Das Beichtgespräch ist ein sehr sensibler pastoraler Ort. Die Beichte soll von Kindern als Ort der Barmherzigkeit Gottes in seiner befreienden Dimension sichtbar werden. 

Beichtgespräche im Kirchenraum 

Wenn das Beichtgespräch in der Kirche - z. B. neben dem Taufbecken oder im Altarraum - stattfindet, ist darauf zu achten, dass die nötige Distanz sowohl zwischen Priester und dem Kind als auch zu den anderen im Kirchenraum anwesenden Personen gewährleistet ist. 

Das Beichtgespräch im Beichtzimmer 

Die räumliche Gestaltung des Beichtzimmers soll mit Sensibilität gewählt werden (Blumen, Kerze, Geruch, ...). Ein Tisch, an dem das Kind dem Priester gegenübersitzt hilft beiden die nötige physische Distanz zu wahren. Bei Kindern wird die Tür während des Gespräches grundsätzlich offen sein, sodass Erwachsene in Sichtweite, jedoch nicht in Hörweite anwesend sein können. Ein Beichtgespräch mit Kindern in den privaten Räumen des Priesters ist untersagt. 

Das Beichtgespräch im Beichtstuhl 

Die Atmosphäre des Beichtstuhls, was die Lichtverhältnisse und die Bauart betrifft, soll für Kinder angemessen und geeignet sein. Meist sind Beichtstühle für Kinder ungeeignet. 

Quellenangabe: "Unter vier Augen", Verantwortungsvoller Umgang mit Nähe und Macht im Seelsorgegespräch, im Beichtgespräch und in der Geistlichen Begleitung in der Erzdiözese Wien, Dezember 2014