75 Jahre Blindenapostolat der Diözese Innsbruck

Feierlicher Dankgottesdienst mit Bischof Hermann in der Kapuzinerkirche

In einem Dankgottesdienst mit Bischof Hermann Glettler beging das Blindenapostolat der Diözese Innsbruck in der Kapuzinerkirche sein 75-Jahr-Jubiläum. Bischof Hermann dankte den Verantwortlichen der Sozialeinrichtung, allen voran der Leiterin Christine Horngacher, für die umsichtige Arbeit in den vergangenen Jahren. Der Bischof zeigte sich beeindruckt vom Lebensmut und Entschlossenheit der beeinträchtigten Menschen und dankte für das vielfache Zeugnis im Leben.

Nach dem Gottesdienst wurde in der Raphaelstube bei Speis und Trank weitergefeiert.

Was bietet das Blindenapostolat 

Das Tiroler Blindenapostolat ist zuständig für die Anliegen blinder und sehbehinderter Menschen im ganzen Land – also auch im Tiroler Unterland, das östlich des Zillertals kirchlich der Erzdiözese Salzburg zugeordnet ist.

Das Tiroler Blindenapostolat hat in der Sillgasse in Innsbruck einen fixen Treffpunkt in der Raphaelstube  (Sillgasse). Dort finden Vorträge usw. statt, vor allem die Agape nach der Monatsmesse (jeden 1. Dienstag im Monat um 18.00 Uhr in der nahegelegenen Kapuzinerkirche).

Das Blindenapostolat versteht sich als Anlaufstelle für die religiöse Bildung Blinder und Sehbehinderter, Vermittler von Hilfsmitteln und religiöser Literatur (Blinden- und Hörbücherei),  Veranstalter von Kursen zur religiösen Weiterbildung, Wallfahrten etc.

Wie alles begann 

Die ersten Wurzeln findet man 1944 durch die Entstehung einer Kreuzzugs-Gruppe im Blindenheim Innsbruck. Der Gedanke des „Blindenkreuzzugs“ hat seinen Ursprung in der Schweiz. Die Gruppe nannte sich dann aber „Katholische Blindenbewegung“.

Die Mitglieder verstanden sich als eine Gebets- und Opfergemeinschaft katholischer Blinder, die Gott und der Kirche durch ihr tägliches Gebet und ihr tägliches Aufopfern des Kreuzes der Blindheit als Lichtbringer und Seelenretter dienen wollten. Von 1944 bis heute finden und fanden fast regelmäßig monatlich Zusammenkünfte statt, in denen die Teilnehmer immer wieder aufs Neue entflammt, im Glauben gefestigt und im Vertrauen in Gottes Liebe gefestigt wurden. In den 90er Jahren ist es gelungen, eine große Sorge an das Seelsorgeamt der Diözese abzugeben, nämlich die Sorge um einen Blindenseelsorger.

Alljährlich wurde eine gemeinsame Wallfahrt zu einem der naheliegenden Gnadenorte Tirols gemacht, im Advent eine besinnliche Feier veranstaltet und in der Fastenzeit ein Blinden-Einkehrtag gehalten, das ist bis heute lebendige Tradition.