Ordenskonferenz der Diözese Innsbruck wählte Leitungsteam

Am 28. Juni 2023 wurde das Leitungsteam der Ordenskonferenz der Diözese Innsbruck unter dem Vorsitz der Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, Sr. Christine Rod MC, gewählt. Vorsitzender bleibt Abt German Erd Ocist, als seine Stellvertreterin wurde Sr. Judit Nötstaller SSND wiedergewählt.

Abt German Erd vom Zisterzienserstift Stams und Sr. Judit Nötstaller von den Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau bildeten bereits in der vergangenen Amtsperiode das Leitungsteam der diözesanen Ordenskonferenz.

Mit Hoffnung und Zuversicht in die neue Periode 

In einem ersten Statement meint Abt German Erd: "Ermutigt durch die Arbeit in den vergangenen zwei Jahren nehme ich, gemeinsam mit Sr. Judit, den Auftrag wieder an und gehe mit viel Hoffnung und Zuversicht in die neue Periode. Es ist schon eine große Erleichterung, dass wir Corona überstanden und hoffentlich hinter uns haben." Wichtig seien die Kommunikation und die Gespräche untereinander, die immer wieder für neue Impulse sorgen. 

"Als Ordensleute sind wir immer als Suchende unterwegs und brauchen so die Orientierung des Wortes Gottes und den Rat und das Zeugnis der Schwestern und Brüder. Gerade in der heutigen pluralen und in vielen Belangen säkularisierten Gesellschaft braucht es das Zeugnis der Mitmenschen, die sozusagen 'institutionalisiert' und nach außen erkennbar, ihr Leben aus der Kraft des Glaubens gestalten und in ihren Werken den 'geistlichen Atem' einbringen. Unsere Einrichtungen sollen nicht von der Frage: 'Was bringt es uns?' geprägt sein, sondern von dem Gedanken: 'Wo können wir uns einbringen und auf welche Weise?' Und immer mit der Erfahrung: Geben macht seliger als nehmen."

Ob Unternehmungen in der beabsichtigten Weise verwirklicht werden können, hänge von vielen Faktoren ab, die auch außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Ordensleute liegen. Wichtig sei aber, "dass wir uns bemühen und die Hände nicht in den Schoß legen und uns selber zu bloßen Beobachtern und vielleicht Jammerern machen."

Zuhören als erste Aufgabe 

Sr. Judit Nötstaller beschreibt: "Meine Aufgabe sehe ich vorerst im Zuhören, was die Ordensfrauen und Ordensmänner in Tirol bewegt. Schon immer haben sich die Gemeinschaften gegenseitig unterstützt und geholfen, sich mit dem je eigenen Charisma und sozialen Engagement in die Gesellschaft und Kirche eingebracht. Darauf schaue ich mit großer Dankbarkeit und das möchte ich durch Vernetzungsarbeit weiter unterstützen." Auch in Tirol seien die Zeiten von Umbruch und Aufbruch geprägt, "sodass Überlegungen, wer wir in Zukunft in diesem Land als Ordensfrauen und Ordensmänner sein wollen, was wir tun können und was wir loslassen müssen, Themen unserer Gespräche sein müssen."

Die entscheidende Frage sei aber immer, ob die Orden in der Nachfolge Jesu leben. "Wir sind präsent durch unser Sein, relevant durch unsere Einrichtungen im Sozial- und Gesundheitsbereich und als Arbeitgeber und wirksam vielleicht am meisten durch das Gebet, besonders der kontemplativen Gemeinschaften. Gemeinsam sind wir im Land Tirol unterwegs mit vielen Christ:innen und sind Impulsgeber mit unterschiedlichen Spiritualitäten. Darüber freue ich mich sehr", meint Sr. Judit Nötstaller.

Orden in der Diözese Innsbruck 

In der Diözese Innsbruck leben und wirken derzeit 539 Ordensangehörige in 25 Ordensgemeinschaften. Davon leben 176 Männer in zehn Ordensgemeinschaften und 363 Frauen in 15 Ordensgemeinschaften (Stand 2022).

Vorsitzender Abt German Erd und Stellvertreterin Sr. Judit Nötstaller. Foto: Österreichische Ordenskonferenz