Christi Himmelfahrt: 40 Tage nach Ostern

Rückkehr Christi seit dem vierten Jahrhundert eigenes Hochfest – Traditionsreicher Feiertag in Tirol

Die katholische Kirche feiert an Christi Himmelfahrt die Rückkehr von Jesus Christus zu Gott. Nach seinem Tod erschien Jesus seinen Jüngern 40 Tage lang, ehe er in den Himmel aufgefahren ist. Der Festtag wird deshalb jährlich am vierzigsten Tag nach Ostern gefeiert. Somit fällt er immer auf einen Donnerstag. Als frühester möglicher Termin gilt der 30. April, als der späteste Termin ist der 3. Juni. 

 

Das biblische Fundament für den Feiertag bilden das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte. Hier wird die Entrückung Jesu geschildert. Dabei wird er vor den Augen der Jünger emporgehoben und eine Wolke entzieht ihn ihrer Blicke. Erst seit dem vierten Jahrhundert wird Christi Himmelfahrt als eigenständiges Fest gefeiert. Zuvor war dies Teil des Pfingstfests. Die neun Tage von Himmelfahrt bis Pfingsten dienen als Pfingstnovene der Vorbereitung.  

 

Vorbereitende kurze Prozessionen als Bitttage  

In manchen – vor allem ländlichen – Gemeinden hat sich an den Tagen vor Christi Himmelfahrt die Tradition von Bittgängen oder Bitttagen erhalten. Darunter sind kurze Prozessionen zu verstehen, bei denen die Gläubigen ihre Anliegen vor Gott bringen und ihn um Schutz und Hilfe bitten. Diese Tradition wird beispielsweise in Telfs gelebt, wo in diesem Jahr beim ersten Bitttag am Montag von Lehen nach St. Veit um gutes Wetter, beim zweiten von der Auferstehungskirche nach Birkenberg (heute Dienstag, 7. Mai 2024, Beginn 19:30 Uhr) um sichere Arbeitsplätze und beim dritten Bitttag am Donnerstag von der Pfarrkirche Heilig Geist nach Moritzen (ebenfalls Beginn 19:30 Uhr) für geistliche Berufe gebetet wird. 

 

Himmelfahrt mit symbolisch mit Christusfigur in Kirchen 

Um die Himmelfahrt zu veranschaulichen, wurde in vielen Kirchen eine Christusfigur in der Kirche an Seilen hochgezogen, um sie dann durch eine Luke verschwinden zu lassen. Diese Luke nennt man oft auch “Heilig-Geist-Loch". Beispielsweise in Mils hat sich dieser Brauch erhalten. Hier begleiten zwei Engel die Christusfigur auf ihrem Weg nach oben. Aus der Nachbargemeinde Hall hält sich die Erzählung, dass dort die Christusfigur bei diesem Anlass zu Boden gestürzt sei und dann die Teile mit einem Kübel hochgezogen wurden. Dies soll der Ursprung des Begriffes “Haller Kübel” als Bezeichnung für die Bewohner:innen der Gemeinde sein. 

 

Himmelfahrt im Dom 

Im Innsbrucker Dom zu St. Jakob findet um 10 Uhr eine Heilige Messe statt, die von der Dommusik und der Schola Gregoriana Innsbruck mit Gregorianischem Choral und Orgelimprovisationen musikalisch gestaltet wird. 

Foto: falco/Pixabay