Viele Tiroler protestieren gegen Kürzung der Entwicklungshilfe

Auch viele Tirolerinnen und Tiroler protestieren im Rahmen der Aktion "3000Kinderleben" gegen die Kürzung der Entwicklungshilfe.

Über 22.000 Protestbriefe gegen die Kürzungen der Entwicklungshilfe wurden von den ÖsterreicherInnen in den letzten Tagen an die Abgeordneten des Nationalrates verschickt. Auch die Tirolerinnen und Tiroler wollen sich nicht damit abfinden, dass den Ärmsten der Armen jede Zukunftschance gestrichen wird und beteiligen sich zahlreich an der Aktion. Caritas-Direktor Georg Schärmer unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative: „Die Regierung plant in den nächsten vier Jahren 83 Millionen Euro an Entwicklungshilfe einzusparen. Mit diesem Geld könnte die Ernährung von 900.000 Menschen langfristig gesichert und damit 3.000 Kinder vor dem Hungertod gerettet werden.“

Auch wenn das Sparpaket schon auf dem Tisch liegt, sind die Initiatoren von 3000kinderleben.at - Caritas, Dreikönigsaktion, Licht für die Welt und das Ökosoziale Forum - zuversichtlich: „Das Parlament hat die Möglichkeit, die Kürzungen in der Entwicklungshilfe zu verhindern.“ Caritas Präsident Franz Küberl, der Präsident des Ökosozialen Forums Franz Fischler und der ehemalige Finanzminister Ferdinand Lacina haben letzte Woche an alle Nationalratsabgeordnete einen Abänderungsantrag zum Budget übermittelt und sind überzeugt, „dass dieser auch eingebracht und unterstützt wird.“

Am Mittwoch während des Budgetausschusses findet dazu auch eine großangelegte Aktion vor dem Parlament statt, wo das Thema und die tödlichen Folgen der Kürzungen mit 3.000 Kreuzen auch sichtbar wird. „Jeder einzelne Tiroler Abgeordnete ist jetzt gefragt, sich für diese existenzielle Frage einzusetzen, die internationale Solidarität ihres Bundeslandes zu akzentuieren und wider die Parteilinie zu stimmen. Denn gerade in Tirol haben viele internationale Werke wie die Auslandhilfe der Caritas, die Dreikönigsaktion und SOS-Kinderdorf ihre Wurzeln“, betont Georg Schärmer.

Gleich aktiv werden: www.3000kinderleben.at„Wir fordern auch alle engagierten Bürgerinnen und Bürger in ganz Österreich auf, sich an diesem Protest zu beteiligen“, so die Initiative www.3000kinderleben.at. Im Sinne von direkter Demokratie sollen sie die von ihnen gewählten Abgeordneten aus der eigenen Region auf die Auswirkungen der geplanten Kürzungen hinweisen und sie auffordern, den Abänderungsantrag zu unterstützen. Informationen und die Adressen der Nationalratsabgeordneten finden sich unter www.3000kinderleben.at

Viele Tiroler protestieren gegen Kürzung der Entwicklungshilfe