Statements zur Heiligsprechung

Kirchen- und Landesvertreter Tirols über die Heiligsprechung

Bischof Hermann Glettler: Ein Heiliger aus Tirol – ein Geschenk für unsere verwundete Welt

Der Franziskanerpater aus dem Zillertal steht für die Freude und Strahlkraft des christlichen Glaubens, der Menschen unterschiedlichster Kulturen und Milieus miteinander verbindet. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, war P. Engelbert seit seiner Kindheit auch mit der Härte des Lebens vertraut. Nicht nur die brutale Vertreibung der Zillertaler Protestanten ist in seine Biografie eingeschrieben, sondern aus seiner aktiven Missionszeit in Damaskus auch das Leid der religiösen Minderheiten im Nahen Osten.

Der heilige Franziskaner-Missionar mit der Tiroler Bodenhaftung war vor allem ein einladender, um das Wohl der Menschen leidenschaftlich besorgter Seelsorger. Vorbilder dieser Art, die mit ihrer angstfreien Begegnung und Menschennähe überzeugen, braucht unsere durch Gewalt, Hass und Ungerechtigkeiten verwundete Welt. Mit großer Freude darf ich alle Menschen unseres Landes Tirol, unabhängig von ihrem Glauben und ihrer Herkunft, nun der Fürbitte des Heiligen Engelbert Kolland anvertrauen.

 

Weihbischof Hansjörg Hofer: Solche Vorbilder brauchen wir Christen 

Die Heiligsprechung ist kirchlich gesehen ein epochales Ereignis. Was mich an Engelbert Kolland so fasziniert, ist seine absolute Treue zu Christus, sein mutiges Glaubensbekenntnis und sein engagiertes Eintreten für die Christen. Und solche Vorbilder brauchen wir: Christen, die zu ihrem Glauben stehen. An Menschen wie Engelbert können wir uns orientieren, wenn es darum geht, als Christen Farbe zu bekennen, bei einer Entscheidung Mut zu beweisen. In Treue den als richtig erkannten Weg weiterzugehen. Ein konsequentes Leben zu führen. Der Heilige Engelbert will uns dazu motivieren.

  

Landeshauptmann Anton Mattle: Werte, die uns auch heute leiten sollten 

Die Heiligsprechung von Pater Engelbert Kolland ist nicht nur ein historisches Ereignis, sondern auch eine Quelle der Inspiration für uns alle. Sein Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft – für Arme, Kranke und Sterbende – ist heute noch ein Vorbild an Nächstenliebe. In einer Zeit, in der Solidarität und Mitmenschlichkeit oft zu kurz kommen, können wir viel von seinem Leben lernen. Pater Kolland hat gezeigt, was es heißt, mit offenem Herzen und unermüdlichem Einsatz für andere da zu sein. Sein Engagement über alle Grenzen hinweg und sein Mut, auch in schwierigen Zeiten für das Gute einzutreten, sind Werte, die uns auch heute leiten sollten

 

Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler: Große Ehre, teilnehmen zu dürfen

Die Heiligsprechung von Pater Engelbert Kolland ist ein bedeutendes Ereignis für Tirol. Auch wenn sein Wirken viele Jahre zurückliegt, hat Pater Kolland durch seinen Mut, seinen tiefen Glauben und seinen unermüdlichen Einsatz für die Bedürftigen ein zeitloses Vorbild geschaffen, das bis heute nachwirkt. Sein Leben zeigt uns, wie wichtig es ist, auch in schwierigen Zeiten für andere einzutreten und menschliche Werte wie Nächstenliebe und Solidarität hochzuhalten. Es ist eine große Ehre, als Vertreter des Landes Tirol an dieser besonderen Zeremonie teilnehmen zu dürfen.

 

Generalvikar Roland Buemberger: Ein Tiroler Ermutiger für heute. 

Jede Heiligsprechung der Kirche möchte eine Ermutigung für die Gläubigen der jeweiligen Zeit sein, in den Herausforderungen ihrer Lebensumstände Orientierung und Kraft zu schöpfen.

Der Tiroler Heilige P. Engelbert Kolland kann uns in Tirol einen passenden und notwendigen Motivationsschub geben:

  • das Gute in den Mitmenschen zu sehen und zu fördern, weil man aus der Glaubensbeziehung zu Gott heraus lebt
  • Gott treu zu bleiben, auch wenn man auf Spott, Verachtung und Unverständnis stößt
  • in Gemeinschaft den christlichen Glauben zu leben und in Wort und Tat zu verkündigen
  • der eigenen Berufung nachzuspüren und zu erkennen, auf welche Weise Gott jeden und jede zur Verkündigung beruft.

Die Fahrt nach Rom mit Seminaristen des Priesterseminars und jungen Erwachsenen ist eine wunderbare Gelegenheit, sich und andere zur besonderen Berufung des Christseins stärken zu lassen.

Die Seligsprechung von Pfarrer Otto Neururer durfte ich Seminarist in Rom erleben, diesmal als Regens in einer besonderen Verantwortung. Es werden wieder bleibende Erinnerungen dabei sein.

Statements zur Heiligsprechung