Katholische Kirche veröffentlicht Statistik für 2023

Katholik:innenzahl geht leicht zurück, Kirchenbesuch und ehrenamtliches Engagement bleiben stabil, mehr Wiedereintritte – Möglichkeit der Zweckwidmung beim Kirchenbeitrag

Mit Stichtag 31. Dezember 2023 wurden in der Diözese Innsbruck 352.691 Katholik:innen gezählt, um 6.478 Personen weniger als im Vorjahr (minus 1,8 Prozent). Die durchschnittliche Zahl der Gottesdienstbesucher:innen bewegte sich laut den beiden Zählsonntagen erneut um 30.000 Personen. Weitere gottesdienstliche Angebote im Radio und TV erreichen Höchstwerte. 

 

Während die Zahl der Personen, die ihre Mitgliedschaft beendet haben, mit 6034 praktisch unverändert blieb (6004 im Jahr 2022), stieg die Zahl der Wiederaufnahmen um über 15 Prozent von 302 auf 349 Personen. 47 widerriefen 2023 ihren Austritt (2022: 51). Im Jahr 2023 wurden 3.569 kirchliche Begräbnisse durchgeführt (minus 174 zum Vorjahr). 

 

Ehrenamtliches Engagement im diözesanen Leben  

Einen großen Stellenwert hat in der Katholischen Kirche das freiwillige Engagement. Über 800 Ehrenamtliche betreuen beispielsweise die etwa 6.500 Jungscharmitglieder in der Diözese Innsbruck, von denen viele selbst als Ministrant:innen aktiv sind. Mehr als 2.500 Personen gehören den Pfarrgemeinderäten an, etwa 1.250 den Pfarrkirchenräten. 1.144 Personen begleiteten die Erstkommunionen ehrenamtlich, 537 unterstützten die Vorbereitungen als Firmhelfer:innen. Dazu kommen etwa 900 Kommunionhelfer:innen, 1.000 Wortgottesdienstleiter:innen und 400 Messner:innen. Über 600 Kirchenmusiker:innen sind in ihren Funktionen der Diözese Innsbruck gemeldet, dazu kommen zahlreiche Chormitglieder und Musiker:innen sowie viele weitere Personen in den verschiedensten Bereichen wie beispielsweise Begräbnisleiter:innen. 

 

Einen Rückgang verzeichnete die katholische Kirche bei den Taufen (2023: 3.385; 2022: 3.814), Erstkommunionen (2023: 3.926; 2022: 4.018) und Trauungen (2023: 683; 2022: 850), die Zahl der Firmungen blieb annähernd stabil (2023: 3.384; 2022: 3.400).  

 

Kirchenbeitrag wichtige Stütze für diözesane Arbeit – erhöhter Absetzbetrag  

Der Kirchenbeitrag ist unverzichtbarer Bestandteil, um die Arbeit der Diözese im Sinne der Katholik:innen zu ermöglichen. Ab dem Jahr 2024 ist möglich, bis zu 600 Euro vom Kirchenbeitrag steuerlich abzusetzen.  

 

Die Einnahmen in der Diözese Innsbruck stiegen auf annähernd 55 Millionen Euro, davon knapp über 38 Millionen aus dem Kirchenbeitrag. Im Vorjahr lagen die Einnahmen bei über 53 Millionen Euro, der Anteil des Kirchenbeitrags lag knapp unter 38 Millionen Euro. Dem gegenüber standen gestiegene Ausgaben, insbesondere aufgrund von notwendigen Rückstellungen für die Pensionskasse der Priester.  

 

Die Katholische Kirche Österreich bietet die Möglichkeit, 50 Prozent des Kirchenbeitrages einem bestimmten Zweck zu widmen. Mit der Hälfte ihres Kirchenbeitrages können Katholikinnen und Katholiken Wirkungsbereiche der katholischen Kirche stärken, die ihnen besonders am Herzen liegen. Die andere Hälfte des Kirchenbeitrags wird auch weiterhin als solidarischer Beitrag zur Grundfinanzierung der Pfarren und kirchlichen Einrichtungen eingesetzt. 

  

Das gemeinsame Modell der Zweckwidmung wird österreichweit spätestens mit der Kirchenbeitragsmitteilung 2025 umgesetzt. Die Zweckwidmung ist befristet auf maximal drei Jahre möglich. Sie kann nach Ablauf der Dauer verlängert, durch Widerruf beendet oder auf eine neue Widmung verändert werden. Weitere Informationen sind auf den diözesanen Websites bzw. bei den Kirchenbeitragsstellen erhältlich. 

