Caritasdirektor begrüßt Mindestsicherung

Caritasdirektor Georg Schärmer begrüßt die Mindestsicherung in Tirol, mahnt aber auch entsprechende Begleitstrukturen wie etwa eine regionale Sozialberatung ein.

Zur Mindestsicherung, die am 17. November Thema der aktuellen Stunde im Landtag war, meldet sich auch Caritasdirektor Georg Schärmer zu Wort: „Die Mindestsicherung ist  gut und begrüßenswert, dennoch braucht es auch noch vermehrt Begleitstrukturen, wie beispielsweise eine regionale Sozialberatung, damit das Netz zum Sprungtuch wird und Menschen auch wieder aus der Mindestsicherung rauskommen.“ Er fordert nicht nur Geld und finanzielle Mittel, sondern auch soziale Dienstleistungen und Unterstützung in der Krise. „Besonders schmerzlich ist für uns, dass die Familienhilfe aus dem Mindestsicherungsgesetz gestrichen wurde. Somit bleibt gerade sozial schwachen Familien eine Dienstleistung verwehrt, die ihnen in familiären Krisensituationen zur Seite stehen kann“, ärgert sich Georg Schärmer.
Wichtig sei auch ein sensibler Umgang mit der Thematik Mindestsicherung. „Die Mindestsicherung sollte nicht für populistische Aussagen oder Missbrauchsunterstellungen herangezogen werden, denn die meisten Bezieher benötigten die Hilfe wirklich dringend um ihr Leben in Würde gestalten zu können. Trotzdem darf niemand das solidarische System ausnützen, wer dies tut, dem gilt es entschieden entgegenzutreten“, mahnt der Chef der Tiroler Caritas. Letztendlich bedankt sich Schärmer auch bei den Steuerzahlern, die es sich zwar nicht selbst ausgesucht haben, aber durch die es überhaupt möglich ist, so ein solidarisches System im Land aufrecht zu erhalten. 

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Diözese Innsbruck - Aktuell