Diözese Innsbruck ehrt Tiroler Persönlichkeiten
15 silberne und sieben goldene Ehrenzeichen sowie zwei Petrus-Canisius-Orden hat die Diözese Innsbruck am Sonntag, 25. April verliehen. Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes im Dom zu St. Jakob in Innsbruck wurden die diesjährigen Auszeichnungen an Personen aus den Dekanaten Axams, Hall, Innsbruck, Matrei am Brenner, Schwaz und Wilten-Land übergeben. Drei weitere Termine in anderen Gebieten der Diözese folgen.
Erneuerung der Kirche. „Erneuerung der Kirche gibt es nur in Verbindung mit Christus“, sagte Bischof Hermann Glettler in seiner Predigt beim Gottesdienst zur Verleihung der Ehrenzeichen. In Erinnerung an den 500. Geburtstag des Diözesanpatrons, den heiligen Petrus Canisius, verwies Bischof Glettler auf dessen Bemühen die Kirche zu reformieren. Auch die Geehrten hätten ihrer Talente großherzig in diesen Dienst gestellt.
Höchste diözesane Auszeichnungen für Plankensteiner und van Staa
Die neuen Träger des Petrus-Canisius-Ordens sind Dr. Thomas Plankensteiner und Herwig van Staa.
Plankensteiner, geboren 1955, hat Theologie, Germanistik und Geschichte studiert, war Religionslehrer am Akademischen Gymnasium Innsbruck und in vielen verschiedenen bildungspolitischen Funktionen tätig – unter anderem als Landesschulinspektor. Er war ein wichtiger Partner der Diözese im schulischen Bereich. Wesentliches Anliegen war ihm die Erneuerung der Kirche, das zeigte sich unter anderem in der Initiative des Kirchenvolksbegehrens. Auch die Pflege der Kirchenmusik lag ihm am Herzen. Plankensteiner war Mitbegründer des Kammerchores „Collegium vocale Innsbruck“. Bischof Glettler in der Laudatio: „Ihre Stimme für die religiöse Dimension von Bildung, für die Bedeutung der katholischen Privatschulen, für die Wichtigkeit, Bildung auf dem Hintergrund eines christlichen Menschenbildes zu gestalten, war durch Ihr Engagement immer von Bedeutung und wurde ernstgenommen.“
DDr. Herwig van Staa, geboren 1942, studierte Rechtswissenschaften, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Volkskunde und Soziologie. Prägend für sein kirchliches Leben war das Couleurstudentum. Das Festhalten an klaren weltanschaulichen Werthaltungen wurde in seinem beruflichen Werdegang zu einem Markenzeichen – im Rahmen seiner wissenschaftlichen Laufbahn an der Universität Innsbruck ebenso wie als Politiker. Ob als Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck, Landeshauptmann, Landtagspräsident oder in verschiedenen Funktionen auf Europa-Ebene war ihm die christliche Botschaft Antrieb und Auftrag. Für sein vielfältiges Wirken von verschiedenen Glaubensgemeinschaften geehrt, war ihm unter anderem auch die lebendige Erhaltung von kirchlicher Kunst ein großes Anliegen. „Ich sage ein aufrichtiges Vergelt´s Gott für das engagierte Katholik-Sein, die ganz außergewöhnliche Verbundenheit mit der Kirche Tirols, die direkte Klarheit und Verbindlichkeit“, so Bischof Hermann Glettler.
Im Anschluss wurde eine „Agape to go“ gereicht, als Zeichen, dass im Glauben auch trotz der vorgegebenen Abstände eine Verbindung bleibt. Ein Zusammenkommen nach den Ehrungen ist aufgrund der derzeitigen Situation nicht möglich.
Ehrenzeichenverleihungen erstmals in vier Regionen der Diözese
Insgesamt werden im Petrus-Canisius-Jahr 2021 41 Ehrenzeichen verliehen. Seit 2007 ehrt die Diözese Innsbruck damit engagierte Persönlichkeiten im ehrenamtlichen und beruflichen Dienst sowie aus der Gesellschaft für ihre Verdienste für die katholische Kirche. Im Gegensatz zu anderen Jahren finden die Verleihungen nicht im Rahmen eines einzelnen großen Festaktes statt, sondern teilen sich auf vier Termine auf. Die Ehrung findet heuer unter Corona bedingten Vorgaben jeweils innerhalb des Rahmens eines feierlichen Dankgottesdienstes statt. Im Vorjahr war die Ehrung ausgefallen.
Ehrenzeichen als Anerkennung im Dienst für Glauben und Kirche
Die Ehrenzeichen der Diözese Innsbruck in Silber und Gold sind eine öffentliche Anerkennung für verdiente Laien im Dienst für Glauben und Kirche sowie für besonderes Engagement. Mit dem Petrus-Canisius-Orden zeichnet die Diözese Persönlichkeiten verschiedener Bereiche aus, die sich in Ausübung ihrer Tätigkeit besonders um die Kirche verdient gemacht haben. Die Anträge werden von einem eigenen Kuratorium unter Leitung des Generalvikars geprüft.

EmpfängerInnen der diözesanen Ehrungen
HR Dr. Thomas Plankensteiner – Dompfarre St. Jakob, Innsbruck
Landesschulinspektor für Tirol sowie Schulqualitätsmanager im Fachstab des Pädagogischen Dienstes in Pension
DDr. Herwig van Staa – Dompfarre St. Jakob, Innsbruck
Bürgermeister der Stadt Innsbruck a.D., Landeshauptmann von Tirol a.D., Präsident des Tiroler Landtages a.D., Vorsitzender der Landesgedächtnisstiftung Tirol
Amtsdir. i. R. Helmut Bachmann – Pfarre Allerheiligen, Innsbruck
Maria Dejean de la Bâtie – Pfarre Dreiheiligen, Innsbruck
Mag. Anton Gasser – Pfarre Allerheiligen, Innsbruck
Ingrid Heis – Pfarre Hötting, Innsbruck
Christine Kaltenböck – Pfarre Neu-Rum, Rum
Dipl.-Ing. Georg Lanza – Pfarre Hall-St. Nikolaus
Karl Mühlbacher – Pfarre Volders
Elisabeth Norz – Pfarre Kematen
Ingrid Öfner – Pfarre Hötting, Innsbruck
Erwin Posch – Pfarre Volders
Hans Reinstadler – Pfarre Volders
Dipl.-Ing. Johann Sailer – Pfarre Oberperfuss
Theresia Scharmer – Pfarre Hötting, Innsbruck
Hermann Schmid – Pfarre Vill
Dipl.-Ing. Max Schumacher – Pfarre Hall-St. Nikolaus
Mag. Gotlind Hammerer – Pfarre Allerheiligen, Innsbruck
Norbert Hummel – Pfarre Hötting, Innsbruck – posthum vergeben
Brigitte Juen – Pfarre Allerheiligen, Innsbruck – posthum vergeben
Dipl.-Vw. Dr. Eugen Linser – Pfarre Allerheiligen, Innsbruck
Ernst Seidner – Pfarre St. Peter-Ellbögen
Ida Schlapp – Pfarre Trins
Dr. Rosemarie Unterholzner – Pfarre Hall-St. Nikolaus