Kreativität siegt über Corona-Einschränkungen

Katholische Jungschar und Katholische Jugend Innsbruck laden zu bunten Sommeraktivitäten, die entsprechend der Corona-Einschränkungen heuer einen besonderen Charakter haben.

Für viele geplante Ferienlager in den Sommermonaten ist die Lockerung der Corona-Vorsichtsmaßnahmen am 14. Juni durch die Regierung zu spät gekommen. Denn die Planung etwa eines Sommerlagers braucht eine gewisse Vorlaufzeit, weiß die Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar, Barbara Grüner. Auf Bundes- und Diözesanebene wurden daher alle Veranstaltungen für diesen Sommer abgesagt, da die meisten für eine höhere Teilnehmerzahl geplant waren. 

Mit Anfang Mai gab auch die Diözese Innsbruck bekannt, dass bis zum Beginn des nächsten Schuljahres im Herbst keine pfarrlichen und dekanatlichen Veranstaltungen mit Übernachtung(en) durchgeführt werden dürfen. Damit mussten viele Jungschar- oder Sommerlager, Jugendfahrten und Hüttenwochenenden gestrichen werden.

 

Katholische Jungschar und Katholische Jugend mit kreativen Sommerangeboten 

Diese Situation bedeutet allerdings nicht, dass Angebote im Sommer ganz entfallen. In der Diözese Innsbruck haben sich engagierte Jugend- und GruppenleiterInnen und viele Ehrenamtliche der Katholischen Jugend und Katholischen Jungschar für Pfarren, in denen das Sommerlager heuer ausfallen muss, alternative Ideen überlegt, um den Kindern etwas Abwechslung in ihren Alltag bringen. Außerdem stellen die Angebote für Kinder und Jugendliche für berufstätige Eltern eine große Unterstützung dar.

In einigen Pfarren findet das Sommerlager-Programm heuer zum Beispiel ohne Übernachtung statt, es gibt Tagesbetreuung an mehreren Tagen im Freien oder freie Stationen im Ort, die die Kinder über mehrere Wochen nutzen können. Und die „klassischen Jugend- und Jungscharstunden“ finden unter Einhaltung der Auflagen schon jetzt wieder statt.

 

Schnitzeljagd im Dekanat Hall – Hauptpreis: Pizzaessen mit dem Bischof 

Das Dekanat Hall bietet ein abwechslungsreiches Sommerferienprogramm mit verschiedenen Workshops an sowie eine Schnitzeljagd, berichtet Bastian Posch, Dekanatsjugendleiter von Hall in Tirol.

Pastoralpraktikantin Elena Hautz freut sich: „Endlich ist es soweit, die Sommerferien stehen vor der Tür und wann, wenn nicht jetzt, wäre eine gute Gelegenheit, uns endlich wieder zu treffen, nachdem sich viele Kinder und Jugendliche so lange nicht mehr gesehen haben. Aber nicht nur zum Wiedersehen, sondern auch zum Kennenlernen neuer Gesichter sind unsere Sommerworkshops prima geeignet: vom Basteln über Kochen bis hin zu einem spannenden Escape Room können wirklich alle etwas Passendes finden, von groß bis klein ist für jeden etwas dabei. Auch die groß angelegte Schnitzeljagd im gesamten Dekanat wird sicher ein Erlebnis, vor allem bei diesem Hauptpreis: ein Pizzaessen mit Bischof Hermann, das kann man sich nicht entgehen lassen!“

Jugendleiterin Petra Prinoth ergänzt: „Nach einer Zeit des virtuellen Beisammenseins, freue ich mich mit den Kindern und Jugendlichen wieder von Angesicht zu Angesicht arbeiten zu können. Dabei geht es konkret darum, mittels Kunst auch Werteerfahrungen zu teilen. Spannend finde ich außerdem, dass wir mit unseren Angeboten über die Pfarrgrenzen hinausgehen und Kinder und Jugendliche des gesamten Dekanats ansprechen wollen.“

Nähere Infos unter www.dibk.at/schnitzeljagd2020 und unterdekanatsjugend.hall@dibk.at

 

Eine Woche Tagesangebote im Jugendhaus Pradl 

Unter dem Motto „Forschen und Entdecken“ bietet Jugendhaus Pradl von Montag, 13. Juli bis Samstag, 17. Juli, eine Erlebniswoche an. „Täglich von 7.30 Uhr bis 17.30 Uhr wird ein abwechslungsreiches Programm etwas Farbe in den Ferienalltag bringen. Die Tageszeiten sind nicht fixe Zeiten. Es gibt immer eine Stunde (7:30-8:30) und (16:30-17:30) Ankunfts- und Abholzeitraum. Dies wurde so gewählt, dass es für Eltern, die arbeiten möglich ist ihre Kinder vor der Arbeit zu bringen“, erklärt Jugendleiter Mathias Märk.

