Das Wort Gottes neu hören - Visitation im Tannheimertal und Jungholz
Mit diesem Motto begrüßten die Kindergarten- und Volksschulkinder von Nesselwängle Bischof Hermann Glettler bei seinem dreitägigen Besuch von 10. bis 12. Oktober im Seelsorgeraum Tannheimertal und Jungholz.
Die Kindergartenkinder interessierten sich besonders für die Insignien des Bischofs, also den Bischofsstab, die Mitra und das Kreuz und fragten ihn warum Löcher im Kreuz sind und im Bischofsstab eine Pfeffermühle eingebaut ist. „Damit man durch Jesus hindurch, die Menschen erkennt und niemanden übersieht“, erklärte ihnen Bischof Hermann. Auch sonst hatten die Kinder mit ihm einiges zu besprechen, bevor er die Schüler der einklassigen Volksschule besuchte, wo ihn zu den Fragen der Schüler und Schülerinnen eine besondere malerische Aufgabe erwartete.
Den nächsten Halt machte Bischof Hermann bei der Seniorentagespflege Tannheimertal in Grän mit einer tollen Atmosphäre im Haus – Zeit für Aktivitäten und Hoangart sowie einer Vier-Sterne-Verwöhn-Küche. „Danke ans Team und an das Land Tirol für dieses wichtige Angebot im Sozialsprengel.“
Den Abschluss des Vormittags bildete ein sehr anregender und intensiver Austausch mit den Schüler und Schülerinnen der Mittelschule Tannheim, bei dem er sich u.a. mit ihnen darüber austauschte, was wirklich wichtig ist im Leben und über seine Freundschaft zu Jesus sprach.
Mittags und nachmittags nahm sich der Bischof Zeit für Gespräche mit den Religionslehrer und –lehrerinnen sowie den hauptamtlichen Mitarbeitenden im Seelsorgeraum. Den Abendgottesdienst feierte er mit der Gemeinde in Jungholz. Ein Tag mit vielen anregenden Gesprächen und Begegnungen ging bei der abendlichen "Bischofsparty" mit jungen Leuten aus dem Tal in Schattwald zu Ende.

Fotos der Visitation
In seiner Predigt bei der Frühmesse in Zöblen wandte sich Bischof Hermann zuerst an die Kinder und betonte, dass Gott nicht laut ist, sondern, dass „Gott dir seine Worte zu flüstert“, direkt ins Herz. Dieses Bild lädt ein sich wieder innerlich berühren und ansprechen zu lassen und so zuzuhören, dass Neues entstehen kann.
Nach einem gemeinsamen Frühstück stand der weitere Tag im Zeichen von unterschiedlichen Begegnungen sei es der Klausur mit den Ehrenamtlichen, dem Austausch mit den Bürgermeister:innen und Vereinsobleuten oder einem Gespräch mit Pfarrkirchenräten, bei denen er viel Engagement, Lebendigkeit und Glaubensfreude erleben durfte.
300-Jahr-Feier „Tannheimer Dom“
Zum Abschluss der Visitation feierte der Bischof gemeinsam mit Dekan Franz Neuner und den Priestern des Seelsorgeraums den 300. Geburtstag der zweitgrößten Landpfarrkirche Tirols. Seit 300 Jahren kommen Menschen mit ihren Tränen, ihren Freuden und ihren unterschiedlichsten Anliegen hier zu Gott, „die innere Weite und Spannkraft des christlichen Glaubens“ wird uns an diesem Festtag besonders bewusst.
