Spiri Box - ein Projekt der ArGe „barrierefreie Kirche“

Diese Schatzkiste soll ein Werkzeug sein für die Begleitung, Betreuung und gemeinsame Gestaltung von besonderen Anlässen in Tagesstrukturen, Wohnhäusern und -gemeinschaften, Organisationen – überall dort, wo Menschen zusammen ihren Alltag gestalten und durch besondere Anlässe begleiten.
Die Box enthält Impulse und Materialien, die als Anregung genommen werden können. Es wird dazu eingeladen aus den Impulsen etwas Eigenes zu machen, dort hineinspüren, was gerade wichtig ist.
Menschen/Gruppen/Geschmäcker sind verschieden – diese Schatzkiste ist eine herzliche Einladung, Impulse und Rituale zu entdecken, neue Ideen zu finden und auszuprobieren. Es können einzelne Teile verwendet, abgewandelt, gekürzt, erweitert oder persönlich gestaltet werden.
Jede Schatzkiste wird zum Unikat durch die Menschen in deren Mitte sie sich befindet.   

Arge barrierefreie Kirche

Menschen mit Behinderung sind Teil der Vielfalt menschlichen Lebens. Die Diözese Innsbruck ist bemüht, mit speziellen Angeboten auf die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung einzugehen und Barrieren und Vorurteile abzubauen. 

Die "Arbeitsgemeinschaft barrierefreie Kirche" bemüht sich, die Familienangehörigen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und die Pfarrgemeinden zu unterstützen und Inklusion (Integration) zu ermöglichen. So soll die besondere Zuwendung Gottes für diese Menschen erlebbar werden. Sie versucht, Ansprechpartner für Menschen mit geistiger Behinderung, Körperbehinderung, Mehrfachbehinderung, sowie für Blinde, Gehörlose und Schwerhörige zu sein.    

Weiterführender Link https://www.argesodit.at/

 

Kirche für Gehörlose

Abteilung Ehe und Familie
Riedgasse 9, 6020 Innsbruck 
Telefon: +43 (0)512 2230 4301
Fax: +43 (0)512 2230 4399 
christian.sagmeister@dibk.at  

 

Seelsorgerin Netzwerk St. Josef Mils

Ricarda Irmler 
6068 Mils, Vinzenzweg 2 
Tel: 0676-8730-7894 
ricarda.irmler@dibk.at    

Blindenapostolat

Friedrich Emberger 
6020 Innsbruck, Klappholzstr. 36
Tel: 0512 934956
f.emberger@chello.at 

  

Pastoralassistent für Inklusive Seelsorge

Bastian Posch (ArGe Leitung) 

slw Soziale Dienste GmbH
6020 Innsbruck Elisabethstraße 2
+43 664 9634557
b.posch@slw.at 

Broschüre Barrierefreie Kirche

Inklusion mit Augenmaß und Respekt ... wie das Leben von Menschen mit und ohne Behinderung in den Pfarrgemeinden durch Abbau von Barrieren gelingen kann

Leitbild der Arbeitsgemeinschaft barrierefreie Kirche

...für pastorale Mitarbeiter in den Pfarren und diözesanen Gremien 

Spirituelle Begleitung auf dem Weg der Inklusion in Tirol: Team-Geist – Unser Team – Wer sind wir?  

Wir sind eine ökumenische Gruppe von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter-Innen in kirchlichen und kirchennahen Einrichtungen, die sich mit umfassenden Belangen der spirituellen Begleitung auf dem Weg der Inklusion beschäftigen. 

Ziel der Inklusion ist die mitgestaltende Einbeziehung von Menschen mit besonderen Bedürf-nissen im gesellschaftlichen und kirchlichen Tun.

In unserer Arbeitsgemeinschaft engagieren sich für die Seelsorge verantwortliche Personen und Betroffene in den pastoralen und caritativen Aufgabenfeldern als WegbegleiterInnen zu einem barrierefreien Miteinander aller Menschen. In diesen Aufgabenfeldern sind wir frei, zu gestalten und zu entscheiden.

