Hl. Sebastian

Einladung zur Mitfeier der Dankandacht im Rahmen des Patroziniums der Pfarrkirche Dreiheiligen

Sonntag, 19.01.2020 

18:00 Uhr: STATIO vor dem Sebastianaltar im DOM ST. JAKOB
anschließend gemeinsamer Gang zur Pfarrkirche Dreiheiligen
18:30 Uhr: DANKANDACHT in der Pfarrkirche Dreiheiligen; anschließend Agape im Pfarrzentrum 

 

 

Am 20. Jänner gibt es seit 2014 nach einer Statio im Dom vor dem Sebastianaltar um 18.00 Uhr die Einladung zu einem gemeinsamen Weg  zu einer Dankandacht in die Dreiheiligenkirche mit anschließender Agape. Damit wird, wenn auch in einer reduzierten Form, das alte Gelöbnis einer  aufgegebenen Sebastianiprozession wiederbelebt.

Anfang des 17. Jahrhunderts wütete die Pest in ganz Europa, 1611 erreichte sie Innsbruck.
Außerhalb der Stadtmauern errichtete man ein provisorisches Lazarett und einen Friedhof für die Verstorbenen. Die Pest galt übrigens als Strafe Gottes für schlechten Lebenswandel. 

Nach Abklingen der Pest wurde an der Stelle des Lazarettes eine Kirche gebaut – die heutige Dreiheiligenkirche. Die Stadt legte ein Gelübde ab, jedes Jahr im Jänner eine Prozession zu Ehren des Hl. Sebastian, des Schutzheiligen gegen die Pest, abzuhalten. Hierfür benötigte es allerdings die Genehmigung des Ordinariats Brixen.
1614 teilte Generalvikar Hieronimus Otho Agricola von Brixen dem Senat der Stadt Innsbruck in einem Dekret mit, dass er das Gelübde zum Hl. Sebastian billige und alljährlich eine Prozession am Sebastianitag, den 20. Jänner, genehmige. 

Diese Urkunde befand sich im Stadtarchiv Innsbruck, und ich hätte hier gerne ein Foto davon gezeigt.
Aber als am 15. Dezember 1943 der erste Fliegerangriff der Alliierten auf Innsbruck erfolgte, kam es zu einem Treffer in der Badgasse. Ein großer Teil der historischen Sammlung des Stadtarchives verbrannte, darunter leider auch das erwähnte Dekret. 

Isabella Kuen