19. April 2020 - 2. Sonntag in der Osterzeit / Weißer Sonntag

Zuhause gemeinsam beten und feiern.

Hier finden Sie:

  • Tipps zur Vorbereitung.
  • Einen Vorschlag für den Ablauf, samt Anleitung zur Durchführung.
  • Alle Unterlagen auch als PDF-Dateien zum Downloaden und Ausdrucken
  • Weitere Hinweise und Ideen für die Feier daheim

 

Vorbereitung

Um gemeinsam zu beten braucht es - wie für jede andere Feier auch - ein wenig Vorbereitung. Bitte nehmen Sie sich kurz Zeit um drei wichtige Fragen zu beantworten. Dazu können Notizen angefertigt werden. Wenn Sie alleine leben, können Sie die Fragen telefonisch mit Freunden oder Nachbar/innen besprechen und den Gottesdienst dann als persönliche Andacht gestalten.

1. Was feiern wir?  

  • 2. Sonntag nach Ostern - dem Auferstandenen begegnen?
  • Weißer Sonntag - in vielen Pfarren der Termin für die Erstkommunion
  • … (bitte ergänzen)

2. Was aus unserem Leben bewegt uns? 

  • Was gibt uns Hoffnung, bringt Freude und Zuversicht?
  • Welche Sorgen, Unsicherheiten und Ängste bedrücken uns?

3. Was aus dem Leben Gottes bewegt uns? 

Für die Beantwortung der dritten Frage brauchen wir die Bibel: als Buch oder online unter https://www.bibleserver.com/EU/ - einfach in der Suche eingeben: Johannes 20,19-31 (die entsprechenden Textabschnitte erscheinen unterstrichen).
Sehen wir uns das Evangelium an und fragen wir uns:     

  • Was richtet auf / stärkt uns?
  • Was richtet aus / gibt uns Orientierung?
  • Was richtet uns / gibt uns zu denken?

Anmerkung:
Der Ablauf der Feier – wie unten angegeben – versteht sich als Vorschlag. Bitte verändern Sie ihn nach eigenem Ermessen und ergänzen Sie Elemente und Symbole, die Ihnen wichtig sind, sodass es eine Feier wird, die Ihnen entspricht.  

 

Ablauf der Feier

Wer ist da? Wer kann welche Aufgabe übernehmen? 

  • Leitung / den Ablauf gewährleisten = L: … (Namen einsetzen)
  • den Bibeltext vorlesen = B:
  • die Gebete sprechen = G:
  • Musik / Lied(er) anstimmen = M: … z. B. aus dem Gotteslob (GL), wenn vorhanden, ggf. Instrumentalmusik vorbereiten.

Bitte bereitstellen: 

  • Große Kerze / Osterkerze, Zünder

 

Eröffnung

L: + (Kreuzzeichen) Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes.
A (alle): Amen.  

L: Wir feiern den 2. Sonntag in der Osterzeit. Die Begegnungen mit dem Auferstandenen stehen im Zentrum. Als Zeichen, dass er auch jetzt bei uns ist, zünden wir die Osterkerze / eine Kerze an.
L entzündet die Osterkerze bzw. ein große Kerze.
Es ist auch der Weiße Sonntag – in vielen Gemeinden der Tag der Erstkommunion, die leider heuer nicht in gewohnter Weise gefeiert werden kann. Denken wir besonders an die Erstkommunionkinder und ihre Familien. 

L: Bringen wir unser Leben vor Gott - in Stille oder laut ausgesprochen: Freude und Zuversicht, Kummer, Sorgen und alles was wir einander schuldig geblieben sind.
L / alle: Herr, erbarme dich! Christus erbarme dich! Herr, erbarme dich! 

M / alle: Lied Laudate omnes gentes (Gotteslob 386)

L: Guter Gott und Vater, Christus ist von den Toten auferstanden und seinen Jüngerinnen und Jüngern in verschiedener Weise begegnet. Schenke uns den Mut, unser Leben aus der Begegnung mit Jesus Christus heraus zu gestalten, sodass dein österlicher Friede Gestalt gewinnt und die Freude uns begleitet.
A: Amen, Halleluja!  

Wort Gottes

B: + Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 20,19-31)
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Thomas, der Didymus genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen. 

Alle / kurzes Gespräch: Welcher Satz aus dem Evangelium bewegt mich? Was freut mich, was irritiert? Was lernen wir über Jesus, Gott, die Menschen? Entdecken wir darin eine gute Botschaft, etwas Hoffnungsvolles?

L: Bekennen wir unseren Glauben:
A: Ich glaube an Gott ... 

Unsere Antwort – Dank und Bitte

G: Wofür können und wollen wir Gott in dieser österlichen Zeit danken?
Von einzelnen Anwesenden frei formuliert: Guter Gott, ich danke dir für …
A / Antwort: Dank sei dir!    

G: Schütten wir Gott unser Herz aus – tragen wir ihm unsere Bitten zu:

  • Für die Armen und Ärmsten: …  (bitte jeweils in eigener Formulierung ergänzen)
  • Für Menschen auf der Flucht: …
  • Für die Verantwortungsträger/innen: …
  • Für die Kirchen: …
  • Für unsere Gemeinde, die sich momentan nicht wie gewohnt versammeln kann: …
  • Für uns selbst: …

A / Antwort jeweils dazwischen: Wir bitten dich, erhöre uns!

L: Vollenden wir unseren Dank und unsere Bitten mit dem Gebet, das Jesus selber uns gelehrt hat:
A: Vater unser, der du bist im Himmel ...
(oder das Vater unser wird als Tischgebet zu Beginn des gemeinsamen Essens gesprochen) 

Abschluss

M / alle: Lied Halleluja, lasst uns singen (Gotteslob, Nr. 837)

Segensgebet
L: Barmherziger Gott, segne und behüte uns, sei unsere Hilfe und unsere Kraft, schenke uns ein friedvolles und zuversichtliches Herz, dass sich die österliche Freude in uns und durch uns entfalten kann.
+ Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
A: Amen, Halleluja!  

 

Miteinander essen und trinken!

Wir bereiten nun das gemeinsame Mahl zu und danken jenen, die es bereitgestellt haben.
Wenn wir beim Essen und Trinken miteinander am Tisch sitzen, stärken wir uns und wir sind versöhnt - mit Gott und untereinander. Am Beginn des Essens kann das Vater unser oder ein anderes geeignetes Tischgebet gesprochen werden.   

Bitte laden Sie dazu auch jene in Ihrem Haushalt lebenden Personen ein, die nicht an der christlichen Feier teilnehmen können oder möchten!

Weitere Informationen

PDF-Datei zum Downloaden und Ausdrucken:

Weitere Hinweise und Ideen für die Feier daheim

Was heißt gemeinsam Gottesdienst feiern?
Form und Gestaltung des Gottesdienstes sollen ermöglichen, dass sich die Wirklichkeit Gottes und die Wirklichkeit der Menschen begegnen. In Worten, Zeichen und Handlungen wird zum Ausdruck gebracht, was das Leben der Menschen ausmacht und wie Gott zu den Menschen ist. 
Lesen Sie hier weiter: Wenn Himmel und Erde sich berühren ...