Bischof Glettler an Geehrte: Ihr gebt Kirche vor Ort ein Gesicht

Nach einem Dankgottesdienst in der Innsbrucker Pfarrkirche Saggen wurden am Samstag 21 Ehrenzeichen und 31 Verdienstzeichen der Diözese Innsbruck für 2024 verliehen.

“Allen, die heute ausgezeichnet werden, möchte ich herzlich für ihr kirchliches Engagement danken! Ihr habt damit für unsere Diözese in den vergangenen 60 Jahren eine reale, geistige und ‘tat-sächliche’ Entwicklungshilfe geleistet. Und auch den guten Geist und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft gestärkt. Sie waren und sind auch weiterhin ein Segen, so Bischof Hermann Glettler.  

Seit 2007 ehrt die Diözese engagierte Persönlichkeiten im ehrenamtlichen und beruflichen Dienst sowie aus der Gesellschaft für ihre Verdienste für die katholische Kirche. Die Verleihungen fanden am Gedenktag des Diözesanpatrons, Petrus Canisius, im Rahmen eines gemeinsamen großen Festaktes statt. 

In seiner Predigt würdigte der Bischof das engagierte Auftreten der Geehrten: „Alle, die heute von der Diözese ausgezeichnet werden, haben der Kirche vor Ort ein persönliches Gesicht gegeben – ihre Intelligenz, ihr Herzblut, ihre Charismen und ihre Hände eingesetzt. Die Ausgezeichneten machen Mut, dass Gottes Geist auch in Zukunft Menschen aufwecken wird, die ihre Berufung des Christsein ernstnehmen.“

 

Öffentliche Anerkennung der Kirche 

Das Verdienstzeichen und das Ehrenzeichen der Diözese Innsbruck werden als öffentliche Anerkennung an verdiente Laien im ehrenamtlichen Dienst für Glaube und Kirche sowie besonderes Engagement für die Kirche verliehen. Kriterien für die Verleihung von Verdienst- und Ehrenzeichen sind etwa besonderes Engagement im pastoralen Dienst, Leistungen im sozialen, administrativen, kulturell-gesellschaftlichen Bereich, Dienst am und im Kirchenraum, wie auch im Bildungsbereich. Hinzu kommen modellhafte Leistungen. Mit dem Verdienstzeichen werden Leistungen geehrt, welche die Ausübung von entweder mindestens drei Tätigkeiten über einen gewissen Zeitraum oder eine Tätigkeit über eine Dauer von zumindest zehn Jahren umfasst. Das Ehrenzeichen würdigt außerordentliche oder diözesanweite Verdienste um die Heimatkirche. Es kann auch für ein Lebenswerk verliehen werden 

Die eingereichten Anträge werden von einem eigens dafür eingesetzten Kuratorium – dessen Vorsitz die Leitung der Stabsstelle Generalvikar innehat - geprüft und ein Vorschlag an das Konsistorium der Diözese Innsbruck übermittelt. Das Konsistorium, eines der höchsten Gremien der Diözese und zusammengesetzt aus den obersten Führungskräften, begutachtet die Ergebnisse des Kuratoriums und beschließt diese. 

 

Petrus Canisius: Seit 1964 Diözesanpatron 

Mit der Erhebung zur Diözese vor 60 Jahren wurde Petrus Canisius zum Diözesanpatron erkoren. Aus diesem Grund verleiht die Diözese Innsbruck im Jubiläumsjahr zu seinem Gedenktag, dem 27. April. Geboren am 8. Mai 1521 in Nimwegen in den heutigen Niederlanden, trat Petrus Canisius 1543 als erster Deutscher in den Jesuitenorden ein. Sein großes Anliegen als leidenschaftlicher Prediger und Schreiber war die Reform der katholischen Kirche. Petrus Canisius hielt sich häufig in Österreich auf. Er nahm mehrmals an den Beratungen des Konzils von Trient teil und hielt sich schließlich von 1560 bis 1580 meist in Innsbruck auf. 1562 eröffnete er das Jesuitenkolleg in Innsbruck, 1569 eines in Hall. Ab 1571 diente er als Hofprediger bei Erzherzog Ferdinand II in Innsbruck und zog als Prediger und Volksmissionar durchs Land. 

Mehr als 50 engagierte Menschen wurden von der Diözese Innsbruck am Petrus-Canisius-Gedenktag geehrt. Im Bild mit Bischof Herrmann Glettler und Generalvikar Roland Buemberger. Foto: Sigl/dibk.at