Studientag zum Zusammenleben von Christen und Muslimen

Chancen und Risiken einer religiös und kulturell vielfältigen Gesellschaft und Zukunftsvisionen eines guten Zusammenlebens der Religionen stehen im Mittelpunkt eines Studientages am 27. April an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck.

Chancen und Risiken einer religiös und kulturell vielfältigen Gesellschaft und Zukunftsvisionen eines guten Zusammenlebens der Religionen stehen im Mittelpunkt eines Studientages am 27. April von 9-18 Uhr an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck (Karl-Rahner-Platz 1). Der Titel der Veranstaltung lautet: „Christen und Muslime. Begegnung und Austausch“. Die Katholisch-Theologische Fakultät und der Fachbereich Islamische Religionspädagogik an der Universität Innsbruck laden zusammen mit der Diözese Innsbruck und der islamischen Religionsgemeinde zu diesem Studientag ein, der zugleich als „Dies facultatis“ und Diözesantag begangen wird.
 
Festgottesdienst zu Ehren des Diözesanpatrons Petrus Canisius
Am 27. April begeht die Diözese Innsbruck das Fest ihres Diözesanpatrons Petrus Canisius. Aus diesem Anlass lädt die Diözese im Anschluss an den Studientag dazu ein, gemeinsam mit Bischof Manfred Scheuer den Festgottesdienst im Innsbrucker Do mitzufeiern. Der Domchor singt die Missa in F-Dur von Joseph Gabriel Rheinsberger. Nach dem Gottesdienst sind alle Mitfeiernden zu einer Agape geladen.
 
Einblick in unterschiedliche Traditionen
Der Dies facultatis / Diözesantag beginnt am 27. April um 9 Uhr mit einem christlichen Morgengebet im Kaiser-Leopold-Saal der Theologischen Fakultät. Am Vormittag stehen die theologischen Quellen einer Vision vom gemeinsamen Zusammenleben im Mittelpunkt. Serpil Akkaya (islamisch-alevitische Glaubensgemeinschaft), Fatima Cavis (islamische Religionspädagogin), Lars Müller-Marienburg (evangelischer Pfarrer) und Elisabeth Reiter (diözesanes Haus der Begegnung) geben einen Einblick in ihre jeweiligen Traditionen und die Möglichkeiten, aus diesen ein Zusammenleben in Vielfalt zu ermöglichen. Zekirija Sejdini (Islamische Religionspädagogik, Universität Innsbruck) und Martina Kraml (Katholische Religionspädagogik, UniversitätInnsbruck) widmen sich der „fundamentalistischen Versuchung“ in Christentum und Islam und geben Einblick in eine Lebenshaltung, die mit Ungewissheit und Unsicherheit leben kann.
 
Workshops laden zu Vertiefung und Begegnung ein
Am Nachmittag stehen neun Workshops auf dem Programm, die Einblick in konkrete Lebenssituationen geben und dem Austausch und der Vertiefung dienen. Der Nachmittag schließt mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Zusammenleben der Religionen und Kulturen in Österreich. Gegenwart und Herausforderungen für die Zukunft“. Auf dem Podium vertreten sind die für Integration zuständige Tiroler Landesrätin Christine Baur, der Bischof von Feldkirch, Benno Elbs, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Fuat Sanaç und Roland Psenner, Vizerektor für Lehre und Studierende an der Universität Innsbruck. Die Diskussion wird geleitet vom Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, Wolfgang Palaver. Zur Sprache kommen wird im Gespräch die Rolle der Religionen in der Öffentlichkeit ebenso wie das spezielle Verhältnis zwischen Christen und Muslimen in Österreich und die konkreten Auswirkungen auf die Bereiche Integration oder schulische und universitäre Bildung. 

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Diözese Innsbruck - Aktuell