Grußbotschaft und Segen von Franziskus für das Notburgajahr

Aus dem Staatssekretariat des Vatikans erreichte Bischof Manfred Scheuer vor wenigen Tagen ein Schreiben mit einer Grußbotschaft und Apostolischem Segen zum Notburgajahr. Das Dokument des Papstes wird am Notburga-Sonntag, dem 15. September um 10 Uhr ...

Aus dem Staatssekretariat des Vatikans erreichte Bischof Manfred Scheuer vor wenigen Tagen ein Schreiben mit einer Grußbotschaft und Apostolischem Segen zum Notburgajahr. Das Dokument des Papstes wird am Notburga-Sonntag, dem 15. September um 10 Uhr in Eben am Achensee beim Festgottesdienst verlesen. 

In seiner Grußbotschaft geht Papst Franziskus auf das einfache und engagierte Leben der Heiligen ein. Im Schlussabsatz des Schreibens heißt es: Notburga verstand ihr Leben als Gabe und Sendung. Das, was Gott ihr geschenkt hatte, behielt sie nicht für sich, sondern gab es weiter. So hat sie das Heilshandeln Gottes in der Welt sichtbar gemacht. Darin fährt sie als Fürsprecherin im Himmel fort. Möge die heilige Notburga weiterhin ihre schützende Hände über das Alpenland und seine Bewohner halten. Mit diesem Gebetswunsch erteile ich allen, die an den liturgischen Feiern und Veranstaltungen des Gedenkjahres zu Ehren der Heiligen Notburga teilnehmen, von Herzen den erbetenen Apostolischen Segen. Aus dem Vatikan, am 3. September 2013 Unterzeichnet: Franziskus.
 
Weitere Veranstaltungen zum Notburgajahr 

  • Freitag, 13. September, 14 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „Notburga 13“ im Alten Widum in Eben. Um 17.30 Uhr Prozession über den Notburgaweg zur Pfarrkirche in Maurach, um 19 Uhr Gottesdienst und anschließend Präsentation der Notburga-Säule und des Notburga-Kelches.
  • Sonntag, 15. September, 10 Uhr: Festgottesdienst und Aufnahme in die Notburga-Gemeinschaft mit Bischof Manfred Scheuer in der Pfarrkirche Eben. Um 14 Uhr Söllerpredigt vom Balkon des Mesnerhauses und Prozession mit Bischof Dr. Ivo Muser (Diözese Bozen-Brixen). Anschließend Konzert der Musikkapelle Eben.
  • Freitag, 11. Oktober, 19 Uhr: Konzert zu Ehren der Hl. Notburga in der Pfarrkirche Achenkirch.
  • Notburgazyklus von Jutta K. Kiechl im Alten Widum Eben: Öffnungszeiten Mittwoch bis Freitag, 9 bis 11 Uhr. Mittwoch, Freitag, Sonntag: 16 bis 18 Uhr.

 
700 Jahren hl. Notburga
Notburga wurde um das Jahr 1265 als Tochter eines Hutmachers in Rattenberg geboren. Mit 18 Jahren kam sie auf die Rottenburg zu Graf Heinrich I., Hofmeister von Tirol. Notburga war beim Grafen, bei dessen Frau Gutta und beim Gesinde sehr beliebt. Sie wurde Chefköchin und Türbeschließerin in der Burg. Was bei Tisch übrig blieb bzw. „was sie sich vom Mund absparte“ (Hobelspanwunder), verteilte sie an die Armen. Nach dem Tod des Grafenpaares und der Heirat des jungen Grafen Heinrich mit der hartherzigen und geizigen Ottilie verwies diese ihre Dienstmagd von der Burg. Notburga kam in den Dienst beim Spießenbauern in Eben, wo sie sich für den Feierabend und die Sonntagsruhe einsetzte (Sichelwunder). Sie gewährte der sterbenden Gräfin Ottilie Versöhnung und kam auf Bitten Graf Heinrichs zurück auf die Rottenburg. Mit Notburga kehrte wieder Frieden ein, die Armen bekamen ihren Platz und ihr Brot. Ihr gelang auch die Versöhnung zwischen Graf Heinrich und seinem Bruder, Graf Seifried. Im Jahr 1313 starb Notburga auf der Rottenburg. Ihrer Bitte entsprechend legte man ihren Leichnam auf einen Wagen. Zwei Ochsen zogen ihn durch den Inn (Innwunder) und hinauf nach Eben. Dort wurde Notburga in der Rupertikirche beigesetzt. Ihr Gedenktag ist der 13. September. Sie ist Patronin der Bauern, Mägde und Armen. Ihre Attribute sind Schlüssel, Kanne, Ähren, Sichel und Brot. Zu den meistgefeierten, in Prozessionen, Volksschauspielen und Liedern verehrten Volksheiligen Tirols zählt die hl. Notburga. Sie ist eine Heilige der kleinen Leute, eine Heilige des Alltags. Sie ahmte in besonderer Weise das verborgene Leben Jesu mit der alltäglichen Arbeit in Nazaret nach. Durch ihre Mildtätigkeit gegenüber Armen und Kranken gehört sie zu den großen Gestalten christlicher Nächstenliebe. Der Maßstab, an dem der Mensch in Gottes Gericht gemessen wird, ist seine Gottes- und Nächstenliebe. Schließlich wird Notburga gegenwärtig immer mehr zur „Fürsprecherin für den Sonntag“. 

Der Wortlaut des Schreibens von Papst Franziskus wird am Sonntag auf www.dibk.at veröffentlicht. 

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Diözese Innsbruck - Aktuell