Reinhold Stecher feiert 30jähriges Bischofsjubiläum

Mit einem Festgottesdienst im Innsbrucker Dom am 23. Jänner um 10 Uhr feiert Reinhold Stecher das 30. Jubiläum seiner Bischofsweihe.

Am 25. Jänner 2011 jährt sich zum 30. Mal der Tag der Bischofsweihe von Reinhold Stecher. Der Nachfolger von Bischof Paulus Rusch wurde im Jahr 1981 im Innsbrucker Dom zum Bischof geweiht. Insgesamt 16 Jahre lang leitete Stecher in die Folge die Diözese Innsbruck, ehe er 1997 aus Altersgründen seinen Rücktritt beim Papst einreichte.

Aus Anlass des Weihejubiläums lädt Bischof Manfred Scheuer  alle Gläubigen zur feierlichen Messe am Sonntag, 23. Jänner um 10 Uhr in den Dom zu St. Jakob. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes werden die Dombläser und der Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Christoph Klemm übernehmen. Am Programm stehen Ausschnitte aus der Marienmesse von Karl Koch, Entrata festiva von Flor Peeters sowie John Rutter: „Nun danket alle Gott“.

Reinhold Stecher wurde am 22. Dezember 1921 in Innsbruck geboren. 1939 trat er in das Priesterseminar ein, das sich damals im heutigen Bildungshaus St. Michael in Matrei a. Brenner befand, da die Nazis das Canisianum der Jesuiten in Innsbruck aufgehoben hatten. Nach einem Wehrmachtseinsatz nahm Stecher das Theologiestudium wieder auf. Am 19. Dezember 1947 schließlich weihte ihn Bischof Paulus Rusch iin der Fanziskanerkirche in Schwaz zum Priester.

Im Anschluss studierte Stecher weiterhin Theologie und war als Präfekt im Bischöflichen Gymnasim Paulinum tätig. 1956 wurde er zum Religionsprofessor nach Innsbruck berufen, Stecher unterrichtete an Innsbrucker Gymnasien und schließlich an der Pädagogischen Akademie in Innsbruck.

Am 20. Dezember Dezember 1980 wurde Reinhold Stecher von Papst Johannes Paul II. zum neuen Bischof von Innsbruck ernannt. Am 25. Jänner 1981 erfolgte die Bischofsweihe im Innsbrucker Dom. In den kommenden Jahren seiner Amtszeit wuchs Reinhold Stecher immer mehr in die Rolle eines "Volksbischofs" hinein. Besondere Wertschätzung erlangte er durch seine Bemühungen um eine Aussöhnung und Verständigung mit den Juden. Diese gipfelten im Verbot des Kultes um das sog. "Anderle von Rinn", das für ein breites mediales Echo sorgte. Breite Anerkennung erwarb er sich auch durch seine pointierten und griffig formulierten Predigten, seine vielen Buchveröffentlichungen, sowie durch seine Aquarelle. Die Gesamtauflage seiner Bücher liegt bereits bei mehr als einer halben Million Exemplaren. Den Erlös aus sämtlichen Verkäufen hat Stecher stets karitativen Zwecken zur Verfügung gestellt.

In die Amtszeit von Reinhold Stecher fällt auch die Seligsprechung der beiden Märtyrerpriester Otto Neururer und Jakob Gapp im Jahr 1996. In seine Amtszeit fällt auch die aufwändige Renovierung des Domes und die Einrichtung einer Unterkirche im barocken Bau

Am 10. Oktober 1997 folgte Alois Kothgasser dem 75-jährigen Stecher am Bischofsstuhl nach. Stecher selbst weihte seinen Nachfolger am 23. November 1997 zum Bischof von Innsbruck. Nach der Einsetzung des neuen Bischofs zog sich Stecher aus dem öffentlichen Leben zurück. Begehrt war und ist er seither als Vortragender, als malender und schreibender Bischof mit einem sehr direkten Draht zu den Menschen.

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