 

Vorläufiges Programm: 

  • Wanderung in die Sillschlucht; Wassertiere suchen und bestimmen – Gewässerqualität anhand dieser bestimmen; Bäume und Sträucher kennen lernen; Staudamm bauen; baden
  • Schnitzeljagd durch Pradl: es müssen Rätsel gelöst werden, die einen immer zu einem Ort mit neuem Rätsel führen
  • Wanderung zur Hungerburg; Insekten fangen und bestimmen; Vögel beobachten und kennen lernen (auch anhand der Stimmen); im Wald kleine Hütten bauen
  • Spieletag im Jugendheim (Schlechtwetterprogramm); Brettspiele, Gartenspiele (bei gutem Wetter), Kistenklettern, etc.; basteln (Jugendraum gestalten); kennen lernen des Hauses und Jugendraum
  • Völkerballturnier
  • Abschluss am Samstag mit Casino + Disco (16 Uhr bis 22 Uhr)

 

Tägliche Aktionen statt Ferienlager im Seelsorgeraum St. Paulus/St. Pirmin 

„Im SR St. Paulus/St. Pirmin in Innsbruck ist eine Ferienaktion für alle Kinder der Pfarren geplant. Die Ferienaktion erstreckt sich dabei über den gleichen Zeitraum wie das Ferienlager gewesen wäre. In der ersten Ferienwoche von Montag bis Freitag findet jeweils ein Tagesprogramm statt. Damit möchten wir dieselbe Woche, in der auch das Ferienlager gewesen wäre, gerne die Betreuung für die Kinder sicherstellen und somit die Eltern entlasten“, erklärt Sabrina Hahnl, Jugendleiterin St. Paulus/St. Pirmin.

Wie bei einem Ferienlager wird die Ferienaktionswoche unter einem bestimmten Motto stehen, und passend dazu werden Schnitzeljagden, Spielgeschichten, Bastel- und Spieltage und vieles mehr stattfinden. Die jährlichen Lagerhighlights wie die Spielestadt oder das Casino wird es natürlich auch geben. 

Hahnl fasst zusammen: „Wir möchten je nach Wetter an an Tagen das gesamte Pfarrzentrum St. Pirmin nutzen und an zwei Tagen Ausflüge zu nahegelegenen Wäldern und Spielplätzen machen. Termin, Programm und Teilnehmende bleiben also gleich, es ändert sich nur, dass alle daheim schlafen und wir die Woche in der Reichenau verbringen.“

 

Jungscharwoche im Seelsorgeraum Allerheiligen-Kranebitten 

„Wir haben uns entschieden, im Seelsorgeraum Allerheiligen-Kranebitten statt des Lagers eine Jungscharwoche mit Tagesangeboten anzubieten“, berichtet Jugendleiterin Johanna Lackner. 

„Vom Programm her haben wir uns entschieden, unsere üblichen Spiele zu verwenden. Es wird auch wie immer ein Wochenthema geben, das soll aber noch geheim bleiben. Wir nutzen die Fläche unseres Seelsorgeraums Allerheiligen-Kranebitten, also Wiesen, Wald und die Pfarrgrundstücke mit den Räumen stehen uns auch zur Verfügung“, so Johanna Lackner. 

Lackner erklärt weiter: „Einmal gehen wir zusammen mit unserem Pfarrer Bernhard wandern und feiern Messe an einem Bach.“

Schon bei den Anmeldungen wird deutlich, dass sich die Kinder sehr freuen, dass etwas stattfindet im Sommer. Einige Kinder, die sich nicht getraut hätten, auf ein Lager mit Übernachtungen mitzufahren, haben sich nun angemeldet. Das Angebot kommt also sehr gut an! 

 

Diözesane Ideenkiste  

Um die pfarrliche und dekanatliche Arbeit zu unterstützen und die Planung von Sommeraktivitäten zu erleichtern, haben die Verantwortlichen der Katholischen Junschar und Katholischen Jugend der Diözese Innsbruck gemeinsam mit den DekanatsjugendleiterInnen über mehrere Wochen Ideen und Vorschläge gesammelt. Die Ideenkiste beinhaltet Vorschläge für Ausflüge, religiöse Angebote, Kreatives und vieles mehr und steht zum Download bereit:

Ideenkiste Sommerprogramm unter https://jugend.dibk.at/News/Alternatives-Sommerprogramm-Ideenkiste

Weitere Angebote zum Thema „Digitale Pastoral“ sind unterhttps://jugend.dibk.at/Themen3/Corona  zu finden. Die Seite wird laufend erweitert, regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich also.

Lagerleben – wie einst im Seelsorgeraum Allerheiligen-Kranebitten – wird es heuer im Sommer nicht geben, doch die Ferienangebote in den Pfarren lassen doch auch erlebnisreiche Tage hoffen. Foto: Matthias Mair