06. Dezember 2020 - Zweiter Adventsonntag

Wir feiern den 2. Adventsonntag und begegnen Johannes dem Täufer. Er lebt unkonventionell und er fordert kompromisslos ein Umdenken, das an die Wurzel geht. Die Leute folgen ihm in die Wüste hinaus und lassen sich im Jordan taufen. Ob man verstanden hat, was er mit seinem schrägen Auftreten eigentlich sagen will? Gott selbst wird kommen und Not und Leid beenden! Auch die Legenden über den Hl. Nikolaus bringen im Kern den gleichen Gedanken auf den Punkt: Wo Not, Kummer und Sorgen zum Verschwinden gebracht werden, da wird die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes offenbar.

Hier finden Sie:

  • Tipps zur Vorbereitung.
  • Einen Vorschlag für die Feier – bitte nach eigenem Ermessen adaptieren.
  • Den Hinweis, dass zur sonntäglichen Feier auch das gemeinsame Essen und Trinken dazugehört – als ein Symbol des Lebens und des friedvollen Miteinanders.
  • Dateien zum Downloaden:
    2020-12-06_Advent02 (PDF-Datei zum Ausdrucken)
    2020-12-06_Advent02-word  (.docx-Datei zum Bearbeiten)
    jordan-1341397_1920 (Bild 1 / Pixabay)
    john-the-baptist-2485627_1920 (Bild 2 / Pixabay)
  • Aus den Pfarren - für die Pfarren:
    Pfarre Weißenbach am Lech / SR Unteres Lechtal
    www.dibk.at/weissenbach - Hauskirche am Sonntag

 

 

Vorbereitung

Wer ist da? Wer kann welche Aufgabe übernehmen?  

L: Leitung / den Ablauf gewährleisten

B: den Bibeltext vorlesen

G: die Gebete sprechen

M: Musik / Lied(er) anstimmen, z. B. aus dem Gotteslob (GL), wenn vorhanden, ggf. Instrumentalmusik vorbereiten.

 

Bitte bereitstellen: 

  • Adventkranz oder Kerze, Zünder
  • Feiertext/Ablauf für alle Mitfeiernden – ausgedruckt oder über ein mobiles Gerät abrufbar
  • Gotteslob (GL) – wenn vorhanden

 

Drei Fragen zur Vorbereitung 

Um gemeinsam zu beten braucht es - wie für jede andere Feier auch - ein wenig Vorbereitung. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit um drei wichtige Fragen zu beantworten. Dazu können Notizen angefertigt werden. Wenn Sie alleine leben, können Sie die Fragen telefonisch mit Freund/innen oder Nachbar/innen besprechen und den Gottesdienst dann als persönliche Andacht gestalten.

1. Was und wie feiern wir?   

  • Der 2. Adventsonntag fällt heuer mit dem Gedenktag des Hl. Nikolaus zusammen.
  • Auf dem Adventkranz werden zwei Kerzen entzündet.
  • Wir feiern im kleinen Kreis, daheim, weil aufgrund des 2. Lockdowns bis zum 06.12.2020 keine allgemein zugänglichen Gottesdienste gefeiert werden.
  • … (bitte ergänzen)

2. Was aus unserem Leben bewegt uns? 

Was gibt uns zurzeit Hoffnung, bringt Freude und Zuversicht?
Welche Sorgen, Unsicherheiten und Ängste bedrücken uns?     

3. Was aus dem Leben Gottes bewegt uns?  

Am heutigen Sonntag ist u. a. folgender Schrifttext vorgesehen: Markus 1,1-8 – siehe Einheitsübersetzung der Bibel oder online unter https://www.bibleserver.com/EU/ (Einfach die obige Bezeichnung in der Suche eingeben – die entsprechenden Textabschnitte erscheinen unterstrichen.)

Leitfragen dazu:     

  • Was richtet auf / stärkt uns?
  • Was richtet aus / gibt uns Orientierung?
  • Was richtet uns / gibt uns zu denken?    

  

Anmerkung 1 - eigene Gestaltungselemente:
Der Ablauf der Feier – wie unten angegeben – versteht sich als Vorschlag. Bitte verändern Sie ihn nach eigenem Ermessen und ergänzen Sie Elemente und Symbole, die Ihnen wichtig sind, sodass es eine Feier wird, die Ihnen entspricht.        

Anmerkung 2 - Feier als kleine Gruppe in einer Kirche:
Falls Sie den untenstehenden Vorschlag für eine Feier in einer kleinen Gruppe in der Kirche heranziehen möchten, dann bitte in jedem Fall vorher mit dem Pfarrer bzw. dem/der Pfarrkuratorin oder Pfarrkoordinator/in Kontakt aufnehmen und einen passenden Zeitpunkt sowie alles Weitere sorgfältig vereinbaren. DANKE!  

 

Ablauf

Eröffnung

L: + (Kreuzzeichen) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
A (alle): Amen.        

L: Wir feiern den 2. Adventsonntag und begegnen Johannes dem Täufer. Er lebt unkonventionell und er fordert kompromisslos ein Umdenken, das an die Wurzel geht. Die Leute folgen ihm in die Wüste hinaus und lassen sich im Jordan taufen. Ob man verstanden hat, was er mit seinem schrägen Auftreten eigentlich sagen will? Gott selbst wird kommen und Not und Leid beenden!
Auch die Legenden über den Hl. Nikolaus bringen im Kern den gleichen Gedanken auf den Punkt: Wo Not, Kummer und Sorgen zum Verschwinden gebracht werden, da wird die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes offenbar. 

M / alle: Lied Kündet allen in der Not (GL 220) – gesungen oder gebetet:

Kündet allen in der Not: Fasset Mut und habt Vertrauen.
Bald wird kommen unser Gott; herrlich werdet ihr ihn schauen.
Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil. 