Geist-reich – Unsere Vision – Was wollen wir erreichen?  

Unsere Vision einer inklusiven Gesellschaft, in der das vielfältige Menschsein wertgeschätzt wird, wird von der Leitung unserer Ortskirchen bestärkt: 

„Jeder Mensch hat einen unendlichen Wert. Gott hat sich jeden einzeln ausgedacht als Wun-der mit einem speziellen Auftrag. Die Welt, die Gesellschaft wäre ärmer und kälter, wenn es Menschen mit Behinderung nicht gäbe.“ (Bischof Manfred Scheuer)

„Ich wünsche mir, dass unsere Seelsorge Handlungsdefizite liebevoll erkennt, benennt und nach Möglichkeit beseitigt, Menschen an ihren jeweiligen Standorten und auf ihren Wegen begleitet, christliche Orientierung gibt und für ein gutes gesellschaftliches Miteinander ein-tritt.“ (Superintendent Olivier Dantine)

Es möge uns gelingen, Meilensteine auf diesem herausfordernden Weg zu setzen, die für das menschliche Miteinander als nachhaltige Orientierung dienen.

  Wir erbitten für unser Tun, vom Barmherzigen Vater in der Nachfolge Jesu

  • Geist-reich“ erfüllt zu werden,
  • so dass der „Team-Geist“ innerhalb der Arbeitsgemeinschaft und in den Gesprächen mit unseren Partnerinnen und Partnern gestärkt,
  • der „Frei-Geist“ in unserer Mission kreationsfreudig und menschenverbindend zur Entfaltung kommt und
  • ein „Geist-volles“ Wirken im Schöpfungswerk Gottes uns anleitet, Heil unter den Menschen mit und ohne Behinderung zu stiften.

Frei-Geist – Unsere Mission – Was tun wir?  

Unsere Arbeitsschwerpunkte beziehen sich auf das Ermöglichen einer Teilnahme, Teilhabe und eines Mittuns von Menschen mit besonderen Bedürfnissen im privaten, kirchlichen und gesellschaftlichen Leben. Dabei geht es darum, Behinderungen am Leben wahrzunehmen und diese nach Möglichkeit abzubauen. Im Mittelpunkt steht der Mensch, dessen besondere Fähig-keiten (Charismen) gesucht und als Bereicherung der Gemeinschaft erlebbar gemacht werden.

Dazu sammeln wir Wissen aus langjähriger Erfahrung und gezielter Weiterbildung und ge-ben dieses in Form von Bildungs- und Veranstaltungsangeboten an MitarbeiterIn-nen/BetreuerIn-nen und an Betroffene weiter.

Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen seelsorglich und spirituell begleitet werden, sei es in der Familie, in der Pfarrgemeinde, in Initiativen oder Einrichtungen. Wir wollen kirchliche Einrichtungen stärken und ihnen helfen, den Mehrwert einer Glaubensorientierung im Ge-stalten des Miteinanders zu entdecken und ihn beispielsweise in Veranstaltungen mit der Vielfalt des Lebens spürbar zu machen.

Geist-voll – Unser Arbeitsgeist – Wie tun wir es?  

In einer nach Perfektion und Machbarkeit strebenden Gesellschaft eröffnet die Vielfältigkeit des Menschen einen schöpferischen Spielraum. Wir nutzen diesen Spielraum zum Lernen und Entwickeln.

In der Öffentlichkeit werden Rahmenbedingungen und Gestaltungsmodelle der Inklusion dis-kutiert und in gesetzlichen Regelungen normiert. Wir nehmen aktiv an diesen Prozessen teil. Auf dem Weg der Inklusion wollen wir im Geist der Heiligen Schrift weitergehen und Angebo-te für das private, gesellschaftliche und kirchliche Leben schaffen, die auf Weiterbildung und Vernetzung hinführen.

