Caritas: Weniger wohnungslose Menschen in Innsbruck

Im Oktober 2010 waren in Innsbruck 651 Menschen ohne Wohnung. Das geht aus einer Erhebung hervor, die die Caritas Tirol präsentiert hat.

Anlässlich des Tages der offenen Tür des Bahnhofsozialdienstes diesen Samstag präsentiert die Caritas Tirol heute die aktuellen Zahlen der Wohnungslosenerhebung 2010 für die Stadt Innsbruck. Die Wohnungslosenerhebung wird seit fünf Jahren in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt der Stadt Innsbruck, den Innsbrucker Sozialen Diensten, der TILAK, der Gesellschaft für Psychische Gesundheit „pro mente tirol“, dem Verein BIN, dem Verein für Obdachlose, dem Verein caravan, der Justizanstalt Innsbruck, dem VertretungsNetz Sachwalterschaft und dem Verein Frauen helfen Frauen erhoben. Im Oktober 2010 waren insgesamt 651 Personen wohnungslos, das ist ein Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren (2007: 724 Personen, 2008: 695 Personen, 2009: 725 Personen). Von den 651 wohnungslosen Menschen waren 388 InländerInnen. Davon leben 90 auf der Straße, die anderen sind in Notschlafstellen, Pensionen oder betreuten Unterkünften untergebraucht bzw. sind versteckt wohnungslos. Von Wohnungslosigkeit sind ein Drittel Frauen betroffen und zwei Drittel Männer. Unterscheidet man nach Alter so sind vor allem 19 bis 24 Jahre alte Frauen betroffen. Bei den Männern wird der höchste Wert zwischen 40 und 49 Jahren erreicht.„Eine der Anlaufstellen für wohnungslose Menschen ist der Bahnhofsozialdienst, der im heurigen Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Er ist damit unsere älteste Einrichtung, aber auch die niederschwelligste Anlaufstelle und täglich, also auch an Sonn- und Feiertagen 365 Tage im Jahr geöffnet“, erklärt Dienststellenleiterin Gertraud Gscheidlinger. „Unser Angebot ist anonym, vertraulich, kostenlos und unbürokratisch. Neben Gesprächsmöglichkeit und Beratung, gibt’s  Informationen z.B. über finanzielle Ansprüche, Arbeit, Wohnen und kurzfristige finanzielle Überbrückung. Wir unterstützen aber auch Reisende in Schwierigkeiten, vermitteln Schlafmöglichkeiten, bewahren kostenlos kurzfristig das Gepäck oder Dokumente auf, stellen Fahrkarten aus, geben Hygieneartikel weiter und für Hungrige gibt es immer Butterbrote oder Tee. Last but not least bieten wir im Projekt RAHAB Gesundheitsberatung für Sexarbeiterinnen an“, erläutert Gertraud Gscheidlinger, die gemeinsam mit ihrem Team alle Interessierte herzlich zum Tag der offenen Türe am kommenden Samstag, den 16. April, von 15-18 Uhr einlädt.

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