Schaffelhofer: Franziskus und seinen Reformweg mit aller Kraft unterstützen

Styria-Geschäftsführerin Gerda Schaffelhofer überreichte Papst Franziskus ein Exemplar ihres Buches "Gebete für Papst Franziskus".

Die Geschäftsführerin des Styria-Verlages, Gerda Schaffelhofer, hat Papst Franziskus persönlich das Buch "Gebete für Papst Franziskus" überreicht. „Der Papst nahm das Buch mit wirklicher Freude entgegen und hat auf Deutsch mehrfach gesagt: ‚Ich brauche das! Ich brauche das!‘ Und wenn man in seine Augen geblickt hat, hat man auch gespürt, dass er das nicht nur aus Höflichkeit sagt, sondern zutiefst meint,“ so Gerda Schaffelhofer.

„Wir haben schon bisher sehr viele positive Rückmeldungen auf dieses unser Buch bekommen. Viele Menschen teilen das Anliegen, fühlen sich durch die Texte angesprochen und auch zu eigenem Gebet angeregt. Die Reaktion von Papst Franziskus hat mir einmal mehr gezeigt, dass er sich wirklich durch das Gebet von Millionen Menschen – Katholiken, Christen anderer Konfessionen und auch Gläubigen anderer Religionen – getragen weiß.“
In dem Buch haben 130 Persönlichkeiten aus Kirche, Gesellschaft, Politik und Kultur aus dem gesamten deutschen Sprachraum Gebete für Franziskus verfasst. Darunter sind die Kardinäle Christoph Schönborn und Walter Kasper, der österreichische Außenminister Sebastian Kurz, der Musiker Hubert von Goisern und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, aber auch Autoren aus den Geschwisterkirchen und aus dem Judentum.
„Es sind Gebete aus ehrlicher Sorge um Glaube und Kirche, Gebete, die die Anliegen und die Reformbestrebungen des Papstes unterstützen. Es sind persönliche Gebete aus unterschiedlichen Blickwinken; viele unterschiedliche Gedanken, die sich wie Mosaiksteine zu einem großen Gebet zusammenfügen; ein Geschenk, das man sich selbst und anderen machen kann.", so Schaffelhofer.
„Es ist an uns Laien, die Reformen von Papst Franziskus mit all unserer Kraft zu unterstützen, und wir müssen dafür noch einiges mehr an Phantasie und Kreativität entwickeln.“ Mit diesen Worten hat die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer, Bilanz gezogen über ihre Begegnung mit dem Papst und mehrere Gespräche mit Vatikanvertretern und kirchlichen Persönlichkeiten in Rom. „Wer Franziskus hautnah erlebt, sieht, wie viele Herzen und Türen er öffnen kann. Seine offensichtliche Freude am Evangelium, seine Lust am Glauben und seine Nähe zu den Menschen beeindrucken und inspirieren, und sie sollten auch uns Katholiken in Österreich, die wir oft müde und frustriert sind, aus der Lethargie reißen.“
Darüber hinaus führten Schaffelhofer und der Generalsekretär der Katholischen Aktion, Josef Pumberger, Gespräche u.a. mit Kardinal Walter Kasper, mit dem Sekretär des Päpstlichen Laienrates, Bischof Josef Clemens, dem österreichischen Botschafter am Heiligen Stuhl, Alfons Kloss, sowie dem Rektor des Päpstlichen Instituts Santa Maria dell’Anima, Franz Xaver Brandmayer.
„In vielem wurde die positive Stimmung und der Aufbruch spürbar. Und in allen Begegnungen wurde deutlich: Wenn uns die Anliegen und Reformbestrebungen von Papst Franziskus ein Anliegen sind, dann dürfen wir nicht nur zusehen und abwarten, sondern müssen uns auch als Laien höchst aktiv in diesen Prozess einbringen. Natürlich gibt es auch Widerstände und Bedenken gegen Inhalt oder Tempo der vom Papst eingeleiteten Erneuerungen, gleichzeitig zweifelt aber niemand daran, dass Papst Franziskus entschlossen und konsequent den von ihm eingeschlagenen Weg fortsetzen wird“, so die KAÖ-Präsidentin.
Eine nächste wichtige Etappe wird die Familiensynode im Herbst 2015 sein. Schaffelhofer hat in allen Gesprächen darauf hingewiesen, dass dabei neue Weichenstellungen für den Umgang mit den wiederverheirateten Geschiedenen erwartet werden. Auch die derzeitige Praxis der Empfängnisverhütung, vor allem der Widerspruch zwischen gelebter Realität und kirchlicher Lehre, schade der Glaubwürdigkeit der Kirche und müsse neu aufgegriffen werden.
„Darüber hinaus bin ich überzeugt – und manche in Rom sehen das durchaus auch so -, dass die Laien künftig im Leben und Wirken der Kirche immer wichtiger werden. Mehr Aufgaben zu übernehmen heißt aber auch, dafür ausgebildet und qualifiziert zu sein. Dazu gilt es, neue Formen der Aus- und Weiterbildung für Laien zu entwickeln. Generell erwarte ich mir von der beabsichtigten Umstrukturierung  im Vatikan eine Aufwertung der Laien und langfristig auch ein Umdenken in jenen Kreisen im Vatikan, die sich dies nur schwer vorstellen können“, ist die KAÖ-Präsidentin überzeugt. „Wenn das 3. christliche Jahrtausend – wie manche Gesprächspartner in Rom gemeint haben – das Jahrtausend der Laien sein wird, ist es an der Zeit, ein neues Modell gemeinsamer Verantwortung von Klerikern und Laien, Frauen und Männern in der Kirche zu entwickeln und zu verankern. Wovor sollen wir uns fürchten? Der Papst fürchtet sich offensichtlich nicht!“ 

Das Buch "Gebete für Papst Franziskus" wurde von Gerda Schaffelhofer herausgegeben und ist im Verlag Syria erschienen. Das Buch enthält 130 Gebete für den Papst und umfasst 280 Seiten. Preis: 19.99 Euro.

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