 

Priester, Diakone, Ordensleute, Diakone  

Die Zahl der in der Diözese wirkenden Priester betrug 2023 laut der amtlichen Kirchenstatistik 284, einer weniger als im Vorjahr. Die aktuelle Gesamtzahl für 2023 setzt sich aus 126 Diözesanpriestern, 30 Priestern aus der Weltkirche und 128 Ordenspriestern zusammen. Zurückgegangen ist die Zahl der Ständigen Diakone von 65 auf 61. 

 

Die amtliche Kirchenstatistik wird unter www.katholisch.at/statistik veröffentlicht. 

Katholische Kirche veröffentlicht Statistik für 2023
Foto: Pixabay

Österreichweite Informationen der Kathpress

Gesamtzahl der Katholiken in Österreich liegt bei 4,64 Millionen - Katholische Kirche verzeichnet 85.163 Austritte, 4.575 Wiedereintritte, 39.488 Taufen und 8.228 Trauungen

Wien, 18.9.2024 (KAP) Die Österreichische Bischofskonferenz hat am Mittwoch die Kirchenstatistik für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Daten zeigen, dass die Katholikenzahl in Österreich im letzten Jahr leicht zurückgegangen ist, insgesamt bleibt die Anzahl aber weitgehend stabil. Demnach gab es mit Stichtag 31. Dezember 2023 genau 4.638.842 Millionen Katholikinnen und Katholiken in Österreich. (2022 waren es laut amtlicher Statistik 4.733.085 Millionen, 2021: 4.827.683 Millionen). Das entspricht einem Rückgang von rund 1,9 Prozent. 

  

Ein Grund für den Rückgang der Katholikenzahl sind die Kirchenaustrittszahlen im vergangenen Jahr: 2023 traten insgesamt 85.163 Personen aus der Katholischen Kirche aus. Damit ist die Zahl der Kirchenaustritte gegenüber 2022 zurückgegangen, als 90.975 Personen die Katholische Kirche verließen (2021 waren 72.222 Personen aus der katholischen Kirche ausgetreten, 2020 waren es 58.727). Maßgebliche Faktoren für den Rückgang der Katholikenzahl sind jedoch nicht nur das Verhältnis von Austritten zu Kircheneintritten, sondern vor allem auch von Taufen zu Sterbefällen und von Zuzügen zu Wegzügen. Für die Kirchenaustritte dürften bei vielen Menschen eine Distanz zur Kirche ausschlaggebend sein, die durch die Pandemie in den vergangenen Jahren größer geworden ist. Laut Angaben aus den Diözesen sei dieser Trend im letzten Jahr durch die angespannte wirtschaftliche Gesamtlage noch verstärkt worden. 

  

2023 wurden 4.575 Personen in die Kirche wieder oder neu aufgenommen. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber 2022 (4.771) und liegt etwas über dem Niveau von 2021 (4.520). 2020 wurden 4.068 Personen aufgenommen. 

  

Zur Zahl an Personen, die der Katholischen Kirche beitreten, müssen auch jene hinzugezählt werden, die sich im Erwachsenenalter (ab 14 Jahren) taufen lassen. Hier weist die amtliche Statistik für 2023 208 Erwachsenentaufen aus, 2022 waren es 226 Taufen und 2021 287 Taufen. 2020 lag die Zahl bei 417. 

  

579 Personen machten zudem 2023 von ihrem Recht auf Widerruf Gebrauch. Damit sind Menschen gemeint, die zunächst ihren Austritt erklärt hatten, nach einem Kontakt mit kirchlichen Verantwortlichen und innerhalb einer Dreimonatsfrist aber wieder Abstand von diesem Schritt nahmen. 2022 konnte die Kirche 634 Widerrufe verzeichnen, 2021 waren es 552, 2020 461. 

  

Taufen und Trauungen  

Die Zahl der Taufen lag 2023 bei 39.488. Das ist ein Rückgang gegenüber 2022 (45.706). 2021 waren es 45.541, 2020 waren es coronabedingt nur 32.521. In den Jahren vor Corona war die Gesamtzahl der Taufen - auch in Anbetracht der demografischen Entwicklung - relativ stabil: 2019: 44.977, 2018: 47.312, 2017: 48.990, 2016: 49.018, 2015: 48.587. Die im letzten Jahr zurückgegangene Zahl bei den Taufen hängt auch mit dem Rückgang der Geburtenzahl in Österreich zusammen. Laut Statistik Austria wurden 2023 mit 77.605 Kindern um 6,1 Prozent weniger geboren als 2022. 

