Seit 20 Jahren wird Freude verschenkt mit dem „Gotlpack“!

Eine Gruppe gemeinnütziger und karitativer Organisationen macht sich Jahr für Jahr auf, um mit dem „Gotlpack“ jenen eine Freude zu bereiten, die es im Leben nicht so einfach haben.

Innsbrucker Soziale Dienste GmbH, Lions Club Innsbruck-Igls, ein privater Initiator und die Vinzenzgemeinschaften: Gleich eine ganze Gruppe gemeinnütziger und karitativer Organisationen macht sich Jahr für Jahr ­– üblicherweise zur Osterzeit – auf, um mit dem „Gotlpack“ jenen eine Freude zu bereiten, die es im Leben nicht so einfach haben. Gerade auch im Ausnahme- und Jubiläumsjahr 2020 sollte diese Aktion der Nächstenliebe nicht pausieren, auch wenn eine Verteilung im Frühjahr wegen des Lockdowns unmöglich war. Deshalb trafen sich die Verantwortlichen unlängst im Beisein von Bischof Hermann Glettler, um die 350 liebevoll verpackten Geschenkesets nun im Herbst auf die Reise zu schicken.

Wer erinnert sich nicht an die Kindheitstage und wie groß die Vorfreude war, wenn es wieder mal Zeit war für den Gotlpack? Diesen Gedanken aufgreifend, machten sich vor gut 20 Jahren die Initiatoren ans Werk, um eine besonders sympathische Hilfsaktion aus der Taufe zu heben. „Von Anfang an war klar, dass es keine Unterschiede geben darf. Jeder und jede sollte für die Gotlpack-Aktion infrage kommen, ungeachtet der Herkunft, des Alters oder der Religion“, erinnert sich Initiator Matthias Meraner an die Ausganslage im Gründungsjahr. „Unser Ziel war und ist es, jenen Menschen in unserer Stadt Freude zu schenken, die es aus gesundheitlichen, finanziellen oder sonstigen Gründen im Leben schwer haben. Darüber hinaus soll der Gotlpack so konzipiert sein, dass sein Inhalt auch einen gewissen Beitrag zur Grundversorgung der Beschenkten leisten kann“, fügt Dr. Hubert Innerebner, GF Innsbrucker Soziale Dienst GmbH, ergänzend hinzu.

Was ist drin im „Gotlpack“?
Wirft man einen Blick in die frisch verpackten Geschenks-Sackerln so wird unmittelbar klar, dass es bei den Präsenten in erster Linie um die vielseitige Einsetzbarkeit und Haltbarkeit geht. Die Vertreterinnen und Vertreter von ISD und LionsClub Innsbruck-Igls erläutern gemeinsam: „Der Gotlpack soll primär eine Alltagserleichterung herbeiführen. Aus diesem Grund sind haltbare Lebensmittel verschiedener Art ­– von der Breze bis zu den Teigwaren – darin enthalten. Wichtig sind auch die beigefügten Gutscheine für den TISO-Sozialmarkt, mit denen die Beschenkten nach eigenem Bedarf einkaufen können.“ Für Familien werden eigene Packerln geschnürt, um ihren spezifischen Gegebenheiten gerecht zu werden. 

Unterstützung von vielen, Segen von oben
Wenn sich die Mitwirkenden der Aktion „Gotlpack“ einmal im Jahr zum Einpacken und Versenden der Pakete treffen, wird ihre Dimension erst ersichtlich: Gut ein Dutzend Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Organisationen waren auch heuer wieder fleißig am Werk, um die 350 Geschenks-Arrangements versandbereit zu machen. Mit dabei Innsbrucks Bischof Hermann Glettler, der es sich nicht nehmen ließ, die Präsente persönlich zu segnen und der dabei lobende Worte fand: „Gerade im heurigen Jahr ist es besonders schön und wichtig, wenn in unserer Stadt ein Zeichen der Nächstenliebe gesetzt wird. Dass dafür der liebevolle christliche Brauch der Patenschaft symbolhaft steht, finde ich besonders schön. Ich freue mich über die Aktion ‚Gotlpack‘ und gratuliere den Verantwortlichen zum Jubiläum!“ 

Monika Horvath von den Vinzenzgemeinschaften Tirol zeigte sich ebenfalls begeistert von der gelungenen Aktion: „Der vinzentinische Gedanke schließt mit ein, dass jeder und jede ein Recht darauf hat, unsere Aufmerksamkeit und Hilfe zu bekommen. Aus diesem Grund gefällt uns die Aktion ‚Gotlpack‘ ausgesprochen gut und wir unterstützen sie gerne.“ In den Tagen rund um Allerheiligen werden die „Gotlpacks“ nunmehr in der ganzen Stadt verteilt, dabei wird streng nach einer Liste vorgegangen, welche die Organisationen in wechselseitiger Abstimmung erstellt hatten.

Freuen sich, dass die Gotlpack-Aktion auch im heurigen Jahr umgesetzt werden kann (v.l.) Dr. Hubert Innerebner (GF Innsbrucker Soziale Dienst GmbH), Bischof Hermann Glettler, Matthias Meraner (Lions-Club Innsbruck-Igls). Bild: Vinzenzgemeinschaften Tirol