Innsbrucker Theologische Sommertage heuer über Konzil von Nizäa
Unter dem Titel "Gott von Gott, Licht von Licht - Lehren und Irrlehren im Christentum" widmen sich die diesjährigen Innsbrucker Theologischen Sommertage (InTheSo) grundlegenden Fragen des christlichen Glaubensbekenntnisses. Im Fokus der Fachtagung am 1. und 2. September an der Universität Innsbruck steht dabei das Konzil von Nizäa, das vor 1.700 Jahren endete und einen bis heute verbindlichen Ankerpunkt im christlichen Glaubensbekenntnis darstellt. Zu den Vorträgen und Diskussionen im Madonnensaal am Karl-Rahner-Platz lädt die Katholisch-Theologische Fakultät der Uni.
Die Tagung nimmt das Glaubenbekenntnis von Nizäa zum Ausgangspunkt, um über dessen Bedeutung in der Gegenwart nachzudenken - von der dogmatischen Reflexion über anthropologische Fragen bis hin zu ökologischen und digitalen Herausforderungen. "Die Formeln von Nizäa sind keine erstarrten Formeln der Vergangenheit, sondern können auch heute Orientierungsmarken für Glaube, Spiritualität und Gesellschaft sein", heißt es seitens der Veranstalter.
Das Programm am Montag, 1. September, beginnt um 15 Uhr mit einem Vortrag von Johannes Hoff über "Vom Christusbekenntnis zum dreifaltigen Gott: Nizäa als Schlüssel zur Offenbarungsgeschichte". Um 16 Uhr spricht Enrico Grube zum Thema "Ich bin Drei: Wie der Mensch nach Nicäa gedacht werden kann". Den Abschluss des Nachmittags bildet um 17 Uhr ein Beitrag von Willibald Sandler über "Christus finden in allen Dingen - Neue Wege zu einer christlichen Ökospiritualität". Am Abend findet ein Festakt statt, bei dem u.a. Bischof Hermann Glettler ein Grußwort sprechen wird. Danach referiert Nikolaus Wandinger unter dem Titel "Vom wahren Menschsein - Spiritualität und Dogmatik".
Auch der zweite Tag bringt weitere Auseinandersetzungen mit theologischen und gesellschaftlichen Fragen im Horizont des Konzils von Nizäa. Den Auftakt macht um 9 Uhr Sophie Wax mit einem Vortrag über "Das Nicänum im Spiegel heutiger Glaubenskommunikation". Um 10 Uhr spricht Claudia Paganini über "Digitale Transformation und christliche Wahrheit - Was bleibt vom Bekenntnis?". Nach einer Pause befasst sich Wilhelm Guggenberger ab 11.30 Uhr mit "Lehre und Irrlehre im Kontext globaler Herausforderungen". Am Nachmittag runden eine Podiumsdiskussion und ein gemeinsamer Ausblick die Tagung ab.
Die Innsbrucker Theologischen Sommertage richten sich ausdrücklich nicht nur an Fachpublikum, sondern an alle Interessierten. Gedacht ist die Veranstaltungsreihe etwa für Schülerinnen und Schüler sowie für Studierende, pastorale Mitarbeiter in Diözesen und Pfarren ebenso wie für theologisch Interessierte ohne spezielle Vorkenntnisse.
Begleitet werden die Sommertage von einer Publikation in der Reihe "theologische trends", die die Vorträge in überarbeiteter Form zugänglich macht. Auch in der Hörfunkreihe "Sonntagsakademie" auf Radio Grüne Welle werden die Referate im September und Oktober gesendet. Damit solle ein breites Publikum die Möglichkeit erhalten, die Inhalte auch über den Tagungsrahmen hinaus nachzuvollziehen.
Infos: https://www.uibk.ac.at/de/theol/intheso/tagungsarchiv/intheso-2025/
Ein Beitrag von www.kathpress.at
