22.000 Besucher bei der Langen Nacht der Kirchen in Tirol

Für Einheimische und Touristen waren am Freitag, 28. Mai, Gotteshäuser und andere kirchliche Einrichtungen der Katholiken, Protestanten und Orthodoxen in Tirol Anziehungspunkte abendlicher und nächtlicher Spaziergänge und Aufenthalte.

Für Einheimische und Touristen waren am Freitag, 28. Mai, Gotteshäuser und andere kirchliche Einrichtungen der Katholiken, Protestanten und Orthodoxen in Tirol Anziehungspunkte abendlicher und nächtlicher Spaziergänge und Aufenthalte. Zum dritten Mal beteiligten sich Pfarren und Klöster in der Diözese Innsbruck an der österreichweiten „Langen Nacht der Kirchen“. Sie stand unter dem prophetischen Leitwort „Weder bei Tag noch bei Nacht dürfen sie schweigen“. Dieses Motto signalisiert die Überzeugung der Christen, dass Glaube an Gott nicht nur ein Schatz für das persönliche stille Kämmerlein ist, sondern ein Schatz, der die Kraft hat, die ganze Gesellschaft zu durchdringen.

Geschätzte 22.000 Menschen - in etwa die gleiche Anzahl wie im Vorjahr - sind in Tirol in das Flair der Kirchen eingetaucht: aus kulturellem Interesse, weil sie sich von spirituellen oder musikalischen Veranstaltungen angezogen fühlten, weil sie die gute Gelegenheit nützten, ihnen bisher unbekannte Seiten der Kirchen und Pfarrgemeinden kennen zu lernen, weil sie das Erlebnis christlicher Gemeinschaft suchten, weil ihnen nächtliche Wanderungen zusagten, weil sie gute Prediger hören wollten, weil sie bestimmte Themen interessierten u.v.m.. Zahlreichen Menschen ließen die Stille und Schönheit kirchlicher Räume auf sich wirken ließen. So manche Pfarrgemeinde, auch Klöster und andere kirchliche Einrichtungen nützten die „Lange Nacht der Kirchen“, ihre Kunstschätze und Besonderheiten zu präsentieren. Da und dort zogen Diskussionen zu kontroversen Themen (z. B. Flüchtlinge, Leben mit Behinderung) Interessenten an.Insgesamt beteiligten sich in Tirol etwas mehr als 80 Kirchen und Klöster an der „Langen Nacht der Kirchen“ - ungefähr gleich viele wie im Vorjahr. Die Zahl der angebotenen Veranstaltungen lag bei ca. 200. Sie reichten von Orgel- und Chorkonzerten, Lesungen und Diskussionen bis hin zu Theateraufführungen, Wanderungen, und zum Angebot, im Diözesanhaus mit Bekannten und Freunden die ganze Nacht hindurch zu spielen.

Die „Lange Nacht der Kirchen“ war wieder ein starkes Zeichen der Ökumene christlicher Kirchen in Tirol. Mitgemacht haben die Katholische und Evangelische Kirche sowie die Serbisch-orthodoxe Gemeinde in Innsbruck. Erstmals beteiligten sich alle evangelischen Gemeinden in Tirol.

Auftakt der „Langen Nacht der Kirchen“ war ein ökumenischer Gottesdienst im Innsbrucker Dom. In seiner Predigt bezeichnete Bischof Manfred Scheuer die Kirchen als Orte der Schönheit, der Hoffnung, der Zuversicht, der Freiheit. Sie seien Orte des Gebetes, der Klage, des Schreiens, des Schweigens. Es sei für „unser Land“ wichtig, so der Bischof, „dass es offen bleibt für Gott, dass wir Gott Raum geben buchstäblich auch in Kirchenräumen“.

Weitere Fotos 

gottesdienst_im_dom.jpg
22.000 Besucher bei der Langen Nacht der Kirchen in Tirol