Beim Klima drängt die Zeit
Im Jahr 2015 haben sich 195 Staaten bei der Weltklimakonferenz von Paris darauf verpflichtet, alles zu tun, damit die Erdmitteltemperatur im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf keinen Fall um mehr als 2 und nach Möglichkeit nicht um mehr als 1,5 Grad Celsius ansteigt. Um das erste Ziel zu erreichen, bleiben uns noch knapp 25 Jahre, für das zweite Ziel hingegen nur noch knapp 7 Jahre. Währenddessen schmelzen die Gletscher unerbittlich weiter, die Wälder verdorren angesichts zunehmender Trockenphasen und erhebliche Teile der Landwirtschaft sind von empfindlichen Ernterückgängen betroffen. „Die Folgen der Klimaerwärmung sind nicht mehr Zukunft, sondern Gegenwart. Die Zeit läuft uns davon, wirksame Gegenmaßnahmen zu setzen und eine weitere Verschlimmerung aufzuhalten“, so der Moraltheologe und Umweltsprecher in der Diözese Linz Michael Rosenberger.
Das Klimavolksbegehren mit fast 400 000 Unterschriften fordert deshalb, dass Klimaschutzpolitik mehr sein muss als ein paar punktuelle und kleinformatige Maßnahmen. Es brauche einen klaren Fahrplan für die Klimaneutralität bis 2040 mit überprüfbaren Zwischenzielen. Durch einen Mehrparteienantrag auf Basis der Forderungen des Klimavolksbegehrens könnte der Umweltausschuss des Parlaments am 9. März einen entscheidenden Schritt in Richtung Klimaschutz in Österreich gehen, so die Umweltbeauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche Österreichs: "Als Umweltbeauftragte fordern wir ein klares Ja des Parlaments zu einem solchen Mehrparteienantrag, denn wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir erwarten, dass jetzt gehandelt und eine umfassende ökosoziale Strukturreform in Gang gesetzt wird. Klimaschädliche Subventionen müssen abgeschafft und klimagerechtes Verhalten gefördert werden. Außerdem gilt es, einen angemessenen Preis für CO