  

Auch die Zahl der Trauungen ist zurückgegangen. 8.228 Paare ließen sich 2023 trauen. 2022 waren es 9.503, wobei hier wie auch 2021 (6.674) noch ein gewisser coronabedingter "Nachzieheffekt" bemerkbar war. 2020 gab es nur 3.595. (2019: 9.842, 2018: 11.155, 2017: 10.808, 2016: 11.313, 2015: 11.494.) 

  

Erstkommunionen und Firmungen 

2023 konnten 45.132 Erstkommunionen verzeichnet werden. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber 2022 (46.728). 2021 waren es 51.221. Allerdings wurden 2021 sehr viele Erstkommunionen nachgeholt, die pandemiebedingt 2020 nicht möglich waren. 2020 betrug die Zahl nur 37.253. Die Vor-Corona-Zahlen: 2019 gab es 48.405 Erstkommunionen, 2018 war es 48.072. Die Zahlen sind über einen längeren Zeitraum betrachtet tendenziell leicht rückläufig, was vorrangig auf demografische Gründe zurückzuführen ist. (2017: 48.734, 2016: 49.423, 2015: 50.183). In diesen Trend reihen sich auch die Zahlen von 2023 ein. 

  

Was für die Erstkommunionen gilt, gilt auch für die Firmungen. 2023 gab es 38.122 Firmungen. 2022 waren es noch 41.204 Firmungen, 2021 45.537, 2020 nur 26.625. Die Vor-Corona-Zahlen: 2019 gab es 42.861 Firmungen (2018: 45.946. 2017: 44.839, 2016: 47.675, 2015: 47.146). 

  

Gottesdienstbesucher und Begräbnisse 

Relativ stabil geblieben ist 2023 die Zahl der Gottesdienstbesucher. An den beiden Zählsonntagen wurden 321.821 bzw. 347.891 Gottesdienstteilnehmer gezählt. 2022 waren es 309.000 bzw. 366.000. Das ist auch deutlich mehr als 2021 und 2020. Die beiden Jahre gelten coronabendingt jedoch als Ausnahmejahre (2021: 52.000 bzw. 281.000 Messbesucher, 2020 wurde nur ein erster Zählsonntag im Februar erfasst; mit rund 395.000 Messbesuchern). Die Vor-Corona-Zahlen: 2019 wurden zwischen 497.000 und 533.000 Messbesucher gezählt, 2018 waren es zwischen 502.000 und 554.000. Im Vergleich dazu sind die Zahlen 2023 doch wieder deutlich niedriger. 

  

Stabil sehr hoch ist die Zahl jener, die in Österreich über Radio, Fernsehen und Internet am Sonntag einen Gottesdienst mitfeiern. Laut Erhebungen des ORF und von ServusTV handelte es sich im Jahr 2023 dabei regelmäßig um rund 800.000 bis über 1 Million Mitfeiernde. 

  

Die Zahl der kirchlichen Begräbnisse betrug 2023 50.900. Das ist ein deutlicher Rückgang gegenüber 2022 (54.525). Das dürfte auch mit dem allgemeinen Rückgang der Sterbefälle in Österreich um 4,9 Prozent von 2022 auf 2023 (laut Statistik Austria) zusammenhängen. 2021 gab es 54.358 kirchliche Begräbnisse, 2020 54.621. Die Zahl der kirchlichen Begräbnisse ist über die Jahre betrachtet stabil: 2019: 51.334, 2018: 52.484, 2017: 53.846, 2016: 52.358, 2015: 54.929. 

  

Priester, Diakone, Ordensleute  

Die Zahl der in Österreich wirkenden Priester betrug 2023 laut der amtlichen Kirchenstatistik 3.320. Damit ist die Zahl gegenüber 2022 (3.403) leicht zurückgegangen. Insgesamt zeigt sich in den vergangenen Jahren bei den Priestern aber eine relativ stabile Situation (2021: 3.425; 2020: 3.548, 2019: 3.689, 2018: 3.783, 2017: 3.857, 2016: 3.920, 2015: 3.944). 

  

Die aktuelle Gesamtzahl für 2023 setzt sich aus 1.649 Diözesanpriestern, 456 ausländischen Priestern und 1.215 Ordenspriestern zusammen. Die Zahl der Diözesanpriester ist damit wieder leicht zurückgegangen (2022: 1.692, 2021: 1.740, 2020: 1.786), die Zahl der ausländischen Priester ist leicht gefallen, aber über die Jahre stabil (2022: 485; 2021: 441, 2020: 437). Die Zahl der Ordenspriester ist leicht gesunken (2022: 1.226; 2021: 1.244, 2020: 1.326). 

