Das Positive des Christseins weitergeben

Noch bis 15. November läuft die Hausbesuchsaktion der Diözese Innsbruck. Birgit Stonig ist eine von vielen, die daran teilnehmen. Sie ist in Hall unterwegs zu Menschen, die erst seit kurzen im Pfarrgebiet wohnen. In der TT-Beilage MOMENT erzählt sie,...

"Ich habe nicht lange überlegt und mich sofort bereit erklärt, an der Hausbesuchsaktion teilzunehmen", erklärt Birgit Stonig. Neben ihr sind in der Pfarre Hall-Schönegg in den kommenden Wochen acht Personen unterwegs, die Zugezogenen die Pfarre und das pfarrliche Angebot vorstellen. Stonig glaubt, dass sich viele nicht trauen, sich aus eigenem Antrieb der  Pfarrgemeinde anzuschließen. Deshalb sieht sie ihren inneren Auftrag darin, auf die Menschen zuzugehen. "Ich suche bewusst das Gespräch, frage sie, wie es ihnen geht, ob sie Fragen, Sorgen oder Probleme haben, über die sie gerne sprechen wollen oder ob man ihnen bei Schwierigkeiten helfen kann. Ich möchte das positive, das ich in der Kirche erlebe, teilen und die Menschen über die vielfältigen Angebote informieren."

Sich Zeit nehmen

Birgti Stonig nimmt sich für jedes Gespräch ausreichend Zeit und im Anschluss daran ein paar Minuten, um das Ganze setzen zu lassen. Da sie selbst schon Erfahrung mit Hausbesuchen hat - in ihrer Pfarre werden Familien ein Jahr nach der Taufe eines Kindes besucht - ist es ihr ein großes Anliegen, das Christsein in den Alltag zu tragen. "Die Leute sollten selbst reden können und nicht mit Informationen überschüttet werden."

Weggeschickt zu werden, davor hat Stonig keine Angst. Bei Sternsingeraktionen und der Caritas-Haussammlung hat sie das schon erlebt. "Das Gute an der Hausbesuchsaktion ist, dass wir nicht als Sammler auf Ablehnung stoßen, sondern uns nur mit den Menschen austauschen wollen", erzählt sie. "Ich bin neugierig, werde offen auf die Menschen zugehen und freue mich auf interesssante Begegnungen".

Beunruhigt ist sie wegen der negativen Schlagzeilen über die Missbrauchsfälle. Diese seien bei den Menschen immer noch Thema. Stonig dazu: "Ich kann mich nicht für die Kirche rechtfertigen. Wenn das Gespräch in diese Richtung geht, kann ich nur sagen, dass ich selbst schockiert bin über das, was vorgefallen ist und dass es mir weh und leid tut."

Trotzdem sei es ihr ein Anliegen, das Positive, das sie in der Pfarre und mit ihrem Glauben erlebe, an andere weiterzugeben und das Gute nach außen zu tragen, so Stonig. "Christsein beginnt im Alltag. Grüßen, Lächeln, bewusst Danke sagen, das macht das Leben auch intensiver".

Weitere Informationen zur Hausbesuchsaktion 

Lesen Sie auch die Beilage MOMENT zur Hausbesuchsaktion. Am Freitag, 22. Oktober, in der Tiroler Tageszeitung. 

Diözese Innsbruck - Aktuell