31. Jänner 2021 - 4. Sonntag im Jahreskreis / B

Anknüpfend an die Jüngerberufungen hören wir nun, dass Jesus in der Synagoge – dem Versammlungsort der gläubigen Juden – eine heftige Begegnung hat. Von einem unreinen Geist ist die Rede. Damit zeigt uns das Evangelium eine weitere Facette von Jesus: Machtvoll weist er lebensverneinende Geisteshaltungen in die Schranken.

Hier finden Sie:

  • Tipps zur Vorbereitung.
  • Einen Vorschlag für die Feier – bitte nach eigenem Ermessen adaptieren.
  • Den Hinweis, dass zum Fest auch das gemeinsame Essen und Trinken dazugehört – als ein Symbol des Lebens und des friedvollen Miteinanders.
  • Dateien zum Downloaden:
    2021-01-31_B_Jahreskreis-04 (PDF-Datei zum Ausdrucken)
    2021-01-31_B_Jahreskreis-04 (.docx-Datei zum Bearbeiten)
    Bild (Pixabay): flower-887443_1920

 

Vorbereitung

Wer ist da? Wer kann welche Aufgabe übernehmen?

L: Leitung / den Ablauf gewährleisten

B: den Bibeltext vorlesen

G: die Gebete sprechen

M: Musik / Lied(er) anstimmen, z. B. aus dem Gotteslob (GL), wenn vorhanden, ggf. Instrumentalmusik vorbereiten.

 

Bitte bereitstellen: 

  • Kerze, Zünder
  • Feiertext/Ablauf für alle Mitfeiernden – ausgedruckt oder über ein mobiles Gerät abrufbar
  • Gotteslob (GL) – wenn vorhanden – oder Lieder auf Youtube suchen und vorbereiten.

 

Drei Fragen zur Vorbereitung 

Um gemeinsam zu beten braucht es – wie für jede andere Feier auch – ein wenig Vorbereitung. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit um drei wichtige Fragen zu beantworten. Dazu können Notizen angefertigt werden. Wenn Sie alleine leben, können Sie die Fragen telefonisch mit Freund/innen oder Nachbar/innen besprechen und den Gottesdienst dann als persönliche Andacht gestalten.

1. Was und wie feiern wir?   

  • 4. Sonntag im Jahreskreis
  • … (bitte ergänzen)

2. Was aus unserem Leben bewegt uns? 

Was gibt uns Hoffnung, bringt Freude und Zuversicht?
Welche Sorgen, Unsicherheiten und Ängste bedrücken mich/uns? 

3. Was aus dem Leben Gottes bewegt uns?  

Für heute ist folgender Schrifttext als Evangelium vorgesehen: Markus 1,21-28
Online unter https://www.bibleserver.com/EU/Markus1%2C21-28 (BibleServer) 

Leitfragen dazu:

  • Was richtet auf / stärkt uns?
  • Was richtet aus / gibt uns Orientierung?
  • Was richtet uns / gibt uns zu denken?

  

Anmerkung 1 - eigene Gestaltungselemente
Der Ablauf der Feier – wie unten angegeben – versteht sich als Vorschlag. Bitte verändern Sie ihn nach eigenem Ermessen und ergänzen Sie Elemente und Symbole, die Ihnen wichtig sind, sodass es eine Feier wird, die Ihnen entspricht. 

Anmerkung 2 - Feier als kleine Gruppe in einer Kirche
Falls Sie den untenstehenden Vorschlag für eine Feier in einer kleinen Gruppe in der Kirche heranziehen möchten, dann bitte in jedem Fall vorher mit dem Pfarrer bzw. dem/der Pfarrkuratorin oder Pfarrkoordinator/in Kontakt aufnehmen und einen passenden Zeitpunkt sowie alles Weitere sorgfältig vereinbaren. DANKE!  

 

 

Ablauf

Eröffnung

L: + (Kreuzzeichen) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
A (alle): Amen. 

L: Anknüpfend an die Jüngerberufungen hören wir nun, dass Jesus in der Synagoge – dem Versammlungsort der gläubigen Juden – eine heftige Begegnung hat. Von einem unreinen Geist ist die Rede. Damit zeigt uns das Evangelium eine weitere Facette von Jesus: Machtvoll weist er lebensverneinende Geisteshaltungen in die Schranken.

L entzündet die Kerze 

M / alle: Lied Selig seid ihr (GL 458) – gesungen oder gesprochen:

Selig seid ihr, wenn ihr einfach lebt. Selig seid ihr, wenn ihr Lasten tragt.
Selig seid ihr, wenn ihr lieben lernt. Selig seid ihr, wenn ihr Güte wagt.
Selig seid ihr, wenn ihr Leiden merkt. Selig seid ihr, wenn ihr ehrlich bleibt.
Selig seid ihr, wenn ihr Frieden macht. Selig seid ihr, wenn ihr Unrecht spürt. 

