In seiner Festrede dankte Provinzial Pater Rudolf Osanger SDB allen Verantwortlichen in der Gemeinde Fulpmes, dem Land Tirol und dem Bund, die zur erfolgreichen Sanierung des traditionsreichen Hauses maßgeblich beigetragen haben. Pater Rudolf dankte aber  auch seinen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, besonders Heimleiter Pater Otto Ledermüller SDB. Die Schüler ermunterte er: „Ein Haus Don Boscos soll immer ein Haus der Freude sein. Gebt die Freude und Hilfsbereitschaft in eurem späteren Leben weiter.“ Das bestätigte der junge Maturant Gregor Perle: „Wir sind Teil einer großartigen Gemeinschaft und sind sehr zuversichtlich für die Zukunft.“

Prälat Hermann Steidl, Bischofsvikar für die Ordensgemeinschaften, segnete das neu sanierte Haus und bat um den Segen für die Gemeinschaft und die vielen Talente im Schülerheim.

Gelungene Modernisierung
Für optimale Rahmenbedingungen wurde jetzt der Bau des berühmten Fulpmer Architekten Clemens Holzmeister aus den Jahren 1971/72 für die Internats-Schüler der HTL für Maschinenbau vom Atelier „parch architekten ZTGmbB unter der Leitung von Barbara Poberschnigg und Michael Fuchs generalsaniert. Ziel war es, nach den 14 Monaten Bautätigkeit für bis zu 191 Schüler ein „runderneuertes“ Wohnheim zu eröffnen. Hausdirektor Pater Otto Ledermüller SDB zieht sein dankbares Resume: „Auch wenn nicht immer alles ganz glatt gelaufen ist und ein Umbau bzw. eine Sanierung jederzeit für Überraschungen gut ist, haben wir es geschafft!“ 

Die gesamte Haustechnik (Heizung, Lüftung, Elektro) und die Sicherheitseinrichtungen (Brandschutztechnik) wurden erneuert. Die Wohnsituation der Schüler wurde auf einen aktuellen Standard gebracht und die in die Jahre gekommene Küche erneuert. Zur Energieeinsparung erhielt das Gebäude einen Vollwärmeschutz mit neuen Fenstern. Die neue Küche samt Speisesaal ging bereits vor einem Jahr in Betrieb. In der zweiten Bauetappewurden 32 neue 2-Bett-Zimmer samt vier Erziehereinheiten gebaut. In einer dritten Etappe wurden die alten 4-Bett-Schlafzimmer zu 2-Bett-Zimmern mit Nasseinheit umgebaut und die 18 Einzelzimmer im 1. Stock saniert. Mit dem Schuljahr 2010/11 sind die ersten beiden Mädchen in den eigens errichteten Mädchentrakt eingezogen, der bis zu 16 Plätze in Zweibettzimmern bietet. Im Erdgeschoß wurde auch der Bereich für die Salesianer renoviert. Die Gesamtkosten betragen rund 6 Millionen Euro. Die baulichen Maßnahmen werden vom Land Tirol und aus Bundesmitteln (je 2,4 Mio) gefördert.

 Don Bosco Schülerheim in Fulpmes – eine lange Tradition
Die Niederlassung der Salesianer in Fulpmes wurde 1921 gegründet. Damals erstand der Orden günstig das „Hotel Stubai“ und eröffnete ein Heim für mehr als 70 Schüler der „Fachschule für Eisen- und Stahlarbeiter.“ Einige Zeit war im Haus auch das Noviziat für angehende Ordensleute der Salesianer untergebracht. Von 1938 bis 1955 konnte der Betrieb durch die Naziherrschaft und Besatzungszeit nach dem 2. Weltkrieg nicht geführt werden. Mit dem Schuljahr 1955/56 nahmen die Salesianer ihre Arbeit wieder auf. Seither haben mehr als 8.500 Burschen hier gute Rahmenbedingungen für ihre Schulzeit gefunden. 

Das Schülerheim Don Bosco in Fulpmes wird von Pädagogen geleitet, die der katholischen Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos angehören. Im Team mit engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleiten sie die Jugendlichen nach den pädagogischen Grundsätzen des heiligen Johannes Bosco (1815-1888) mit Vernunft, Liebenswürdigkeit und Religion.

Verbunden sind dem Haus die ehemaligen Schüler. Eine engagierte Gruppe gründete den Verein der Ehemaligen Don Boscos Tirol“.Ziel der Vereinigung ist es, miteinander in Kontakt zu bleiben und die Idee Don Boscos in vielfältiger Weite zu unterstützen.