten „Umweltclubs“ lernen die Kinder nachhaltige Landwirtschaft kennen und pflanzen auch selbst Baumsetzlinge im Kontext von Mischkulturen. Da für viele der Kinder das Mittagessen in der Schule eine vollständige Mahlzeit am Tag garantieren soll, leisten die Obstbäume und Nutzpflanzen am Schulgrund neben dem Wissenserwerb einen wesentlichen Beitrag zur Ernährung. „Mit der Unterstützung dieses Projekts ermöglichen Tirolerinnen und Tiroler den Kindern und ihren Familien in Tansania Ernährungssicherheit und langfristige Perspektiven!“ so Magdalena Wiesmüller.

Schulkinder setzen Nutzpflanzen für die Ernährung

Bereits an Grundschulen lernen Kinder im Hauptprojekt von Bruder und Schwester in Not über Mischkulturen und nachhaltige Landwirtschaft. Foto: BSIN/ CHEMA

Schulkinder setzen Nutzpflanzen für die Ernährung

Bereits an Grundschulen lernen Kinder im Hauptprojekt von Bruder und Schwester in Not über Mischkulturen und nachhaltige Landwirtschaft. Foto: BSIN/ CHEMA

BSIN-Gesichter 2021: Anna Gandler, Julia Gschnitzer, Matthias Mayr, Markus Renk

Bruder und Schwester in Not und ihre Partnerorganisationen verbindet die Vision eines friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens aller in einer sozial und ökologisch gerechten Welt.

Im Sinne dieses Anliegens unterstützen jedes Jahr unterschiedliche Personen aus Tirol die Plakat- und Videokampagne für die Adventsammlung. 2021 stellen Biathletin Anna Gandler, Schauspielerin Julia Gschnitzer, Bauer Matthias Mayr und der Buchhändler Markus Renk die „Gesichter“ der Kampagne dar. „Einen Baum pflanze ich immer auch in Vertrauen auf die nächste Generation“, so Matthias Mayr. Er ist Bauer am Oberländerhof in Kematen. „Nachhaltigkeit bedeutet, dass auch meine Kinder davon leben können.“

 

Bruder und Schwester in Not: Solidarisch seit 60 Jahren 

Die Stiftung Bruder und Schwester in Not - Diözese Innsbruck arbeitet seit 1961 mit Partnerorganisationen des globalen Südens zusammen. In Tirol kennt man Bruder und Schwester in Not vielfach durch die „Spendensackerln“, die in Pfarreien aufliegen und durch den jährlichen Adventkalender. Die Ziele der Zusammenarbeit in den Schwerpunktländern sind verbesserte Lebenschancen für benachteiligte Menschen sowie Friede, Gerechtigkeit und ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt. Die Projekte umfassen vor allem die Bereiche ländliche Entwicklung und Stärkung der Menschenrechte. Bruder und Schwester in Not trägt das Österreichische Spendengütesiegel. Unterstützer*innen können ihre Spende steuerlich absetzen.