L: Vertrauen wir Gott unser Leben und unser Schicksal an. Wir sind mit ihm und untereinander verbunden. Das Licht der Kerze ist ein Zeichen, dass Jesus Christus bei uns ist.
Bevor wir das Wort Gottes hören, wollen wir in Stille unser Leben bedenken: Wir dürfen uns über das freuen, was uns gelungen ist. Wo wir versagt oder etwas Gutes unterlassen haben, bitten wir um Verzeihung und wir schenken Vergebung, sodass ein Neuanfang möglich ist. 

Kurze Stille 

L / alle: Herr, erbarme dich! Christus erbarme dich! Herr, erbarme dich!

G: Barmherziger Gott, nicht nur Waffen und Panzer können das Leben bedrohen, sondern auch die Verbreitung von menschenverachtenden Ideologien kann eine Gesellschaft zerstören. Hilf uns, im Sinne Jesu zu handeln und stärke uns in der Unterscheidung der Geister. Darum bitten wir durch Jesus Christus, der mit dir lebt und wirkt, jetzt und zu jeder Zeit und an jedem Ort.
A: Amen. 

 

Wort Gottes

B: +Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 1,21-28)

Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge war ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht: Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

Alle / kurzes Gespräch: Welcher Satz spricht mich besonders an? Was freut mich, was irritiert? Was lernen wir über Jesus, Gott, die Menschen? Entdecken wir darin eine gute Botschaft, etwas Hoffnungsvolles?

Wenn Sie allein beten und feiern: Betrachten Sie das Bild – Was ist darauf zu sehen? (Farben, Formen, Licht und Schatten …) Wohin ging der Blick als erstes? Was spricht mich an? Welche Gedanken und Gefühle löst es aus? Passt es zum Bibeltext / zum heutigen Fest – inwiefern? Was will das Bild mir sagen – hier und jetzt in meinem Alltag?

M / alle: Lied Herr, gib uns Mut zum Hören (GL 448)

L: Bekennen wir nun unseren Glauben:
A: Ich glaube an Gott ... 

 

Dank und Bitte

G: Wofür können und wollen wir Gott heute danken?
Von einzelnen Anwesenden frei formuliert: Guter Gott, ich danke dir für …
A – Antwort: Dank sei dir! 

G: Schütten wir Gott unser Herz aus – tragen wir ihm unsere Bitten zu:

  • Für die Armen und Ärmsten: …  (bitte jeweils in eigener Formulierung ergänzen)
  • Für die Verantwortungsträger/innen: …
  • Für die Kirchen: …
  • Für unsere Gemeinde: …
  • Für uns selbst: …

A – Antwort jeweils dazwischen: Wir bitten dich, erhöre uns!

L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten mit dem Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat:
A: Vater unser, der du bist im Himmel ... 

Oder (wenn das Vater unser als Tischgebet zu Beginn des gemeinsamen Essens gesprochen wird):
L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, sodass wir mit Zuversicht und Freude die neue Woche beginnen können. 

 

Abschluss

M / alle: Lied: Lass uns in deinem Namen, Herr (GL 446)

Jüdisches Friedensgebet (GL 20,5)

G: Möge es vor dir wohlgefällig sein, Ewiger, unser Gott und Gott unserer Vorfahren, dass du die Welt von Krieg und Blutvergießen befreist und stattdessen einen großen und wunderbaren Frieden in der Welt verbreitest, dass keine Nation mehr das Schwert gegen eine andere Nation erhebt und keine Nation mehr den Krieg lernt.

Mögen alle Bewohner der Erde nur die volle Wahrheit anerkennen und um sie wissen, dass wir in diese Welt nicht um des Haders und der Zwietracht willen gekommen sind – wovor Gott bewahre – und nicht um des Hasses, der Eifersucht, der Aufreizung und des Blutvergießens willen, was Gott verbiete.

Vielmehr sind wir in die Welt gekommen, um dich anzuerkennen und dich zu kennen.
Mögest du gepriesen sein für immer. 

L: Es segne uns der allmächtige und barmherzige Gott,
+ der Vater, durch den Sohn im Heiligen Geist. A: Amen. 

 

Miteinander essen und trinken!

Wenn wir beim Essen und Trinken miteinander am Tisch sitzen, stärken wir uns und wir sind versöhnt - mit Gott und untereinander. Am Beginn des Essens kann das Vater unser oder ein anderes geeignetes Tischgebet gesprochen werden.

Wenn Sie alleine leben, nehmen Sie sich ausdrücklich Zeit für ein köstliches Mahl, dass Sie mit Sorgfalt zubereitet haben – ein gutes Essen gibt dem Körper Energie und erfreut die Seele.

Wenn Sie auch anderen Hoffnung und Zuversicht schenken möchten, überlegen Sie, ob es ein Projekt gibt, das Ihnen gefällt und das sie gerne unterstützen möchten.

Bitte laden Sie zum Essen auch jene in Ihrem Haushalt lebenden Personen ein, die nicht an der christlichen Feier teilnehmen können oder möchten!

Oder Sie feiern in der Früh und beginnen mit einem festlichen Frühstück bzw. Brunch. Anschließend bereiten Sie sich auf den Gottesdienst vor und feiern mit vollem Magen und aus vollem Herzen! 

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