EINSATZ: WAS DIR WICHTIG IST - ÜBUNG 3

 

 

 

HINTERGRUND:

Jede Entscheidung verlangt von uns Einsatz – sei es in Form von Zeit, Energie, Geld oder anderen Ressourcen. Doch nicht immer ist uns bewusst, wie viel wir bereit sind zu geben oder wo unsere Grenzen liegen. Manchmal scheint alles gleichzeitig wichtig, und wir fühlen uns überfordert. Diese Übung hilft dir, deine Prioritäten zu klären und zu verstehen, welche Ressourcen du für eine Entscheidung oder einen neuen Weg einsetzen kannst und möchtest. Du lernst, wie du dein Leben so strukturierst, dass deine Entscheidungen Platz haben, ohne dich zu überfordern.

 

 

ZIEL DER ÜBUNG:

  • Du wirst dir bewusst, wie du deine Zeit und Energie aktuell verwendest.
  • Du erkennst, welche Bereiche deines Lebens dir wichtig sind und wo du eventuell etwas anpassen kannst.
  • Du entscheidest, wie viel du bereit bist, für eine Veränderung oder eine neue Richtung zu investieren.
EINFÜHRUNGSTEXT

SCHRITT-FÜR-SCHRITT-ANLEITUNG

 

1. Ein Kreis für dein Leben 

  1. Zeichne auf ein Blatt Papier einen großen Kreis. Dieser Kreis repräsentiert all deine Zeit und Energie, die dir täglich zur Verfügung stehen.
  2. Teile den Kreis in Abschnitte, die deine aktuellen Lebensbereiche darstellen, zum Beispiel:
    • Arbeit, Schule oder Studium
    • Familie
    • Freunde
    • Freizeit oder Hobbys
    • Selbstfürsorge (z. B. Schlaf, Sport, Entspannung)
  3. Male jeden Bereich in einer anderen Farbe aus oder beschrifte die Abschnitte.

 

2. Deine Prioritäten heute 

  1. Betrachte deinen Kreis:
    • Welcher Bereich nimmt den größten Anteil ein?
    • Fühlt sich diese Verteilung für dich stimmig an?
    • Gibt es Bereiche, die mehr Zeit und Energie erhalten sollten?
  2. Überlege, ob es Bereiche gibt, die dich besonders viel Kraft kosten. Schreibe diese auf. Vielleicht merkst du, dass dir eine Balance fehlt oder dass du dich überlastet fühlst.

 

3. Raum schaffen für deine Entscheidung 

  1. Zeichne einen zweiten Kreis. In diesem Kreis kannst du darstellen, wie du dir deine Zeit und Energie in Zukunft vorstellen würdest, um Platz für deine Entscheidung oder eine neue Richtung zu schaffen.
    • Frage dich: Was müsste ich reduzieren, um Raum für diese Veränderung zu schaffen?
    • Wo kann ich Prioritäten setzen?
    • Gibt es etwas, das ich delegieren oder vorübergehend pausieren könnte?
  2. Fülle die Abschnitte so aus, dass du dich damit wohlfühlst. Dieser Kreis sollte deinen Wunschzustand repräsentieren.

 

4. Deine Bereitschaft reflektieren 

  1. Vergleiche die beiden Kreise. Überlege dir:
    • Welche Anpassungen erscheinen dir machbar?
    • Welche Veränderungen würden dir schwerfallen, und warum?
  2. Schreibe auf, wie viel Zeit, Energie oder andere Ressourcen du realistisch für deine Entscheidung aufbringen kannst. Formuliere dies konkret, z. B.:
    • „Ich kann 5 Stunden pro Woche für die Vorbereitung auf meine Entscheidung investieren.“
    • „Ich möchte weniger Zeit mit sozialen Medien verbringen, um mehr Energie für meine Zukunftspläne zu haben.“

 

5. Deine Grenzen erkennen 

  1. Denke darüber nach, wo deine Grenzen liegen:
    • Was kannst du realistisch leisten, ohne dich zu überfordern?
    • Gibt es Verpflichtungen, die du nicht verändern kannst oder willst?
  2. Notiere diese Grenzen, damit du dir bewusst machst, welche Kompromisse für dich in Ordnung sind und welche nicht.

 

Vertiefung 

  • Wenn du unsicher bist, sprich mit Menschen in deinem Umfeld über deine Pläne. Frage sie, ob sie glauben, dass deine Vorstellungen realistisch sind.
  • Zusatzaufgabe: Halte für eine Woche fest, wie du deine Zeit tatsächlich nutzt. Vergleiche dies mit deinem ersten Kreis und überlege, ob du unbewusst Zeit für weniger wichtige Dinge aufwendest, die du anders nutzen könntest.

FAZIT

 

Diese Übung hilft dir, Klarheit über deine Ressourcen und Prioritäten zu gewinnen. Du erkennst, wie du deinen Alltag so gestalten kannst, dass deine Entscheidung Raum bekommt, ohne dass du dich überlastest. Indem du dir deine Grenzen bewusst machst, gehst du realistisch und selbstfürsorglich an deine Entscheidung heran. Du lernst, dass nicht alles gleichzeitig wichtig sein muss – und dass dein Einsatz dort, wo er bewusst gewählt ist, die besten Ergebnisse bringt.