Schutzengel-Glasfenster

DAS SCHUTZENGEL-GLASFENSTER 

Indirekt mit der Orgelrenovierung von 2010-11 hat der Einbau des Schutzengel-Glasfensters in der Westfront (hinter der Orgel) zu tun. Dieses Fenster gehörte zu den alten vier bunten Glasfenstern der Pfarrkirche Ehrwald, entworfen vom Schwazer Kunstmaler Carl Rieder und ausgeführt von der Tiroler Kunstglaserei. Von zirka 1940 bis zur Kirchenrenovierung der 1960er-Jahre war es in der Pfarrkirche zu sehen. Dieses Fenster wurde von der Familie Erhard Leitner (Eltern von Peter Leitner) auf den frühen Tod des erstgeborenen Sohnes hin gespendet und zeigt den Schutzengel, der einen Buben vor der Schlange (= Sinnbild des Bösen) schützt. In den 1960er-Jahren wurden diese Glasfenster (hl. Notburga, hl. Josef, hl. Wendelin oder Florian) auf Empfehlung des Denkmalamtes zugunsten von hellen Fenstern aus der Kirche entfernt und den Spenderfamilien zurückgegeben. Thomas Schennach erwarb das Fenster der hl. Notburga und ließ es in seinem Privathaus einbauen. Seine Idee war es auch, das Leitner-Fenster, welches Peter Leitner sorgfältig in seiner Garage aufbewahrt hatte, wieder in die Pfarrkirche rückzuführen. Dazu bot sich das zwar von innen verdeckte, aber von außen sichtbare Westfront-Fenster an. In den Abendstunden wird die Schutzengel-Darstellung beleuchtet und dadurch zu einer optischen Bereicherung des Kirchenensembles. Da außer dem Glasfenster auch die wertvolle Schutzengel-Prozessionsfigur in den 1960er-Jahren der Pfarre schon abhanden gekommen war, war die Kirche bis jetzt „schutzengellos“.

In Psalm 91 heißt es:
„Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen.
Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.“