Gott naht sich mit neuer Huld, dass wir uns zu ihm bekehren;
er will lösen unsre Schuld, ewig soll der Friede währen.
Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil. 

Aus Gestein und Wüstensand werden frische Wasser fließen;
Quellen tränken dürres Land, überreich die Saaten sprießen.
Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil. 

Blinde schaun zum Licht empor, Stumme werden Hymnen singen,
Tauben öffnet sich das Ohr, wie ein Hirsch die Lahmen springen.
Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil. 

Gott wird wenden Not und Leid. Er wird die Getreuen trösten,
und zum Mahl der Seligkeit ziehen die vom Herrn Erlösten.
Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil
(T: Friedrich Dörr 1971 / vgl. Jes 35,1-10) 

L: Fassen wir Mut und vertrauen wir Gott unser Leben und unser Schicksal an. Wir sind mit ihm und untereinander verbunden.
L entzündet die Kerze(n): Das Licht der Kerze ist ein Zeichen, dass Jesus Christus bei uns ist.
Bevor wir das Wort Gottes hören und bedenken, wollen wir in Stille auf die vergangene Woche zurückblicken: Wir dürfen uns über das freuen, was uns gelungen ist. Wo wir versagt oder etwas Gutes unterlassen haben, bitten wir um Vergebung und wir schenken Vergebung, sodass ein Neuanfang möglich ist. 

Kurze Stille 

L / alle: Herr, erbarme dich! Christus erbarme dich! Herr, erbarme dich!

L: Guter Gott, deine Weisheit zeigt uns den rechten Weg. Lass in den täglichen Aufgaben, die wir zu erfüllen haben, ein Stück vom Heil der Welt spürbar werden und vollende du unsere Gedanken, Worte und Taten, sodass sie Gutes bewirken. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Freund und Bruder. A: Amen.

Wort Gottes

B: + Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 1,1-8)
Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, Gottes Sohn. Wie geschrieben steht beim Propheten Jesaja – Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bahnen wird. Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen! –, so trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündete eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden. Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen. Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig. Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken und ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. 

Alle / kurzes Gespräch: Welcher Satz aus dem Evangelium spricht mich besonders an? Was freut mich, was irritiert? Was lernen wir über Jesus, Gott, die Menschen? Entdecken wir darin eine gute Botschaft, etwas Hoffnungsvolles?

Wenn Sie allein beten und feiern: Betrachten Sie auch das Bild – Was ist darauf zu sehen? (Farben, Formen, Licht und Schatten …) Wohin ging der Blick als erstes? Was daran spricht mich an? Welche Gedanken und Gefühle löst es aus? Passt es zum Bibeltext / zum heutigen Fest - inwiefern? Was will das Bild mir sagen – hier und jetzt in meinem Alltag?

L: Bekennen wir unseren Glauben:
A: Ich glaube an Gott ...       

Dank und Bitte

G: Wofür können und wollen wir Gott in dieser Zeit danken?
Von einzelnen Anwesenden frei formuliert: Guter Gott, ich danke dir für …
A – Antwort: Dank sei dir!          

G: Schütten wir Gott unser Herz aus – tragen wir ihm unsere Bitten zu:

  • Für die Armen und Ärmsten: …  (bitte jeweils in eigener Formulierung ergänzen)
  • Für die Verantwortungsträger/innen: …
  • Für die Kirchen: …
  • Für unsere Gemeinde: …
  • Für uns selbst: …

A – Antwort jeweils dazwischen: Wir bitten dich, erhöre uns!

L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten mit dem Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat:
A: Vater unser, der du bist im Himmel ... 

Oder (wenn das Vater unser wird als Tischgebet zu Beginn des gemeinsamen Essens gesprochen wird):
L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, sodass wir mit Zuversicht und Freude die neue Woche beginnen können. 

Abschluss

M / alle: Lied Wir sagen euch an den lieben Advent (GL 223, 1.+2. Strophe)

Segensgebet  

L: Guter Gott und Vater, wir ersehnen in diesen Tagen Frieden, Glück und Gesundheit für uns und die Menschen, die uns nahe sind. Für die ganze Welt erhoffen wir Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung und das gute Leben aller. Hilf uns, im Vertrauen auf deine Barmherzigkeit, die Hoffnungszeichen zu erkennen und begleite uns mit deinem Segen durch die kommende Woche.
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
A: Amen.        

 

Miteinander essen und trinken!

Wir bereiten nun das gemeinsame Mahl zu und danken jenen, die es bereitgestellt haben.
Wenn wir beim Essen und Trinken miteinander am Tisch sitzen, stärken wir uns und wir sind versöhnt - mit Gott und untereinander. Am Beginn des Essens kann das Vater unser oder ein anderes geeignetes Tischgebet gesprochen werden.         

Wenn Sie alleine leben, nehmen Sie sich ausdrücklich Zeit für ein köstliches Mahl, dass Sie mit Sorgfalt zubereitet haben – ein gutes Essen gibt dem Körper Energie und erfreut die Seele.

Wenn Sie auch anderen Hoffnung und Zuversicht schenken möchten, überlegen Sie, ob es ein Projekt gibt, das Ihnen gefällt und das sie gerne unterstützen möchten.

Bitte laden Sie zum Essen auch jene in Ihrem Haushalt lebenden Personen ein, die nicht an der christlichen Feier teilnehmen können oder möchten!

Oder Sie feiern in der Früh und beginnen mit einem festlichen Frühstück. Anschließend bereiten Sie sich auf den Gottesdienst vor und feiern mit vollem Magen und aus vollem Herzen!

Jordan / Pixabay

Johannes der Täufer / Pixabay