Neuer Propst für Innsbrucker Dompfarre

Jakob Bürgler übernimmt ab Herbst Amt von Florian Huber in der Hauptkirche der Diözese Innsbruck

Nach fast 20 Jahren erhält die Stadtpfarre von Innsbruck – und damit der Dom zu St. Jakob – einen neuen Propst. Msgr. Jakob Bürgler wurde von den Innsbrucker Stadträten vorgeschlagen und soll dieses Amt ab 16. September 2024 übernehmen. Nach der Präsentation durch den Abt des Stiftes Wilten wird der neue Propst von Bischof Hermann Glettler ernannt.  

 

Jakob Bürgler tritt das Amt nach der Feier zu „300 Jahre Kirchweihe der barocken Pfarr- und Domkirche St. Jakob“ an, mit der sein Vorgänger Propst Florian Huber in Pension geht. „Ich bin froh, dass Bischofsvikar Jakob Bürgler die pastoral herausfordernde Aufgabe übernehmen wird. Er bringt nicht nur seine langjährige Erfahrung aus zahlreichen Leitungsaufgaben der Diözese mit, sondern auch seine Freude an neuen Aufgaben, die einen missionarischen Elan erfordern. Er hat dies in der Neupositionierung von Spitalskirche und Unipfarre eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, erklärt Bischof Hermann Glettler. Bürgermeister Georg Willi freut sich über die Entscheidung: „Jakob Bürgler hat für die Öffnung der Spitalskirche als spirituellem Ort mitten in der Maria-Theresien-Straße gesorgt und damit einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, Kirche moderner zu denken.“  

 

Der Innsbrucker Diözesanbischof dankt in dem Rahmen dem scheidenden Propst Florian Huber „ganz herzlich für zwei engagierte Jahrzehnte im Seelsorgeraum von Dom und Pfarre Dreiheiligen. Seine umtriebige Sorge zur Sanierung und Erhaltung von St. Jakob sowie seine kulturellen Akzente im zeitgenössischen Dialog mitten in der Stadt Innsbruck sind von nachhaltiger Bedeutung. „Ohne Florian Hubers großartige Arbeit würden Dom und Dompfarre nicht so gut dastehen, wie sie es heute tun”, betont Bürgermeister Willi. Die Propstei- und Dompfarre ist Eigentümerin des Doms zu St. Jakob, der Hauptkirche der Diözese Innsbruck. 

 

Jakob Bürgler: Langjährige Leitungserfahrung  

Der zukünftige Propst hat sich in der Diözese Innsbruck wiederholt in Leitungspositionen bewiesen. Der 56-jährige Priester war mehr als 10 Jahre lang Generalvikar (Stellvertreter des Bischofs). Ab Jänner 2016 leitete er nach dem Wechsel von Bischof Manfred Scheuer nach Linz als Diözesanadministrator die Diözese bis Ende 2017, als Hermann Glettler als neuer Diözesanbischof übernahm. Danach wurde der Osttiroler Bischofsvikar für Missionarische Pastoral, Rektor der Kirche im Herzen der Stadt – Spitalskirche Innsbruck, leitete von Herbst 2021 bis Ende 2023 den Pastoralen Bereich ZUKUNFT.glauben und ist Hochschulseelsorger der Innsbrucker Universitäten. Diese Position wird er beibehalten. 

 

Propst Florian Huber: Zwei Jahrzehnte Dompfarrer  

Der amtierende Innsbrucker Propst wurde 1954 im Bezirk Kufstein geboren. Nachdem er sich während des Studiums entschlossen hatte, Priester zu werden, schloss er sein Studium 1989 mit einer Promotion im Fach Moraltheologie „sub auspiciis praesidentis“ ab. Er arbeitete in der Seelsorge, leitete das Bildungshaus St. Michael und war Regens des Studienheims des Bischöflichen Gymnasiums in Schwaz, ehe ihn Bischof Dr. Reinhold Stecher zum Leiter des Seelsorgeamtes der Diözese bestellte. Am 28. November 2004 wurde er Dompfarrer und damit Propst von St. Jakob. Von Anfang 2018 bis Herbst 2020 war er Generalvikar. 

 

Über die Propstei (Dompfarre) St. Jakob – 300, 120 und 60 Jahr-Jubiläen 

Eine eigene Pfarre ist St. Jakob seit 1643. Seit dieser Zeit wird der jeweilige Stadtpfarrer durch die Stadt Innsbruck vorgeschlagen (Nominationsrecht). Dieser Vorschlag wird vom Abt des Stiftes Wilten begutachtet, der darüber entscheidet, ihn dem Bischof vorzulegen (Präsentationsrecht). Der Bischof entscheidet dann, ob er den vorgeschlagenen Kandidaten zum Dompfarrer beruft.  

 

Erstmals wurde ein Kirchenbau an dem Ort 1180 urkundlich erwähnt. Von 1722 bis 1724 wurde die Kirche im barocken Stil neu errichtet. 1904 wurde sie als Hauptkirche der Stadt Innsbruck zur Propstei. Als 1964 Innsbruck zum Bischofssitz wurde, wurde St. Jakob von Papst Paul VI. damit zum Dom erhoben. Heute ist die Dompfarre Teil des Seelsorgeraums Dreiheiligen-St.Jakob. 

 

Bisherige Pröpste (seit 1904)  

Johann Evangelist Kometer (bis 1905) 

Johannes Christophorus Rauch (bis 1921) 

Josef Weingartner (bis 1956) 

Heinz Huber (bis 1979) 

Hans Weiser (bis 1988) 

Gotthard Egger (bis 2004) 

Florian Huber (aktuell) 

Msgr. Jakob Bürgler - Foto: Cincelli/dibk.at