  

Zu den angeführten Zahlen kommen noch weitere 153 Diözesanpriester aus Österreich, die in anderen Ländern der Welt ihren priesterlichen Dienst versehen. Diese Zahl ist recht konstant (2022: 145, 2021: 148, 2020: 146). 

  

Leicht zurückgegangen ist die Zahl der Ständigen Diakone, von denen die amtliche Statistik für 2023 753 aufweist. (2022: 767, 2021: 742, 2020 752, 2019: 744, 2018:750, 2017: 712, 2016: 719, 2015: 688). Die Zahl der Ständigen Diakone ist sehr stabil. 

  

Orden in Österreich 

Die Zahl der Ordensbrüder ist mit 340 im Vergleich zu 2022 (359) leicht zurückgegangen (2021: 366, 2020: 383, 2019: 386, 2018: 403, 2017: 462, 2016: 455, 2015: 470). Aus den vorliegenden Daten für 2023 ergibt sich daher, dass die Zahl der Ordensmänner in Österreich - dazu zählen Ordensbrüder und Ordenspriester - beständig leicht abnimmt (2023: 1.555, 2022: 1.585, 2021: 1.610, 2020: 1.708, 2019: 1.753, 2018: 1.814, 2017: 1.920, 2016: 1.970). 

  

Für die Ordensfrauen in Österreich weist die amtliche Statistik 2023 2.721 Schwestern aus. Die Zahl der Ordensfrauen in Österreich nimmt seit Jahren leicht aber stetig ab (2022: 2.828, 2021: 3.008, 2020: 3.088, 2019: 3.359, 2018: 3.453, 2017: 3.600, 2016: 3.715, 2015: 3.882, 2014: 4.073, 2013: 4.241, 2012: 4.359). 

  

Die statistische Auswertung zu den Ordensangehörigen ist jedoch mit Vorbehalt zu betrachten, da sich Ordensprovinzen oft über mehrere Länder erstrecken, und die Zuordnung einzelner Ordensmitglieder zu bestimmten Ländern nicht einfach ist. 

  

Hauptamtliche Laien im pastoralen Dienst  

1.409 Frauen und Männer - hauptamtliche Laien - waren 2023 im pastoralen Dienst der Kirche tätig. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2022 (1.414). Die Zahl ist aber über die Jahre recht stabil (2021: 1.473, 2020: 1.455, 2019: 1.436). Zu den hauptamtlich Mitarbeitenden in der Seelsorge fallen etwa Pastoralassistentinnen und -assistenten, Gemeindeleiter oder auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in speziellen Berufsfeldern wie der Krankenhausseelsorge. Insgesamt gibt es eine deutliche Mehrheit der Frauen in den betreffenden Berufsfeldern. 847 Frauen stehen 562 Männer gegenüber. 

  

Im Detail ergibt sich für 2023 folgendes Bild: Diözese Eisenstadt: 19 Frauen und 13 Männer; Feldkirch: 42 Frauen und 25 Männer; Graz-Seckau: 116 Frauen und 56 Männer; Diözese Gurk: 59 Frauen und 30 Männer; Diözese Innsbruck: 95 Frauen und 54 Männer; Diözese Linz: 261 Frauen und 140 Männer; Erzdiözese Salzburg: 68 Frauen und 97 Männer; Diözese St. Pölten: 64 Frauen und 45 Männer; Erzdiözese Wien: 123 Frauen und 102 Männer. 

  

Ehrenamtliches Engagement  

In der Statistik ausgewiesen ist auch das ehrenamtliche Engagement in der Vorbereitung auf die Sakramente. Die Statistik verzeichnet für 2023 11.767 Begleiterinnen und Begleiter bei der Erstkommunion. Das ist mehr als in den Jahren zuvor (2002: 11.562, 2021: 10.694, 2020: 11.160, 2019: 14.630, 2018: 14.415, 2017: 14.427, 2016: 14.665, 2015: 14.754). 

  

Bei den Firmhelferinnen und Firmhelfern gab es 2023 mit 6.840 einen ganz kleinen Anstieg gegenüber 2022 (6.813). 2021 waren es 7.265. (2020: 6.407; 2019: 7.987, 2018: 8.730, 2017: 8.762, 2016: 8.683, 2015: 8.982). 

