Weltgebetstag für geistliche Berufungen ermutigt zu "weiter leben"

Mit Jesus Christus "weiter, tiefer, bewusster, echter leben" - Gebetstag am Sonnntag, 21. April

Die österreichischen Diözesen laden gemeinsam mit den Ordensgemeinschaften rund um den Weltgebetstag zu zahlreichen Gottesdiensten, Gebetsstunden, Wallfahrten, Aktionstagen und Veranstaltungen, um das Thema Berufung in den Fokus zu rücken, für geistliche Berufungen zu beten und für kirchliche Berufe zu werben. Auch im Fernsehen: So wird am 21. April um 10 Uhr eine Wort-Gottes-Feier zum Thema "Was will Gott von mir?" aus der Pfarrkirche Graz-Liebenau via ORF III übertragen. 

 

Auch in Tirol wird um geistliche Berufe gebetet; in Innsbruck mit einer Monatswallfahrt am 21. April nach Maria Brettfall mit dem Wiltener Abt Leopold Baumberger, sowie später am 9. Mai um 17 Uhr mit einer eigenen Andacht im Innsbrucker Servitenkloster. 

 

Canisiuswerk mit Vorbereitung betraut 

Das heurige Motto lautet "weiter leben". Der Referatsbischof für das mit der Vorbereitung betraute Canisiuswerk, der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer, hielt dazu im Vorfeld fest: "Das Prinzip 'schneller-höher-weiter' funktioniert nicht mehr, das zeigt sich in vielen Bereichen unseres Lebens. Mit Jesus Christus jedoch können wir weiter, tiefer, bewusster, echter leben - in der Weite, die er uns schenkt, in der Gemeinschaft der Glaubenden, als Berufene". Anstöße dazu gibt das Canisiuswerk mit zahlreichen Materialien und Impulsen.

 

Was alle Menschen verbinde, sei ihre Berufung zum Leben, so Hofer. "Gott hat uns aber auch zum Christsein berufen." Der Weihbischof wies auf die heutige Zeit vieler Veränderungen hin, die viele oft ratlos mache, "wo es hingehen soll - in unserer Kirche, in der Gesellschaft, in eigenen Lebensfragen". Bei der Frage "Sollen wir weitermachen wie bisher oder Neues wagen?" gelte es sich vor Augen zu halten, dass Christinnen und Christen inmitten aller Veränderungen berufen seien "zum Leben, zu einem bestimmten Dienst, jeder Mensch mit den eigenen Fähigkeiten und Talenten, horchend auf das, wofür wir in der Welt gebraucht werden", wie Hofer darlegte.

 

Papstbotschaft zum Weltgebetstag
Der Bischof erinnerte an die Botschaft von Papst Franziskus zum Weltgebetstag: "Unser Leben verwirklicht und erfüllt sich, wenn wir entdecken, wer wir sind, welches unsere Stärken sind, in welchem Bereich wir sie fruchtbar werden lassen können, welchen Weg wir gehen können, um in unserem jeweiligen Lebensumfeld ein Zeichen und ein Werkzeug der Liebe, der Gastfreundschaft, der Schönheit und des Friedens zu werden." Der Papst bekräftige außerdem Synodalität als den "Stempel", den der Weltgebetstag trage, und rufe dazu auf, einander zuzuhören und gemeinsam unterwegs zu sein. 

 

Konkret adressiert werden im Papstschreiben auch junge Leute, die kirchenfern sind oder der Kirche misstrauen: Sie sollten sich von Jesus "faszinieren", "aufrütteln" und "in Frage stellen" lassen, meinte Franziskus. "Er respektiert unsere Freiheit mehr als jeder andere, gebt ihm Raum."

 

Aussendung der Ordensgemeinschaften
Seitens der Österreichischen Ordenskonferenz hieß es in einer Aussendung zum Weltgebetstag, dieser sei "eine willkommene Gelegenheit, um diese vom Glauben geprägte Lebensform in Erinnerung zu rufen". Zitiert wurde Generalsekretärin Sr. Christine Rod, die im Motto "weiter leben" auch einen Bezugspunkt auf den größeren Verbund sah, in dem Ordenschristinnen und Ordenschristen leben. Ordensleute seien "in keiner Weise besser als andere Gläubige", doch gelte: "Wer Mitglied eines Ordens ist, lebt in einem größeren Verbund, die Welt wird dadurch vielschichtiger und weiter." (Infos: www.canisius.at/weltgebetstag) 

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

Foto: Cincelli/dibk.at