Von den Anfängen bis zur Jahrhundertwende

Von den Anfängen bis zur Jahrhundertwende

Im Jahr 1959 wurde mit dem Bau der Kirche St. Paulus begonnen. Sie hat eine Grundfläche von 900m2. Die Pläne dazu lieferte, als Sieger eines Architektenwettbewerbes, der Innsbrucker Architekt Dipl. Ing. Martin Eichberger. Das in diesem Jahr begangene 150-Jahr-Jubiläum der Tiroler Freiheitskämpfe anno 1809 gab Anlass, das neue Gotteshaus als „Tiroler Landesgedächtniskirche“ zu errichten.

Am Samstag, 26. November 1960, erfolgte die Außenweihe und am nächsten Tag, dem 1. Adventsonntag, die feierliche Innenweihe der Pauluskirche durch Bischof Dr. Paul Rusch.

1967 wurde auch der Grundstein für das Jugendheim und den Pfarrkindergarten gelegt. Die Pläne für das Gebäude mit wabenförmigem Grundriss erstellte Dipl. Ing. Franz Schönthaler. Seine Einweihung erfolgte am 8. Dezember 1968.

1975 wurde der Altarraum im Sinne der Liturgiereform geringfügig umgestaltet und 1990 durch die Errichtung des Ambos (nach einem Entwurf von Dipl. Ing. Robert Schuller) komplettiert.

1989 wurde einer der Beichtstühle in der Pauluskirche zu einem kleinen Aussprachezimmer umgebaut.

1993 mussten der 46m hohe Kirchturm und das Geläute saniert werden. Im Zuge dieser Arbeiten erhielt der Turm auf beiden Seiten ein buntes Bild mit dem dynamisch auferstehenden Christus. Von den vier Glocken wurde die größte mit einer Gegenpendelanlage versehen.

In den Jahren 1997/98 wurde der Kellerbereich des Jugendheimes großzügig umgestaltet und den modernen Erfordernissen angepasst.

Am 28. Mai 1999 weihte Bischof Alois Kothgasser die Hauskapelle im neuen Wohnheim Reichenau und gibt ihr den Titel „Heiliger Simeon und Heilige Hanna“.

Pauluskirche in den 1960er Jahren

Pauluskirche um die Jahrhundertwende

Die künstlerische Gestaltung

Das Mosaik an der Altarwand von Max Spielmann 

Wenn man die Pauluskirche betritt, fällt der Blick sofort auf das mächtige Altarbild. Über dem Leben des hl. Paulus thront Christus in einer Mandorla. Von seinen Händen gehen zwei Strahlen aus:
Der blaue Strahl des Glaubens trifft Paulus auf dem Weg von Jerusalem in die Stadt Damaskus. Hier begegnet ihm der Auferstandene und beruft ihn zum Völkerapostel.
Der rote Strahl der Liebe führt uns zu seinem Märtyrertod in Rom. Paulus ist so von der Liebe zu Christus geprägt, dass er sein Leben für ihn hingibt.
Das Mosaik wurde nach den Entwürfen des akadem. Malers Max Spielmann in den Werkstätten der Tiroler Glasmalerei- und Mosaikanstalt im Herbst 1960 begonnen und im Juni 1961 vollendet (bei der Weihe war nur Christus als Mosaik ausgeführt, der Rest wurde durch den aufgespannten Entwurfskarton ergänzt).  

Weitere Arbeiten von Max Spielmann 

Von ihm stammen die Glasfenster, das Bronzekreuz, der Tabernakel, die Kreuzwegstationen, das Taufbecken sowie das kleine Zubehör (Apostelkreuze, Weihwasserbecken, Türgriffe, Kerzenleuchter, Antoniusbild usw.).

Werke des Absamer Künstlers Karl Obleitner 

Der vordere Seitenaltar ist der Muttergottes geweiht, der nächste dem hl. Don Bosco. Beide Altarbilder schuf Karl Obleitner aus bemalten und gebrannten Keramikplatten.

Die Kirchenorgel  

mit 2 Manualen, 25 Registern und 1832 Pfeifen wurde 1967 errichtet.

Mosaik von Max Spielmann

Madonna von Karl Obleitner

Die Glocken

Am 19. März 1961 wurden die ersten beiden Glocken (550 bzw. 310 Kilogramm schwer) von Propst Dr. Heinz Huber geweiht. Sie wurden vom Salzburger Erzbischof Dr. Andreas Rohracher gespendet und s sind dem heiligen Rupert, dem Salzburger Diözesanpatron, und dem seligen Engelbert Kolland, Zillertaler Franziskanermissionär, geweiht.

Am 15. Oktober 1961 wurden die beide größeren Glocken wiederum von Propst Huber geweiht: die große, 1305 Kilogramm schwere Glocke ist dem heiligen Josef geweiht und wurde von der Diözese Brixen geschenkt. Die kleinere, 765 Kilogramm schwere Glocke wurde von der Firma Swarovski, der Mutterpfarre Pradl und den Tiroler Gemeinden gestiftet. und ist der heiligen Maria geweiht. Alle vier Glocken wurden von der Glockengießerei Grassmayr hergestellt.

Generalsanierung und Sozial-pastorales Zentrum St. Paulus

2008 begann die Planung des Projekts „Sozial-pastorales Zentrum St. Paulus“ und der Generalsanierung der Pauluskirche unter der Projektleitung von Mag. Hans Neuner. Die Architekten Marte.Marte wurden mit der Planung der drei neuen Gebäude betraut.

Abriss der baufälligen Gebäude und Neubauten

2015 wurde der alte Widum abgebrochen und mit der Errichtung von Bauteil 1 für das Pfarrzentrum, das Jugendzentrum, die Bibliothek und des Pauluscafé begonnen.

Am 22.11.2015 wird die Pauluskirche nach 20-monatiger Schließung wiedereröffnet. Es wurde ein neuer Ambo angeschafft, von Paul Senfter entworfen und der Firma Guggenberger aus Kramsach ausgeführt. Das Taufbecken wurde Richtung Altar versetzt.

Im Jänner 2015 erfolgte die Schlüsselübergabe für Bauteil 1 des Sozial-pastoralen Zentrums St. Paulus und im Dezember 2017 des Bauteiles 2 mit Kindergarten, betreutem Wohnen des SLW und Wohnungen im Wohnhaus.

Pauluskirche nach der großen Renovierung