  

Stabile Seelsorgestrukturen  

Von Stabilität geprägt ist das österreichweit nach wie vor sehr dichte Netz von Pfarrgemeinden: Die Statistik für 2023 weist insgesamt 4.184 Pfarren und sonstige kirchliche Seelsorgestellen aus (2022: 4.286, 2021: 4.285, 2020: 4.292, 2019: 4.291, 2018: 4.298, 2017: 4.299, 2016: 4.314, 2015: 4.317), davon 2.941 Pfarren und 1.243 sonstige Seelsorgestellen. 

  

Katholikenzahlen der Diözesen  

Die am Mittwoch veröffentlichte amtliche Kirchenstatistik 2023 weist neben den österreichweiten Gesamtzahlen auch die Daten für die heimischen Diözesen im Einzelnen aus: 

  

Erzdiözese Wien  

2023 gab es in der Erzdiözese Wien 1.061.349 Katholiken (2022: 1.088.275). 21.894 Personen traten aus der Kirche aus (2022: 23.986). Zugleich konnten 965 Neu- und Wiedereintritte verzeichnet werden (2022: 1.051). Weiters meldete die Erzdiözese 123 Widerrufe. (2021: 110). 

  

Diözese Linz  

Die Diözese Linz hatte zum Stichtag 31. Dezember 2023 insgesamt 882.465 Katholiken und Katholikinnen (2022: 898.064). 15.155 Personen traten aus der Kirche aus (2022: 16.505 Personen). 783 Personen traten 2023 wieder oder neu in die Kirche ein (2022: 849). 110 Personen haben ihre Austrittserklärung widerrufen (2022: 146). 

  

Diözese Graz-Seckau  

In der Diözese Graz-Seckau gehörten 739.024 Personen im Jahr 2023 der Katholischen Kirche an (2022: 752.605 Personen). 13.419 Personen traten 2023 aus der Kirche aus (2022: 16.171). Gleichzeitig konnten 1.182 Wieder- und Neueintritte verzeichnet werden (2022: 1.201). 117 Personen widerriefen ihren Austritt (2022: 160). 

  

Diözese St. Pölten  

448.735 Katholiken hatten mit Jahresende 2023 ihren Hauptwohnsitz in der Diözese St. Pölten (2022: 458.637). 8.763 Katholiken sind im vergangenen Jahr aus der Kirche ausgetreten (2022: 8.712). Des Weiteren sind 308 Wieder- und Neueintritte zu verzeichnen (2022: 361), sowie 28 Widerrufe (2022: 21). 

  

Erzdiözese Salzburg  

In der Erzdiözese Salzburg betrug die Gesamtzahl der Katholiken mit Stichtag 31. Dezember 2023 430.108 (2022: 438.227). 7.893 Personen haben die Kirche verlassen (2022: 7.403), 402 sind wieder oder neu eingetreten (2022: 417). 65 Personen machten vom kirchlichen Angebot des Widerrufs Gebrauch (2022: 53). 

  

Diözese Gurk  

2023 waren 331.594 Kärntnerinnen und Kärntner katholisch (2022: 338.139). Im Jahr 2023 sind 5.408 Personen aus der Katholischen Kirche ausgetreten (2022: 5.306). Es gab zudem 2023 339 Aufnahmen in die Katholische Kirche durch Wiederein- und Übertritte (2022: 344 Aufnahmen). 43 Personen widerriefen im Jahr 2023 ihren Austritt (2022: 44). 

  

Diözese Innsbruck   

Die Diözese Innsbruck zählte 2023 352.691 Katholiken (2022: 359.169). 6.034 Personen verließen die Kirche (2022: 6.004). Die Zahl der Eintritte belief sich 2023 auf 355 (2022: 314). 47 Personen widerriefen ihren Austritt (2022: 51). 

  

Diözese Feldkirch  

2023 verzeichnet die Diözese Feldkirch 212.496 Katholiken (2022: 217.064). 4.439 Personen sind 2023 aus der Kirche ausgetreten (2022: 4.711). Zugleich konnten 137 Neu- und Wiedereintritte registriert werden (2022: 130). 32 Personen widerriefen ihren Austritt (2022: 34). 

  

Diözese Eisenstadt  

180.380 Katholiken gehören mit Jahresende 2023 der Katholischen Kirche im Burgenland an (2022: 182.905). Die Diözese Eisenstadt vermeldet für das vergangene Jahr 2.158 Austritte (2022: 2.177). 104 Personen wurden neu oder wieder in die Kirche aufgenommen (2022: 100). 21 Widerrufe wurden für 2023 gemeldet (2022: 8). 

