Fußball-WM keine Konkurrenz für den Medienempfang der Diözese Innsbruck
Die Achtelfinalspiele der Fußball-WM schienen keine Konkurrenz zum Medienempfang der Diözese Innsbruck im Haus der Begegnung darzustellen. Bischof Manfred Scheuer gab in seinen Worten an die zahlreichen Tiroler Medienvertreter den aktuellen Stand des laufenden Spiels bekannt und spielte selbst in Worten mit Peter Handkes Erzählung „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“. Bischof Scheuer dankte den Medien für die Mühen ihres Berufes, für das Interesse an der Kirche und für ihren Weg in der Gesellschaft – mit allen Stärken und Schwächen.
Der Bischof zu den Pressevertretern: „Sie sammeln Erwartungen und Bedürfnisse unserer Zeit und drücken diese aus. Ihre Arbeit braucht Kompetenz, Studium, Gespür und Erfahrung wie viele andere Berufe. Dank für Arbeit, nicht einfach objektiv. Ihre Qualität misst sich in „weichen“ Begriffen wie Angemessenheit, Gerechtigkeit, Urteilsvermögen, nicht in etwas Objektivem, das eindeutig bezifferbar wäre. Gerade diese Unschärfe erfordert in der Redaktion regelmäßigen Diskurs, Nachbesserung, Wiederorientierung. Fairness steht auch zur Debatte, wenn es um etwas wirklich objektiv Messbares geht: um Fehler – die, über die die Zeitung berichtet, auch die, die sie selber macht. Schreiben: heiter, nicht polemisch; mutig, nicht aggressiv; sachkundig, nicht besserwisserisch; selbstbewusst, nicht arrogant. Zuzugeben, wenn man nicht weiter weiß, ist auch fair.“
Die Medien sieht Scheuer – wie so vieles in der Gesellschaft – im Umbruch. Der Druck sei groß, jeder müsse alles können. Gute Recherche sei eine Frage der Zeit, die man oft nicht hat.
Das Jahr 2014 ist geprägt von einer vermehrten Anzahl von Veranstaltungen durch das Diözesanjübiläum. Scheuer zitierte abschließend aus dem Buch Kohelet: „Alles hat seine Stunde.“ Und der Schluss nach einer Reihe von Aufzählungen heißt: „Überdies hat Gott die Ewigkeit in alles hineingelegt. – Er wird das Verjagte heimholen.“
