Die Diözese Innsbruck will in Zukunft - in Zusammenarbeit mit Tiroler Gemeinden - leistbare Wohnmöglichkeiten für die Bevölkerung schaffen. Ein erstes soziales Wohnprojekt in der Gemeinde Serfaus, für das die Kirche Grundeigentum zur Verfügung stellte, wurde am Freitag vor Ort präsentiert. Bischof Manfred Scheuer betonte bei einem Pressegespräch, "das Wohnen in gesicherten Verhältnissen gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen". Es könne als eine elementare Voraussetzung gelingenden Lebens angesehen werden.

In Serfaus soll eine zentrumsnahe Wohnanlage entstehen, die vor allem jungen Familien und auch sozial Schwächeren die Möglichkeit bietet, in Serfaus zu bleiben oder auch wieder zurückzukommen. Gleichzeitig wird es älteren Serfauser Bürgern ermöglicht - durch einige betreute Wohneinheiten - in Serfaus eigenständig zu leben.

"Leistbares Wohnen und ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Boden ist ein Anliegen der Kirche", so Bischof Manfred Scheuer: "An Standorten wie etwa in Serfaus ist der Bodenpreis tatsächlich eine unüberwindbare Hürde für leistbares Wohnen. Daher versucht die Kirche einen Beitrag zu leisten."

Die Gemeinde Serfaus hatte neues Bauland ausgewiesen, alle Grundeigentümer erklärten sich bereit, einen Anteil des Grundes zu sozialen Konditionen zur Verfügung zu stellen. Die örtliche Pfarre stellte über diesen von allen getragenen Anteil hinaus weiteren Grund für das soziale Wohnprojekt zur Verfügung. Pfarrer Willi Pfurtscheller: "Als Pfarre tragen wir gerne das Anliegen der Gemeinde mit, der Bevölkerung von Serfaus Wohnmöglichkeiten bieten zu können, die für unsere älteren Menschen mit Bedarf für betreutes Wohnen und vor allem für Familien leistbar sind."

Bischof Scheuer zeigte sich zuversichtlich, dass es bald auch in anderen Tiroler Gemeinden zu ähnlichen Projekten kommen werde.