Marien Monat Mai

4 Predigten, eine neue Welt zu gebären

Maria – muss das sein? Gibt es dazu nicht schon genug, und gerade jetzt? Vielen gilt Maria als der Inbegriff eines überkommenen Katholizismus und traditionalistischer Engführungen des christlichen Glaubens. Doch ein genauerer Blick lohnt sich, besonders im Marienmonat Mai.

Maria ist Ermächtigung. Sie ist eine ermutigende Figur des Glaubens, eine handelnde Frau, die in ihrem Leben etwas riskiert, aber auch vor den Erschütterungen des Lebens nicht gefeit ist. Weitergehen, weitertragen – trotz allem und in allem.

Maria wurde und wird aber auch gebraucht zur Erniedrigung. Die „Magd des Herrn“ wird zum Instrument derer, die andere klein halten. Besonders Frauen wurde quer durch die Geschichte hindurch Maria als Ideal der demütigen Frau vorgelegt. Gemeint war damit aber letztlich die Demütigung der irdischen Mägde, um ihre Herren an der Macht zu halten.

Was kann Maria heute noch sein? Was können uns die klassischen Marientitel wie Gottesgebärerin, Mutter der Kirche, Maria, im Zentrum des Rosenkranzes oder Maria, unsere liebe Frau vom Guten Rat noch sagen - kirchlich, gesellschaftlich und persönlich?

4 Frauen aus Kirche und Theologie entwickeln quer durch den Mai hindurch ihre Perspektiven auf Maria. Gleich einem Kaleidoskop blicken sie, geleitet von klassischen Aussagen über und alten Erfahrungen mit Maria, auf diese ermutigende, ermächtigende, aber auch polarisierende Figur des Glaubens.

Die 4 Predigten sind auch als Einladung gedacht, darüber nachzudenken: 

Wo ist Maria heute? Wofür stand und steht sie? An welchen Orten begegnet sie? Wo ist sie Ermächtigung zum Handeln, wo wird sie gebraucht, um zu entmächtigen? Und welche Zukunft hat sie? 

 

https://www.youtube.com/playlist?list=PLQEnmwSAqz7N7Ul_z1SqHfPfqqz_EISzd

 

 

Wenn es in Fratelli Tutti (278) über Maria als Urbild der Kirche heißt:

„Mit der Kraft des Auferstandenen will sie eine neue Welt gebären, in der wir alle Brüder und Schwestern sind, in der es für jeden von unserer Gesellschaft verstoßenen Menschen Platz gibt, in der Gerechtigkeit und Frieden herrschen.“

Verbreitung:   Frauenkommission der Diözese Innsbruck / Katholische Frauenbewegung/ Frauenreferat der Diözese Innsbruck

Impulse:          Ingrid Jehle, Michaela Quast-Neulinger, Doris Stadlmair, Helene Daxecker-Okon

Aufnahmen:    Marienkapelle, Unterkirche in der Liebfrauenkirche im Saggen/ Innsbruck

  

Marienkapelle, Unterkirche in der Liebfrauenkirche im Saggen/ Innsbruck Die Liebfrauenkirche im Innsbrucker Stadtteil Saggen wurde 1966 von Bischof DDr. Paulus Rusch geweiht. In der Unterkirche befindet sich eine neu errichtete Marienkapelle, die 2020 eingeweiht wurde. Die Kapelle gestaltete die Künstlerin Jutta Katharina Kiechl.