Wir wollen helfen, Schranken zu überwinden, wenn Menschen ökumenisch, kreativ, konstruk-tiv und herzerfüllend aufeinander zugehen. Dieser Menschenkreis umfasst beispielsweise: 

  • Betroffene selbst, die Einschränkungen beim Fühlen, Gehen, Hören, Kognitiv-Wahrnehmen oder Sehen haben,
  • Geschwister und Angehörige von Menschen mit Behinderung,
  • Eltern von Kindern mit Behinderung und hilfesuchende Eltern,
  • Erziehungsberechtigte und Lebensgemeinschaften,
  • in Pfarrgemeinden Tätige und (Religions-)LehrerInnen,
  • Institutionen, wie beispielsweise die Arche, die Caritas, die Diakonie, die Sozialen Dienste der Kapuziner, Selbstbestimmt-Leben-Initiative und christlich-orientierte Vereine wie Glau-be und Licht.

Wir wollen die breite Öffentlichkeit miteinbeziehen, wenn wir sie mit das Herz und den Geist berührender Informationsarbeit ansprechen und die Bewusstseinsbildung nachhaltig prägen.

Unsere Berufungen sehen wir in maßvoller Bewältigung der wegbegleitenden Aufgaben: 

  • Wir wollen Fürsprechende sein, für die Betroffenen und BetreuerInnen, für das religiöse und inklusions-einbindende Gemeindeleben.
  • Wir wollen kritische Beobachtende und Impulsgebende (manchmal auch „Wadenbeißer“) in der Gesellschaft sein, die unermüdlich auf Defizite und Diskriminierungen hinweisen.
  • Wir wollen Vernetzungen ermöglichen.
  • Wir wollen Know-How weitergeben, indem wir uns selbst an dem neuesten Stand orientie-ren und Bildungsangebote für Gemeindeentwicklung bereitstellen.
  • Wir wollen BegleiterInnen von SeelsorgerInnen (PfarrerInnen und Laien) sein. 

Leitbild - in leichter Sprache

Was ist ein Leitbild?  

Ein Leitbild ist eine schriftliche Erklärung. In diesem Text wird aufgeschrieben, welche Grundsätze und Ideen einer Organisation wichtig sind. Zum Beispiel kann eine Firma ein Leitbild haben.            

Die Gruppe Barrierefreie Kirchen hat aufgeschrieben: 

  • Welchen Auftrag die Gruppe hat? Zum Beispiel Menschen mit Behinderung zu unterstützen
  • Welche Ziele die Gruppe hat? Zum Beispiel das Miteinander aller Menschen zu verbessern,
    egal ob sie eine Behinderung haben oder nicht
  • Welche Werte die Gruppe hat? Werte bedeutet, alles was der Gruppe wichtig ist! Zum Beispiel, dass alle Menschen gleich wichtig und wertvoll sind 

 

Wer ist die Gruppe Barrierefreie Kirchen?  

Wir sind eine Gruppe von Christen und Christinnen. Wir tun was Jesus will. Wir schauen aufeinander.  Alle Menschen sollen sich in der Kirche wohlfühlen.           

Barrierefreie Kirchen heißt,  dass Barrieren im Glauben und im Leben aufgelöst werden. Eine Barriere im Glauben ist, dass ich nicht zum Gottesdienst in die Kirche gehen kann. Eine Barriere im Leben ist,
wenn ich etwas Wichtiges nicht tun kann. Zum Beispiel Einkaufen gehen.               

 

Wer ist in der Gruppe Barrierefreie Kirchen?  

In dieser Gruppe sind Menschen, für die ihr Glaube und ihre Religion sehr wichtig sind. Manche aus der Gruppe arbeiten in kirchlichen Einrichtungen. Manche der Gruppe haben selbst eine Behinderung.
Für manche Menschen ist es ihr Beruf, Mitglied in dieser Gruppe zu sein. Das heißt sie bekommen Geld dafür. Die anderen Mitglieder in dieser Gruppe sind ehrenamtlich dabei und bekommen kein Geld dafür. Ehrenamtliche Arbeit ist freiwillige Arbeit ohne Bezahlung.             

