Hospizgemeinschaft präsentiert Siegermodell für neues Hospizhaus in Hall

In Hall wird in gut einem Jahr mit dem Bau des Hospizhauses Tirol begonnen. Errichtet wird es nach den Plänen eines Linzer Architekten, der den eu-weit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb gewonnen hat.

In Hall wird in gut einem Jahr mit dem Bau des Hospizhauses Tirol begonnen. Errichtet wird es nach den Plänen eines Linzer Architekten, der den eu-weit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb gewonnen hat. 

Im Rahmen einer Pressekonferenz am 25. Juni wurde der Entwurf für das neue Hospizhaus der Öffentlichkeit präsentiert. Er stammt aus dem Architektenbüro 1 in Linz mit Architekt Paul Wichert. Die Vorsitzende der Tiroler Hospizgemeinschaft, Elisabeth Zanon und Hospiz-Geschäftsführer Werner Mühlböck zeigten sich erfreut über den gelungenen Entwurf, der von einem Preisgericht aus 119 eingereichten Projekten ausgewählt wurde.

„Das Siegerprojekt verwirklicht unseren Wunsch, sterbenden Menschen und ihren Angehörigen Ausblick und Einblick, Offenheit und Rückzug zu ermöglichen", so Mühlböck. Der Entwurf besteche durch seine geringen Ausmaße und das größzügige Raumangebot in seinem Inneren. Von einem "Tag der Freude" sprach Elisabeth Zanon. Sie hofft, dass das, was im künftigen Hospizhaus "an fachlicher Kompetenz, aber auch an Menschlichkeit, Mitgefühl und Barmherzigkeit in unserer Hospizkultur unter einem Dach vereint sein wird, ins ganze Land ausstrahlt."

Zum Siegerprojekt äußerte sich auch Marcel Ferrier, Architekt und Vorsitzender des Preisgerichts, das den Entwurf ausgewählt hat: „Von Anfang an war bei diesem Projekt ein offener Geist im gemeinsamen Austausch zu spüren.  Die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft wünschte sich ein Raumkonzept, das leicht und offen, zugleich auch intim ist. Was wie ein Widerspruch klingt ist eine große Herausforderung eine neue Aufgabe, für die man eine neue Antwort finden sollte.“
 
Paul Wichert wiederum zeigte sich beeindruckt vom schönen Grundstück im Besitz der TILAK, dem alten Baumbestand und dem Blick auf die umliegende Bergwelt.  „An diesem Ort ein Haus des Lebens und ein Haus der Begegnung“ zu planen, war und ist eine wunderbare Aufgabe."
Die Tiroler Hospizgemeinschaft kümmert sich vor allem um schwerkranke und sterbende Menschen, versucht, Schmerzen zu lindern und ein Sterben im liebevollen, persönlichen Umfeld zu ermöglichen. In Hall errichtet sie ab September 2016 ein Haus mit 14 Betten, Platz für das mobile Hospizteam von Innsbruck und Innsbruck-Land, ein Tageshospiz und eine Bildungseinrichtung sowie Verwaltungsräumen. In dieser Form ist das Haus einzigartig im deutschsprachigen Raum. 

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