Der Nikolaus kommt auch im Lockdown

Bischof Glettler in Videobotschaft: „Online sein heißt in Verbindung sein“

„Der Nikolaus kommt!“, diese Botschaft hat Bischof Hermann Glettler an die Kinder und Familien. Auch wenn Besuche während des Lockdowns kaum möglich sind, der Heilige Nikolaus ist immer „online“, wie Bischof Hermann in einer Videobotschaft (siehe unten) erklärt: „Online sein heißt in Verbindung sein. Er war immer in Verbindung mit unserem Herrn Jesus. Mit Gott online sein, das ist das Gebet!“ 

Aus dieser Verbindung wächst für Bischof Hermann die Kraft, für andere da zu sein. Der heilige Nikolaus gilt als Symbol für gelebtes soziales Handeln. Beschützen, helfen, beschenken, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen – das sind die wesentlichen Aspekte des Nikolausfestes. „Mit diesem Nikolaus können wir auch heuer Wunder erleben. Immer wenn man online ist, nach oben und mit Deinen Nächsten, dann passieren die ganz großen Wunder.“

 

Neue Lösungen fürs Nikolaus-Feiern 

Hausbesuche des Heiligen Nikolaus sind heuer in der Regel erschwert. Dafür entstehen alternative Vorschläge für das Nikolausfest. Die katholische Jungschar der Diözese Innsbruck setzt dabei auf Angebote und Anregungen auf ihrer Homepage innsbruck.jungschar.at um die Feiern im Familienkreis zu unterstützen. Auch ein Online-Besuch des Heiligen Nikolaus ist geplant.

„So wie der Heilige Nikolaus entschieden Partei für die Kinder ergriffen hat, sind auch für die Katholische Jungschar die Interessen der Kinder am Wichtigsten. Als Kinderorganisation stellen wir die Bedürfnisse der Buben und Mädchen in allen für sie relevanten Lebensbereichen in den Mittelpunkt. Das gilt auch für das Nikolaus-Fest“, so Bildungsreferent Andreas Winterle. 

In den vergangenen Jahren haben kirchliche Organisationen Initiativen gestartet, um das Andenken des Heiligen zu fördern und vom aus dem US-amerikanischen Raum importierten "Santa Claus" der Werbung abzugrenzen. „Statt Ho, Ho, Ho heißt es beim Heiligen Nikolaus He, Hi, Ha: Herz – Hirn – Hand. Das Herz muss am rechten Fleck sein. Hirn – du musst nachdenken, wo bist du wichtig und gebraucht? Und Hand heißt nicht nur reden, sondern du kannst etwas Gutes tun“, erklärt Bischof Hermann in seiner Nikolaus-Videobotschaft auf YouTube: https://youtu.be/1OOKtU7TvRU

In diesem Jahr gibt es vielfältige Anregungen zum Nikolausfest über das Internet. Foto: Diözese Innsbruck/Cincelli

Bruder und Schwester in Not, Drive-In-Nikolausfeier in Osttirol und Behelf

Auch für Bruder und Schwester in Not (https://www.bsin.at) tritt der Nikolaus vor die Kamera: https://youtu.be/BKEphSisNyI

 

In Osttirol kommt der Hl. Nikolaus am Freitag, dem 4. Dezember 2020 um 16 Uhr auf den Parkplatz Zettersfeldbahn in Gaimberg zu einem Drive-In-Gottesdienst. Mehr Informationen dazu als PDF: https://tiroler-cloud.info4u.at/index.php/s/DFQVQWc41acVecM

 

Seitens der Diözese Innsbruck ist ein Behelf für die private Nikolausfeier unter www.dibk/gottesdienst zu finden.

 

Über den Heiligen Nikolaus 

Der heilige Nikolaus, war im 4. Jahrhundert Bischof von Myra (heute: Demre) in der heutigen Türkei. Als Sohn reicher Eltern soll er sein ererbtes Vermögen unter den Armen verteilt haben. Um den Heiligen - einer der am meisten verehrten der Christenheit - ranken sich zahlreiche Legenden. Nach einer davon erweckte Nikolaus drei ermordete Schüler wieder zum Leben. Einer anderen Legende nach schenkte er drei Mädchen heimlich Gold für die Aussteuer, um sie vor der Tempelprostitution zu retten. Aus diesen Gründen gilt er auch als Schutzpatron der Kinder.

 

Der Brauch, den Nikolaus speziell zu den Kindern zu schicken, stammt aus dem Mittelalter: Klosterschüler wählten am Vorabend des Festes einen "Kinderbischof". Abt oder Bürgermeister gaben die Herrschaft für einen Tag symbolisch in die Hände der Kinder. Der "Kinderbischof", bekleidet mit einer Mitra und den Gewändern eines Bischofs, "visitierte" die Klosterschule und tadelte oder belohnte mit Süßigkeiten.