  

Die amtliche Kirchenstatistik 2023 ist veröffentlicht unter: www.katholisch.at/statistik 

  

  

Kirche erhielt von Gläubigen 511 Millionen Euro an Beiträgen 

Diözesen veröffentlichen Gebarungsübersicht für 2023 - Kirchenbeitrag bildet Rückgrat der Kirchenfinanzierung in Österreich 

  

Die Finanzen der katholischen Diözesen in Österreich können für 2023 einen leichten Anstieg beim Kirchenbeitragsaufkommen verzeichnen. Das geht aus der österreichweiten kirchlichen Gebarungsübersicht hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Der Großteil der Einnahmen der Diözesen stammt aus dem Kirchenbeitrag. 2023 waren es 511,03 Millionen Euro (über 73 Prozent der Gesamteinnahmen), 2022 stagnierten die Kirchenbeiträge bei 499,98 Millionen Euro. Durch ein durchwegs positives Finanzergebnis konnten im Ergebnis die Mehrheit der neun Diözesen leicht positiv bilanzieren. 

  

Rund zwei Drittel der Budgets sichern die kirchliche Basisstruktur und die Seelsorge. So wurden laut Rechenschaftsbericht 2023 für die Pfarren und die pastoralen Aufgaben insgesamt über 471 Millionen Euro aufgewendet, was einem Anteil von über 64 Prozent an den Gesamtausgaben entspricht. 

  

Das unter den neun katholischen Diözesen akkordierte Zahlenwerk enthält neben einer Gebarungsübersicht auch einen Rechenschaftsbericht, der einen Einblick in Einkünfte und Aufwendungen zulässt. So verzeichnen die Diözesen 2023 Gesamteinnahmen in der Höhe von rund 696,2 Millionen Euro (2022: 670,5 Millionen). Dem stehen Aufwendungen von rund 729,8 Millionen Euro (2022: 688,4 Millionen) gegenüber. Aufgrund eines positiven Finanzergebnisses in der Höhe von 35,5 Millionen Euro weist die Gebarungsübersicht der Diözesen insgesamt ein leicht positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in der Höhe von 1,9 Millionen Euro (2022: negatives EGT mit 40,4 Millionen) aus. 

  

Kirchenbeitrag ist finanzielle Basis 

Wichtigste Einnahmequelle der Diözesen ist der Kirchenbeitrag mit 511,03 Millionen Euro und einem Anteil von 73,4 Prozent an den Erlösen und Erträgen. Die staatlichen Leistungen zur Abgeltung von NS-Schäden machen rund 61,5 Millionen Euro und somit 8,8 Prozent an den Einnahmen aus. Die restlichen 123,6 Millionen Euro und damit 17,8 Prozent der Einnahmen stammen aus der Vermögensverwaltung, aus Vermietungen, Leistungen, Subventionen und sonstigen Erträgen. 

  

Der Großteil der Ausgaben entfällt mit etwas über 447 Millionen Euro (2022: 432,8 Millionen) auf die Personalkosten (61,3 Prozent) für die 8.482 Beschäftigten (Priester und Laien) im diözesanen Dienst. Diese Position korrespondiert mit dem Gros der Mittel, die für seelsorgliche und pfarrliche Aufgaben aufgewendet werden. Dabei ist der Personalaufwand für die Laienangestellten höher als für den Klerus und beträgt knapp 275 Millionen Euro (2022: 262,5 Millionen) bzw. 37,7 Prozent der Aufwendungen. Beim Klerus schlagen fast 105,6 Millionen Euro (2022: 101,7 Millionen) an Personalkosten sowie rund 66,4 Millionen Euro für die Altersversorgung (2022: 68,6 Millionen) zu Buche, was zusammen 23,6 Prozent der Aufwendungen ausmacht. 

  

Die Bau- und Erhaltungskosten lagen 2023 bei knapp 47 Millionen Euro (2022: 42,5 Millionen), was einem Anteil von 6,4 Prozent an den Gesamtausgaben entspricht. Der restliche Sachaufwand beinhaltet Zuschüsse für Pfarren und andere kirchliche Stellen, Kosten für Instandhaltung, Material und Energie sowie sonstige Ausgaben und machte über 235,8 Millionen Euro (2022: 213,2 Millionen) bzw. 32,3 Prozent aus. 

