Felix Mitterers 'Beichte' im Kloster

Das Theaterstück "Die Beichte" des Tiroler Dramatikers Felix Mitterer wird im Stift Kremsmünster aufgeführt. Dessen Abt sieht darin einen Beitrag zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle.

In seinem Theaterstück "Die Beichte" aus dem Jahr 2004 schildert der Tiroler Dramatiker Felix Mitterer die Geschichte eines Mannes, der in seiner Kindheit von einem Priester missbraucht wurde und als Vater nun das selbe mit seinem Sohn tut. Das Stück wird nun im hauseigenen Theater des Stiftes Kremsmünster (Oberösterreich) aufgeführt.

Er habe nicht lange gezögert, dieses Stück im Kloster aufzuführen, sagte Abt Ambros Ebhard gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten. Einer seiner Mönche habe angefragt, ob er dieses Stück auf den Spielplan setzen könne. Der Abt sieht die Aufführung des Stückes als Beitrag zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in seinem Kloster.

Im Benediktinerstift wurden zwei Patres und ein Erzieher beschuldigt, Zöglinge sexuell und körperlich misshandelt zu haben. Die drei wurden mittlerweile von ihrem Dienst suspendiert.

Mit der Vorbereitung für das Stück ist Frater Franz Ackerl beauftragt, der am Stiftsgymnasium Kremsmünster Religion unterrichtet. Felix Mitterer zeige in seinem Stück sehr gut die Psychodynamik derartiger Übergriffe, zeige aber auch auf, wie Versöhnung und ein Weiterleben danach möglich wird, so Ackerl. Vorerst ist nur eine Vorstellung am 20. Mai geplant. Bei großem Interesse könnten weitere Termine folgen, heißt es im Benediktinerstift.

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Felix Mitterers 'Beichte' im Kloster