Führungswechsel beim Blindenapostolat

12 Jahre lang hat der Tiroler Peter Beiser das Blindenapostolat Österreich als Vorsitzender geleitet. Jetzt ist im mit Henriette Etzenberger eine Frau in dieser Funktion nachgefolgt.

12 Jahre lang hat der Tiroler Peter Beiser das Blindenapostolat Österreich als Vorsitzender geleitet. Jetzt ist im mit Henriette Etzenberger eine Frau in dieser Funktion nachgefolgt.

Bei der Frühjahrstagung des Blindenapostolats Österreich wurde am Wochenende (25.4.) erstmals eine Frau als Vorsitzende gewählt: Mag. Henriette Etzenberger (66), Mitarbeiterin im Team des Blindenapostolats der Erzdiözese Wien, wurde einstimmig als Nachfolgerin von Peter Beiser gewählt, der das Blindenapostolat seit 2004 geleitet hat. Als Stellvertreter wurden Irmgard Uhl (Wien) und Heinz Kellner (St. Pölten) in dieser Funktion bestätigt.

Henriette Etzenberger wurde 1949 ein Wien geboren und besuchte nach der Volks- und Hauptschule die Blindenschule in Wien, und anschließend die Lehrerbildungsanstalt. Fast 40 Jahre war Frau Etzenberger am Bundes-Blindenerziehungsinstitut in Wien 2 als Volksschullehrerin, Hauptschullehrerin in den Fächern Musik, Englisch und Esperanto tätig und absolvierte auch die Ausbildung in Sonderschul-und Heilpädagogik.

Mit dem Eintritt in die Pension fand sie als Mitarbeiterin im Team des Blindenapostolats der Erzdiözese Wien ein neues, interessantes Betätigungsfeld.

„Ich habe mein Leben lang mit jungen Menschen zu tun gehabt. Deshalb sehe ich auch für das Blindenapostolat österreichweit darin eine große Herausforderung“, so Henriette Etzenberger bei ihrer Amtsübernahme am Samstag im Apostolatshaus der Pallottiner in Salzburg. Aber auch die gute Zusammenarbeit der diözesanen Blindenapostolate möchte sie weiter stützen und fördern.

Das Blindenapostolat Österreich (BAÖ) ist der Zusammenschluss der regionalen Blindenapostolate in den einzelnen Diözesen, die sich als von Laien getragene Einrichtung der religiösen Belange blinder, sehbehinderter und taubblinder Menschen annimmt, spezielle Veranstaltungen anbietet und Hilfsmittel bereitstellt oder vermittelt.

Gotteslob: Österreichteil bald in Blindenschrift und Super-Großdruck
Bei der Tagung in Salzburg fasste das Blindenapostolat Österreich auch den Beschluss, den Österreich-Teil des neuen Gebet-und Gesangbuchs Gotteslob im Blindendruck und digital aufbereitet für die von Blinden verwendeten elektronischen Notizgeräte in Auftrag zu geben; ausserdem soll das Gotteslob-Österreich für hochgradig sehbehinderte Menschen bald auch als Super-Großdruck (im Format ca. A4) zur Verfügung stehen. Der Stammteil des im gesamten deutschen Sprachraum (mit Ausnahme der Schweiz) wird in diesen Versionen bereits seit einiger Zeit verwendet. 

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Diözese Innsbruck - Aktuell