Studientag über Sterbewunsch und Suizid im Alter

Die Suizidrate bei Menschen über 65 Jahren ist überdurchschnittlich hoch. Ein Studientag befasst sich nun mit dem Thema Suizid im Alter.

Zunehmende Gebrechlichkeit, das Gefühl nutzlos zu sein und bei jedem Handgriff auf andere angewiesen sein – das weckt bei betagten Menschen den Wunsch zu sterben. Aus Lebenssattheit ziehen manche Menschen im Alter Bilanz und töten sich selber. Die Suizidrate ist bei Menschen über 65 Jahren überproportional hoch. Besonders betroffen sind Männer. Suizid im Alter, im Senioren- und Pflegeheim ist ein Tabu. Suizid wird von den einen als Schande bewertet, von den anderen als Ausdruck höchster Menschenwürde.

Ein Studientag der Fachstelle Altenseelsorge der Diözese Innsbruck befasst sich am Dienstag, 19. Mai, mit dem Tabuthema Suizid im Alter. Die Veranstaltung findet im Haus der Begegnung in Innsbruck statt und beginnt um 9 Uhr.  Die Vorträge und Workshops des Studientags regen an, über eigene Urteile bzgl. Suizid nachzudenken. Sie helfen, eine ethisch verantwortliche Handlungskompetenz zu stärken sowie ein präventives Hilfenetz zu knüpfen. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden des Studientags Einblick, wie es betroffenen Angehörigen und professionell Pflegenden in einer solchen belastenden Situation geht und was diese brauchen.

Der Studientag richtet sich an MitarbeiterInnen im Pflege- und Betreuungsbereich in Alten- und Pflegeheimen, Kliniken und in der Hospizbewegung, aber auch an Angehörige, SeelsorgerInnen und Interessierte.

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Diözese Innsbruck - Aktuell