Generalvikar Dankt Kapuzinern für seelsorglichen Einsatz

Der Orden der Kapuziner wird Imst mit September 2016 verlassen. Das hat die Provinzleitung für Österreich-Südtirol bekannt gegeben. Generalvikar Jakob Bürgler zeigt in einer Stellungnahme Verständnis für diesen Schritt.

Das Kapuzinerkloster in Imst wird im kommenden Jahr seine Pforten schließen. Mit 1. September 2016 werden die Kapuziner Imst verlassen und diesen Standort aufgeben. Das hat der zuständige Provinzial für Österreich-Südtirol, Lech Siebert, bekannt gegeben. „Wir Kapuziner müssen Imst verlassen. Dieser Beschluss bedeutet Schmerz! Für die Menschen in Imst genauso wie für uns Kapuziner!“ sagt Br. Lech Siebert, Provinzial (Ordensoberer) für Österreich-Südtirol. Am 1. September 2016 werden die Kapuziner vom Kloster Imst endgültig Abschied nehmen. Die Brüder werden in andere Klöster übersiedeln und dort Aufgaben übernehmen.
„Nicht über Nacht verschwinden“
„Vertraute Beziehungen, die über Jahrhunderte gewachsen sind, nicht weiterführen zu können, ist schmerzhaft“, so Br. Lech und kündigt Gespräche mit allen Betroffenen an. Er selbst wird demnächst mit Menschen aus Imst zusammenzukommen. Treffen mit Bürgermeister Stefan Weirather und Pfarrer Alois Oberhuber haben bereits stattgefunden. „Es ist uns wichtig, nicht über Nacht zu verschwinden!“ betont Provinzial Br. Lech. „Bis zu unserem endgültigen Weggang 2016 werden wir Kapuziner für die Menschen in Imst auf jede uns mögliche Weise da sein.“
Familie braucht Menschen
Den Hintergrund des angekündigten Weggangs der Kapuziner stellen personelle Schwerpunktsetzungen im Orden selbst dar. Diese sind u.a. durch die zurückgehende Zahl an Ordenseintritten und ein hohes Durchschnittsalter bei den Brüdern bedingt. „Für uns Kapuziner ist das Leben in der Ordensfamilie selbst ein zentrales Anliegen“, erklärt Br. Lech. „Eine Familie braucht Menschen, die das Familienleben auf Zukunft lebendig gestalten.“ Aus diesem Grund wurde unter Einbindung aller Brüder schon im Herbst 2013 gemeinsam beschlossen, bestimmte Klöster personell zu verstärken. Im Juni des Vorjahres wurde die neu gewählte Leitung der Provinz Österreich-Südtirol mit der Umsetzung dieses Beschlusses beauftragt. 

Generalvikar Jakob Bürgler: Verständnis und Betroffenheit 

„Die Entscheidung der Brüder Kapuziner macht uns als Diözese Innsbruck betroffen. Sie zeigt, wie sehr wir als Kirche in einer Zeit der Veränderung und des Umbruchs stehen. Was über Jahrzehnte und Jahrhunderte vertraut und stabil gewesen ist, gerät in Bewegung, reißt Lücken auf und verunsichert uns", so Generalvikar Jakob Bürgler in einer Stellungnahme zur Ankündigung der Kapuzier. "So sehr wir das Weggehen der Brüder Kapuziner aus Imst im Sommer 2016 bedauern, so sehr verstehen wir auch die Strategie des Ordens, Kräfte zu sammeln und in der Zahl weniger, aber stärkere Zellen zu bilden."

Bürgler dankt in seinem Schreiben den Kapuzinern für ihr langjähriges Wirken in Imst: "Wir danken den Brüdern Kapuzinern für den engagierten seelsorglichen Einsatz in Imst und in unserer Diözese und erbitten für sie einen guten und gesegneten Weg in die Zukunft. Die Katholikinnen und Katholiken in Imst bitten wir um ihr Wohlwollen und die Bereitschaft, gemeinsam nach guten Wegen in die Zukunft zu suchen.“

 

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