KAÖ zur Fastenzeit: "Tun wir uns und unserer Mitwelt etwas Gutes"

Führungstrio der Katholischen Aktion lädt ein, Zeit bis Ostern für Ausprobieren nachhaltigen Verhaltens zu nutzen

Die bevorstehende Fastenzeit bietet nach Überzeugung des Führungstrios der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) eine "wunderbare Chance, uns selbst und unserer Mitwelt etwas Gutes zu tun". Präsident Ferdinand Kaineder sowie die Vizepräsidentinnen Katharina Renner und Brigitte Knell luden in einer Aussendung am Donnerstag dazu ein, in den Wochen vor Ostern Produkte und Verhaltensweisen auszuprobieren, "die Fairness unter uns Menschen fördern und unseren Planeten schonen".

Neben dem Appell an Einzelne, nachhaltig zu leben, brauche es auch "Änderungen in der politischen Gesetzgebung, denn diese haben einen viel größeren Hebel als die bloße Ermahnung zu individuellem moralischem Tun", so die KAÖ. Fasten könne folglich bedeuten, sich öffentlich für Maßnahmen zur Erreichung der notwendigen Klimaziele einzusetzen, was vom Engagement für eine gerechtere Gesellschaft nicht zu trennen sei.

"Oft fehlt uns der letzte Anstoß, Dinge zu beginnen, von denen wir wissen oder spüren, dass sie uns guttäten und richtig wären", wiesen Kaineder, Renner und Knell hin. Der Aschermittwoch als Auftakt zur Fastenzeit könne ein solcher Anstoß sein. Eine Ermutigung sei auch die Erfahrung, die Fastende seit Jahrtausenden machen: "Ein Weniger auf der einen Seite bringt ein Mehr auf einer anderen", so das KAÖ-Leitungsteam.

Die KAÖ lieferte in ihrem Schreiben verschiedene Anregungen, die einen nachhaltigen Lebensstil unterstützen: etwa bei Nahrungsmitteln auf biologische Produktion zu achten, was neben Biobauern und der Umwelt auch der eigenen Gesundheit nütze. Oder beim Thema Mobilität: Wer manche Wege statt mit dem Auto zu Fuß oder per Fahrrad zurücklege, lebe gesünder, erfahre Entschleunigung und könne Dinge entdecken, für die es sonst im schnellen Vorbeifahren an Aufmerksamkeit mangelt.

Die KAÖ riet ferner, Handy, Computer und Internet beiseitezulassen und die gewonnene Zeit für Gespräch und Begegnung zu verwenden. "Die Liste an Beispielen ließe sich lange fortsetzen. Wir sind überzeugt, jede/r findet Möglichkeiten für sich, vom Wollen ins Tun zu kommen", teilten Kaineder, Renner und Knell mit.

Was Prophet Jesaja am Fasten liebt
Auch im Dossier "Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit" hat die KAÖ ihre Grundsätze und Ziele für einen schöpfungsgerechten Lebensstil festgehalten (www.kaoe.at/dossiers). Die konkrete Aufforderung darin: mutig sein und aus einem System ausbrechen, das "Lebensgrundlagen zerstört, das unzählige Menschen ins Elend stürzt und noch unzählige mehr ins Elend stürzen wird". 

Für das gesellschaftspolitische Engagement für ein "menschen- und mitweltgerechtes Leben" in der Fastenzeit verwies die KAÖ-Spitze auf das Beispiel des Propheten Jesaja, der im Alten Testament (Jes 58,6f) erklärte: "Das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen, an die Hungrigen Dein Brot auszuteilen, die Obdachlosen ins Haus aufzunehmen."

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

Im Dossier "Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit" hat die KAÖ ihre Grundsätze und Ziele für einen schöpfungsgerechten Lebensstil festgehalten. Foto: KAÖ