Seelsorgeraum Stams–Mötz: Die Wirksamkeit liegt im Gemeinsamen
"Seelsorgeräume sind aus der Not heraus entstanden, sind aber keine Notlösung.“ – Bischof Hermann GlettlerUnser Seelsorgeraum wurde offiziell am 21. September 2025 mit einem feierlichen Gottesdienst, zelebriert von Generalvikar Roland Buemberger, eröffnet.
Leiter des Seelsorgeraumes ist Abt Cyrill Greiter.
Was ist ein Seelsorgeraum?
Die Bezeichnung „Raum“ meint hier den Zusammenschluss eines geografischen Gebietes – in unserem Fall der Pfarrgemeinden Stams und Mötz sowie der Wallfahrtskirche Maria Locherboden.
Somit sind wir ein relativ kleiner Seelsorgeraum (SR) und einer der letzten von insgesamt 75 Seelsorgeräumen, die errichtet worden sind.
Wichtig ist zu erwähnen, dass jede Pfarre nach wie vor autonom bleibt.
Das verbindliche Ziel des SR ist es, vorhandene Ressourcen zu nutzen und gemeinsam auf den pastoralen Weg zu gehen.
Deshalb gibt es nun zusätzlich zu den bestehenden Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenräten den neuen Seelsorgeraumrat, der aus Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte von Stams und Mötz besteht.
Veränderung als Chance
Wir Menschen stehen Veränderungen naturgemäß skeptisch gegenüber. Es liegt in unserer Natur, uns vor dem Ungewissen – dem nebulösen „Anderen“ – zu fürchten.
Trotzdem gilt auch hier der Spruch:„Die einzige Konstante im Leben ist Veränderung." Das trifft ebenso auf den Bereich Kirche und Glauben zu.
Eine Bündelung von Kräften kann nicht negativ sein!
Unsere aktuelle Situation
Im Moment sind wir privilegiert – einerseits durch Pater Michael, unseren Pfarrer i. R., der auch nach seiner Pensionierung mit großem Fleiß und ungebrochenem Tatendrang wirkt, andererseits durch Pater Benedikt, unseren Vikar im SR, und natürlich durch Abt Cyrill, den Hausherrn des Stiftes sowie Pfarrer von Mötz und Stams. Deshalb wird es uns auch weiterhin nicht an Möglichkeiten fehlen, eine Heilige Messe feiern zu können. Viele anfallende Aufgaben werden zudem von Pastoralassistentin Sabine übernommen.
Blick über den Tellerrand
Es besteht keine Gefahr, dass wir unsere christlichen Traditionen in einem Seelsorgeraum vernachlässigen oder gar ablegen müssten. Vielmehr bietet ein SR die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszublicken und unser oft punktuelles Handeln zu erweitern. Öffnen wir unsere Denkweise – und vor allem unsere Herzen – für etwas Neues, das der Zeit entspricht! Unser Glaube muss lebendig sein, im Alltag gegenwärtig, spür- und erfahrbar. Schöne Familiengottesdienste mit einem vollen Gotteshaus zeigen uns: Kirche kann pulsieren – lebendig und zeitgerecht sein!
Gemeinsam unterwegs
Gehen wir also frohen Herzens, mit Offenheit für das noch Ungewohnte, gemeinsam wandelnd – um Verwandlung im positivsten Sinn für uns und mit Gott zu erfahren.
Die Grundfeste des Glaubens ändern sich nicht durch Äußerlichkeiten!