Die Heilige Woche
In der lateinischen Sprache wird sie hebdomada sancta genannt. Sie reicht von der Feier des Einzugs Christi nach Jerusalem – dem Palmsonntag - über die österlichen Tage mit der Erinnerung an die Einsetzung der Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag weiter über Karfreitag und Karsamstag zum Osterfest selbst. Der Begriff Kartag kommt vom althochdeutschen Wort „kara“, was für Klage, Trauer oder Kummer steht.
Streng genommen reicht die Karwoche seit dem Zweiten vatikanischen Konzil eigentlich von Palmsonntag bis zur Vesper des Gründonnerstags. Danach spricht man vom Triduum Sacrum, den “heiligen drei Tagen”. Dennoch wird weiterhin die ganze Heilige Woche abzüglich des Osterfests zumeist als Karwoche bezeichnet. Ein wichtiges Kennzeichen der Heiligen Woche ist, dass in Gottesdiensten den Gottesdiensten vom Leiden und Sterben Jesu erzählt wird. In einigen Gemeinden werden im Laufe der Karwoche besondere Trauermetten gefeiert.
Fastenkrippen begleiten seit Jahrhunderten die Geschehnisse
In einer Fastenkrippe werden die biblischen Ereignisse von Palmsonntag aus bis zum Ostermontag dargestellt. Die Krippe entstand im Mittelalter und sollte die Passion Christi vor allem den vielen Analphabet:innen dieser Zeit etwas näherbringen. In ihnen wurde das Geschehen der Heiligen Woche oft drastisch detailreich geschildert: beispielsweise die Geißelung, der Kreuzweg oder die Kreuzigung bis hin zum Selbstmord von Judas.
Bekannte Standorte von Fastenkrippen sind Götzens über 250 bemalten Papierfiguren aus dem 18. Jahrhundert, die Kirche Telfs St. Moritzen mit ihren beweglichen Figuren und die Lindenkapelle in Axams.