Heiliger Isidor

Bauernheiliger aus Spanien

Mit Schaufel und am Feld betend, so wird er dargestellt, ein Bauernheiliger, der gerade im Tiroler Oberland, in Mieming, große Verehrung findet. Seit über 375 Jahren, recht bald nach seiner Heiligsprechung, wurde er von der dort ansässigen Bruderschaft verehrt und bis heute erinnert eine große Prozession an den Spanier, der auch Schutzpatron von Madrid ist.

Ein Spanier als beliebter Heiliger in Tirol?

Oft wird er mit der Heiligen Notburga gemeinsam dargestellt - "Geschwisterheilige" sind die beiden für die Bauersleute. Seinen Gedenktag, den 15. Mai, teilt sich Isidor mit der "kalten Sophie".

Isidor, Sohn armer Eltern, lebte um 1070 als Knecht bei einem Bauern. Er widmete sich stets dem Gebet und der Wohltätigkeit. Manchmal pausierte er bei der Arbeit, um zu beten, was ihm eine Anschwärzung durch seine Mitknechte beim Gutsherrn einbrachte. Der Legende nach führte ein Engel zwei weiße Stiere zum Pflügen über den Acker, während Isidor betete. Wegen dieser Legende wird er betend und in Bauernkleidung dargestellt - manchmal auch mit Engel oder Stieren. Isidor wurde 1622 gemeinsam mit den Jesuiten Franz Xaver, Filip Neri und Ignatius von Loyola heiliggesprochen. Isidor wird gegen Dürre und für eine reichhaltige Ernte angerufen.

Foto: Deckenfresko Pfarrkirche St.Wolfgang und Leonhard (Hoy)