 

Was wollen wir?  

Diese Gruppe möchte helfen Inklusion zu leben. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen dabei sein dürfen. Es soll keinen Unterschied geben, ob jemand eine Behinderung hat oder nicht. Jeder Mensch soll die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben.
Darum begleitet unsere Gruppe Menschen mit Behinderungen, damit sie ihr Recht auf Inklusion in den Pfarrgemeinden durchsetzen können.             

 

Was wollen wir erreichen?  

Wir wollen: dass alle Inklusion leben, zum Beispiel in der Kirche, in der Schule oder in der Arbeit.

  • dass alle Menschen Wertschätzung bekommen. Wertschätzung bedeutet jeder und jede ist wertvoll.
  • dass alle einen Beitrag zur Inklusion leisten. 
  • dass die Menschen in Zukunft von unseren Ideen und Erfahrungen einen Nutzen haben. 

 

Was tun wir?  

Wir sammeln Wissen von Menschen,  die viel Erfahrung in der Inklusion haben. Dann können wir dieses Wissen und diese Erfahrungen weitergeben.
Wir bieten Fortbildungen an und haben Veranstaltungen, damit viele Menschen über Inklusion Bescheid wissen. Außerdem begleiten wir Menschen mit Behinderungen, die Hilfe brauchen. Wir können sie begleiten und beraten, wenn sie Fragen haben:           

  • über die Familie 
  • über den Glauben 
  • über die Gesellschaft, das sind alle Menschen. Zum Beispiel die Gesellschaft von Tirol 
  • über die Pfarrgemeinde. 
  • über Einrichtungen. Zum Beispiel über die Caritas oder die Diakonie. 

 

Wie tun wir es? 

Wir gehen auf Veranstaltungen zum Thema Inklusion. Wir reden mit den Leuten, die auch wollen, dass Inklusion besser wird. Wir sagen den Menschen auch, was die Kirche und die Religionen von Inklusion denken. Und was man tun kann, um Inklusion zu verbessern. Wir beten zu Gott, dass er uns bei unserer Arbeit hilft.

   

Wir reden mit 

  • Familien und Angehörigen von Menschen mit Behinderungen 
  • Eltern und Erziehungsberechtigten von Kindern mit Behinderungen Erziehungsberechtige sind Menschen, die die Verantwortung für ein Kind übernehmen. 
  • Menschen, die in der Pfarrgemeinde tätig sind 
  • Religionslehrern und Religionslehrerinnen 
  • Organisationen: wie zum Beispiel die Arche Tirol oder die Caritas oder die Diakonie 

Wir wollen die Menschen über Inklusion informieren. Alle Menschen sollen wissen, dass manche Menschen es schwer haben, am gemeinsamen Leben dabei zu sein. Hier gibt es noch viel Arbeit.      

 

Was wollen wir noch?  

  • Wir wollen helfen, dass Menschen mit Behinderung Unterstützung haben. 
  • Wir wollen beobachten, wie sich die Inklusion entwickelt. Das heißt auch zu sagen, wenn sich die Inklusion nicht gut entwickelt, und Vorschläge machen, wie es besser geht.
  • Wir wollen möglichst viele Menschen und Organisationen dabei haben. Je mehr Menschen und Organisationen Bescheid wissen, desto besser.
  • Wir wollen unser Wissen weitergeben. 
  • Wir wollen Seelsorger und Seelsorgerinnen in ihrer Arbeit begleiten, wenn sie Menschen mit Behinderungen besuchen. Seelsorger und Seelsorgerinnen versuchen Menschen zu helfen,
    wenn sie eine schwere Zeit haben. Sie versuchen mit Glauben und Gottes Hilfe einen guten Weg zu finden.