  

Der Rechenschaftsbericht bietet ergänzend eine thematische Darstellung der Ausgabenstruktur. Daraus ist ablesbar, dass neben den Aufwendungen für Pfarren und Seelsorge mit über 471,4 Millionen Euro und damit rund 64,6 Prozent (2022: 443,2 Millionen) die Ausgaben für Leitungs- und Organisationsaufgaben mit 127,5 Millionen Euro bzw. 17,5 Prozent (2022: 128,1 Millionen) zu Buche schlagen. Drittgrößte Position in der Mittelverwendung sind Ausgaben für Bildung, Kunst und Kultur mit 102,1 Millionen Euro oder rund 14 Prozent (2022: 88,1 Millionen). Die Aufwände für soziale und karitative Aufgaben sowie für die Entwicklungshilfe lagen bei 28,8 Millionen Euro (2022: 29 Millionen), das sind über 3,9 Prozent der diözesanen Budgets. 

  

Über das größte Budget verfügte auch 2023 die Erzdiözese Wien mit Einnahmen von 146,2 Millionen Euro (2022: 140,7 Millionen). Der Anteil des Kirchenbeitrags lag 2023 bei 111,8 Millionen Euro (2022: 109,8 Millionen). Laut Gebarungsübersicht bilanziert die Erzdiözese Wien mit einem positiven EGT von 4,9 Millionen (2022 negatives EGT von 6,9 Millionen). Den größten Anteil an den Ausgaben haben auch hier mit 87,4 Millionen Euro die Personalkosten für die 1.573 Hauptamtlichen (2022: 88,2 Millionen). 

  

Die Kennzahlen der weiteren Diözesen - absteigend sortiert - lauten:  

Diözese Linz: 138,4 Millionen Euro Einnahmen (2022: 134 Millionen), davon 101,7 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2022: 99,9 Millionen), positives EGT mit 6,8 Millionen (2022: negatives EGT mit 2,1 Millionen). 

  

Diözese Graz-Seckau: 117,7 Millionen Euro Einnahmen (2022: 114,8 Millionen), davon 75,2 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2022: 74,1 Millionen), positives EGT mit 0,6 Millionen (2022: positives EGT mit 4,4 Millionen). 

  

Diözese St. Pölten: 70,3 Millionen Euro Einnahmen (2022: 63,4 Millionen), davon 54,1 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2022: 51,4 Millionen), positives EGT mit 8,5 Millionen (2022: negatives EGT mit 8,6 Millionen). 

  

Erzdiözese Salzburg: 65,2 Millionen Euro Einnahmen (2022: 67,7 Millionen), davon 54,1 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2022: 52,6 Millionen), positives EGT mit 6,1 Millionen (2022: negatives EGT mit 12,7 Millionen). 

  

Diözese Innsbruck: 55 Millionen Euro Einnahmen (2022: 53,4 Millionen), davon 38,1 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2022: 38 Millionen), negatives EGT mit 3,3 Millionen (2022: negatives EGT mit 2,5 Millionen). 

  

Diözese Gurk-Klagenfurt: 40,2 Millionen Euro Einnahmen (2022: 39,3 Millionen), davon 29,9 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2022: 29,2 Millionen), positives EGT mit 1 Million (2022: negatives EGT mit 5,8 Millionen). 

  

Diözese Feldkirch: 34,7 Millionen Euro Einnahmen (2022: 32,6 Millionen), davon 27,4 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2022: 26,8 Millionen), negatives EGT mit 5,3 Millionen (2022: negatives EGT mit 1,7 Millionen). 

  

Diözese Eisenstadt: 28,5 Millionen Euro Einnahmen (2022: 26,5 Millionen), davon 18,8 Millionen aus dem Kirchenbeitrag (2022: 18,1 Millionen), positives EGT mit 0,6 Millionen (2022: negatives EGT mit 4,8 Millionen). 

  

Diese und weitere Zahlen und Fakten auch im Internet unter: https://kirchenfinanzierung.katholisch.at/kirchenfinanzen 

  

Diözesen ermöglichen Zweckwidmung des Kirchenbeitrags 

Mit der Hälfte ihres Kirchenbeitrages können Katholikinnen und Katholiken ab 2025 Wirkungsbereiche der Kirche stärken, die ihnen besonders am Herzen liegen 

  

Wien, 18.9.2024 (KAP) Die Katholische Kirche Österreich bietet die Möglichkeit, 50 Prozent des Kirchenbeitrages einem bestimmten Zweck zu widmen. Mit der Hälfte ihres Kirchenbeitrages können Katholikinnen und Katholiken somit Wirkungsbereiche der Katholischen Kirche stärken, die ihnen besonders am Herzen liegen. Die andere Hälfte des Kirchenbeitrags wird auch weiterhin als solidarischer Beitrag zur Grundfinanzierung der Pfarren und kirchlichen Einrichtungen eingesetzt. 

