Caritas Tirol vermeldet starken Anstieg in Sozialberatungsstellen

50 Prozent neue Klienten bei Caritas-Sozialberatungen in der Diözese Innsbruck im heurigen Jahr - Bitte um Spenden für Inlandssammlung

Auf den starken Anstieg bei der Zahl an Klienten, die Sozialberatungsangebote in Anspruch nehmen, macht die Caritas der Diözese Innsbruck aufmerksam. In manchen Monaten hätten wegen der Corona-Krise zuletzt mehr als doppelt so viele Menschen wie in Vorjahren bei der Caritas um Hilfe angesucht. Auch die Sozialeinrichtung "Katharina-Stube" in Innsbruck verzeichnete im vergangenen Jahr 19.000 Besuche, "Tendenz steigend", wie die Tiroler Caritasdirektorin Elisabeth Rathgeb am Freitag bei einem Pressegespräch in Innsbruck erklärte. "Die Wärmestube ist ein Gradmesser nicht nur für Armut, sondern auch für Einsamkeit", betonte Rathgeb.

 

In den Beratungseinrichtungen der Caritas der Diözese Innsbruck wurden demnach in den vergangenen zwölf Monaten rund 5.200 Beratungsgespräche durchgeführt. Rund 50 Prozent der Hilfesuchenden wandten sich zum ersten Mal an die Hilfsorganisation. Zur Weihnachtszeit ist wieder mit einem Anstieg an Ratsuchenden zu rechnen. 2.200 Familien oder Einzelpersonen wurden von der Caritas Tirol unterstützt. "Insgesamt ist die Summe an Bürden seit der Corona-Krise für viele Menschen zu groß geworden und immer mehr geraten an den Rand der Gesellschaft", betonte Rathgeb.

 

19.000 Mahlzeiten in Wärmestube
Die Katharina-Stube ist eine Tagesaufenthaltsstätte, in der Menschen eine Mahlzeit und einen Ort zum Aufwärmen finden und auch vor der Einsamkeit fliehen können. Die Zahl der Besucher der Einrichtung sei in den vergangenen Wochen stark angestiegen, berichtete Leiterin Gertraud Gscheidlinger. "In den letzten zwölf Monaten wurde in der Katharina-Stube an 18.961 Personen ein warmes Mittagessen und an 3.930 Personen ein Frühstück ausgegeben." Wer möchte, kann duschen und bekommt Hygieneartikel, frische Unterwäsche und Socken. Weiters wird bei Bedarf eine medizinische und pflegerische Basisversorgung vermittelt. 

 

Unter den Menschen, die in die Katharina-Stube kommen, sind Wohnungslose, Mindestpensionisten oder Arbeitsmigranten. Zusätzlich zu den Mahlzeiten gibt es Sozialberatung, Ansprache und vor allem menschliche Wärme. "Die Katharina-Stube ist eine Anlaufstelle für Menschen am Rand unserer Gesellschaft. Hier bekommen sie ein Mindestmaß an Schutz vor körperlicher und sozialer Verwahrlosung", sagte Gscheidlinger.

 

Aufmerksam machte die Caritas Tirol auch auf die Not obdachloser Menschen, besonders im Winter. In der Landeshauptstadt Innsbruck leben nach Schätzung der Hilfsorganisation etwa 300 Menschen ohne Obdach. Die Caritas Tirol helfe wohnungslosen Menschen mit verschiedenen Angeboten, wie Wärmestuben und medizinischer Basisversorgung. Mit Blick auf den einbrechenden Winter bitten die Helfer verstärkt auch um Sachspenden wie warme Schlafsäcke.
(Spenden: IBAN AT79 3600 0000 0067 0950 Kennwort: Caritas-Herbstsammlung 2021oder Online unter www.caritas-tirol.at

 

Eine Meldung von www.kathpress.com 

Gertraud Gscheidlinger und Elisabeth Rathgeb informieren bei der Pressekonferenz über die Not im Inland – Foto: Caritas Tirol