Caritas-Lehrgang zu Autismus sehr erfolgreich

Bereits 100 Frauen und Männer haben einen Lehrgang der Caritas Tirol absolviert, in dem es um die Betreuung und Begleitung von Menschen mit autistischen Störungen geht.

Bereits 100 Frauen und Männer haben einen Lehrgang der Caritas Tirol absolviert, in dem es um die Betreuung und Begleitung von Menschen mit autistischen Störungen geht. Die Absolventen sind MitarbeiterInnen von Tiroler Behinderteneinrichtungen, die sich damit das Handwerkszeug für die Begleitung autistischer Menschen erarbeitet haben.

„Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer autistischen Störung in ihrem Alltag zu betreuen, ist eine komplexe Aufgabe für die begleitenden Personen und Institutionen. Nicht selten scheitert eine erfolgreiche Förderung und Integration an der Unkenntnis und am Nicht-Verstehen der möglichen Verhaltensbesonderheiten, die mit dieser Behinderung einhergehen“, weiß Edith Ihrenberger vom Caritas Bildungszentrum. Die Erfahrung habe auch gezeigt, wie wichtig es sei, das pädagogische Handeln individuell an die Persönlichkeiten der Betroffenen und ihre Situation anzupassen.
  

Auf Initiative der Lebenshilfe Tirol, des Therapie- und Förderzentrums EULE und dem Verein TAFIE ist es vor 8 Jahren gelungen, einen Ausbildungslehrgang am Caritas-Bildungszentrum zu starten. Er orientiert sich an einer pädagogisch bewährten US-amerikanischen Lehrmethode. Fachlicher Partner ist das in Deutschland ansässige Schulungs- und Beratungszentrum AUTEA.

 

Seither haben über 100 MitarbeiterInnen aus Tiroler Behinderteneinrichtungen diese Chance genützt, um sich auf die Begleitung von Menschen mit autistischen Störungen zu spezialisieren. In einem 18-tägigen Weiterbildungslehrgang (verteilt auf 9 Monate) lernen die TeilnehmerInnen diese besondere Welt verstehen. Fördermöglichkeiten in allen Lebensbereichen und der Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen sind weitere wichtige Themen. Die Ausbildung orientiert sich dabei stark am Betreuungsalltag der TeilnehmerInnen, die während der Weiterbildung zu einem/einer KlientIn aus der eigenen Praxis arbeiten. Praktische Umsetzung, Reflexion und Weiterentwicklung sind ebenso elementare Bestandteile der Weiterbildung.

Caritasdirektor Georg Schärmer freute sich gemeinsam mit dem langjährigen Ausbildungsleiter Thomas Feilbach über das hohe Interesse am Qualifizierungslehrgang. „Das ist das beste Zeichen dafür, dass die Intention des Lehrgangs – ein besseres Verständnis und professionelle Unterstützung von Menschen mit autistischen Störungen – Früchte trägt“, verweist Edith Ihrenberger darauf, dass das Land Tirol die TEACCH-Qualifikation als wichtigen Bestandteil des Teamportfolios für Einrichtungen der Behindertenbetreuung empfiehlt.

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