  

Das gemeinsame Modell der Zweckwidmung wird österreichweit spätestens mit der Kirchenbeitragmitteilung 2025 umgesetzt. Die Zweckwidmung ist befristet auf maximal drei Jahre möglich. Sie kann nach Ablauf der Dauer verlängert, durch Widerruf beendet oder auf eine neue Widmung verändert werden. 

  

Die österreichischen Diözesen haben sich auf einheitliche zehn Kategorien der Zweckwidmung verständigt: Pfarr-Kirche, Kultur-Kirche, Seelsorge-Kirche, Junge-Kirche, Familien-Kirche, Sozial-Kirche, Umwelt-Kirche, Verkündigungs-Kirche, Bildungs-Kirche und Welt-Kirche. Von Diözese zu Diözese unterschiedlich werden alle zehn oder nur eine Auswahl davon angeboten. 

  

Umfangreiche Auswahl in der Diözese Linz  

In der Diözese Linz kann man beispielsweise aus allen zehn Kategorien wählen. Mit der Widmung des Kirchenbeitrags an die "Pfarr-Kirche" werde "qualitätsvolle Seelsorge in den Pfarrgemeinden unterstützt und die Beteiligungsmöglichkeit für Ehrenamtliche gefördert", wie es vonseiten der Diözese heißt. Der Wirkungsbereich "Kultur-Kirche" komme dem Erhalt der wertvollen Kulturdenkmäler, Kirchen und Kapellen in Oberösterreich sowie spirituellen Orten und Räumen zugute. 

  

Mit der "Seelsorge-Kirche" würden u. a. Beratungsstellen für Menschen in Lebenskrisen wie die Telefonseelsorge, aber etwa auch Projekte für Menschen mit psychosozialem Unterstützungsbedarf gefördert. Die Widmung für die "Junge-Kirche" fördere etwa die Angebote der Katholischen Jugend und Jungschar. 

  

Mit der Kategorie "Familien-Kirche" würden Angebote der Ehe-, Beziehungs- und Familienberatung oder etwa Bildungsangebote für Eltern und Paare gestützt. Widmungen für die "Sozial-Kirche" kämen u. a. der Caritas zugute. Der Wirkungsbereich der "Umwelt-Kirche" betreffe Projekte im Sinne des Klima- und Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. 

  

Mit der "Verkündigungs-Kirche" würden Aktivitäten wie jene des Bibelwerks unterstützt. Die Widmung für die "Bildungs-Kirche" fördere die regionalen Bildungshäuser der Katholischen Kirche in Oberösterreich oder die Ausbildung junger Menschen in diözesanen Schulen, die pädagogische Ausbildung für Schule und Religionsunterricht sowie die Katholische Privat-Universität und die Priesterausbildung. Die Widmung für die "Welt-Kirche" schließlich unterstütze die "Leitung der Weltkirche in Rom", wie es vonseiten der Diözese Linz heißt. 

  

Konkrete Projekte in der Erzdiözese Wien  

In der Erzdiözese Wien können die Katholikinnen und Katholiken aus sechs Kategorien auswählen, in denen teils ganz konkrete Einrichtungen oder Initiativen zur Förderung angeboten werden. So kann man in der Kategorie "Bildungs-Kirche" etwa die Kirchliche Pädagogische Hochschule oder Bildungsinitiative "Anima" für Frauen unterstützen. In der Kategorie "Familien-Kirche" geht es um Beratungs- und Begleitungsangebote für Paare und Familien. Wer sich für die "Sozial-Kirche" entscheidet, kann zwischen der St. Elisabeth-Stiftung mit ihren zahlreichen Angeboten für Schwangere in Not und junge Mütter und der Caritas wählen. Weitere Kategorien sind "Kultur-Kirche", "Umwelt-Kirche" und "Welt-Kirche". 

  

Solidaritätsfonds der Erzdiözese Salzburg  

In der Erzdiözese Salzburg kann man zwischen acht Kategorien wählen, zusätzlich aber auch konkret das Priesterseminar oder den Solidaritätsfonds der Erzdiözese auswählen. Mit dem Solidaritätsfond unterstützt die Kirche etwa Menschen in Not, die ihre Heizkosten nicht mehr bezahlen können. 

  

Weitere Informationen sind auf den diözesanen Websites bzw. bei den Kirchenbeitragsstellen erhältlich.